Erfahrung mit Foliengewächshäusern ?

Stefan94

Jalapenogenießer
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Hallo

Hat jemand von euch Erfahrung mit einem Foliengewächshaus ?

Ich habe mir dieses Jahr einen kleinen Garten mit 40 m² gemietet und möchte ein kleines Gewächshaus für meine Chilis und evtl auch ein paar Tomaten aufstellen. Dieses muss ich aber im November wieder abbauen, da der Garten nur von April bis November benutzt werden darf.
Der Auf- und Abbau sollte daher auch nicht zu aufwändig sein.

Auf Amazon habe ich z.B.: dieses hier gefunden: https://www.amazon.de/Gewächshaus-S...521655865&sr=8-3&keywords=foliengewächshäuser

Hat jemand von euch so ein ähnliches Gewächshaus in Verwendung, bzw. kennt jemand von euch eine bessere Alternative zu dem Gewächshaus von Amazon ?

LG Stefan
 
Also ich hab mir so ein Gewächshaus im Baumarkt angeguckt, die sind total windig und überstehen einen stärkeren Wind meiner Meinung nach nicht.
Wenn du einen Folientunnel möchtest, solltest du einen mit stabilen Eisenrohren (2mm dicke) nehmen und nicht mit windigem 0,65mm. Preislich sind die aber nochmal ne ecke teurer.

Die Kräfte die durch einen Wind entstehen können, der auf eine Große Fläche einwirkt sind nicht zu unterschätzen, ich spreche aus eigener Erfahrung... :thumbsdown:
 
Hallo 2Beers

Ja das mit dem Wind hat mir auch schon zu bedenken gegeben..
Ich müsste mir da etwas einfallen lassen, das Gewächshaus so gut wie möglich zu befestigen.

Ich kenne nur relativ kleine Folientunnel, oder gibts die auch in größerer Ausführung ?
Kennst du gute Folientunnel welche auch einen etwas stärkeren Wind überstehen ? Wieviel ich maximal ausgeben möchte habe ich noch nicht festgelegt, aber für meine Chilis ist mir (fast) nichts zu teuer :D

Was man noch erwähnen muss, der Garten ist von einer Seite von mehreren Bäumen geschützt die hoffentlich die Windstärken etwas in Grenzen halten, wie windig es dort genau werden kann weiß ich aber leider nicht..

LG Stefan
 
Achte auf UV4 = 4 Saisons Garantie auf UV-Schäden oder noch besser UV6

Wenn nichts angegeben wird oder nur so etwas ungenaues wie UV-Beständig, dann solltest du davon ausgehen, das die Folie nicht länger als eine höchstens zwei Saisons hält.
 
Ich habe den verlinkten Tunnel in der 18m² Ausführung.

Siehe hier: Foliengewächshaus Temperatur-Vorteil / Puffer Nachts?
Und hier: Ein paar Momentaufnahmen + Tunnel 2017

Ich finde das Verhältnis aus Größe, Preis und Gestell sowie der Folie das beste was es auf dem Markt gibt.
Aber der Tunnel hat auch viele Schwachstellen und Konstruktionsfehler und macht noch mal eine Menge Arbeit.
Über den Winter abbauen und später wieder aufbauen,... wenn du auch das ganze Gestell damit meinst, kannst du das wohl vergessen. Das wäre zu aufwendig.

Mein größter Fehler war wohl den Tunnel mit der Tür zum Wind auf zu bauen. Die heftigen Stürme hat er fest montiert problemlos überstanden. Nur unten auf einer Seite bei den Rohrverbindungen ist die Folie etwas durchgestanzt, da war schon Spannung drauf, vom fest ziehen, einbuddeln und Rohre aufs Fundament schrauben. Das Aufblasen durch den Wind wird dann wohl das Reißen begünstigt haben. Sollte aber dabei bleiben und wird voraussichtlich auch eher nur ein optisches Problemchen bleiben. Jedenfalls bläst der Wind schon ganz schön die Folie auf.

Zu den Schwächen. Die Folie ist zwar super UV verträglich, die Nähte halten bis jetzt auch problemlos. Aber die Bändchen waren der erste Total-Ausfall. Damit bindet man die aufgerollten Fenster hoch und noch schlimmer die Tür. Diese Bändchen haben sich auf der Sonnenseite in ein feines Plastikpulver zersetzt und sind schon im laufe der ersten Sommermonate abgerissen. Gegen Ende des Sommer hat es dann auch die Tür-Aufhängung erwischt. Die selben Bändchen sollen auch an allen vier Ecken als Laschen für lange Schnüre mit Heringen zur Verankerung dienen. Die wären dann auch noch vor den Herbststürmen durch die Sonne abgerissen. Ich nutze sie halt nicht, weil auf Fundament gebohrt. Zum Herbst hin hat dann auch der Reißverschluss der Tür aufgegeben. Die Fenster ließen sich ganz gut mit kelbbarem Klettverschluss fixen. Die Tür war schon schwieriger, ging provisorisch damit aber auch erst Mal. Der Reißverschluss war eine Katastrophe. Am Ende der Saison ging gar nicht mehr und ich musst irgendwie einseitig immer rum fummeln und unter durch kriechen. Den ganzen Winter über ist dann die Tür im Storm geflattert und der Wind natürlich so richtig in den Tunnel geblasen. Im Moment bind ich dabei einen Rahmen zu bauen, und eine abnehmbare Tür mit Magnetbefestigung zu konstruieren. Dabei versuche ich gleich den größten Konstruktionsfehler zu beheben: eine fehlende Dach-Lüftung. Denn die Feuchte Luft steigt regelmäßig nach oben, kann nicht abziehen, weil die Fenster im unteren Drittel sitzen, und nimmt so einerseits durch das Beschlagen der Decke Licht und andererseits tropf es dann sehr nass nach unten, was Pilzinfektionen begünstigt. Anfangs hatte ich mir deswegen schon überlegt, die Sache zu beobachten und evtl. später hinten oben ein Fenster zu schneiden. Aber da nun vorne sowieso die Tür abgeschnitten wird und auf den Rahmen kommt, werde ich da gleich eine Klappe einbauen.
Bei meiner großen Konstruktion haben auch ein paar Rohre am Ende nicht problemlos in einander gepasst und ich meine zumindest ein Mal nach gebohrt zu haben. Die Konstruktion besteht aus etwa 14 Durchnummerierten Rohrtüpen, teils als A und B für die jeweiligen Seiten unterteilt. Die Nummern sind mit Aufklebern auf den Rohren aufgeklebt, die nach ein paar Wochen angefangen haben ab zu fallen, im Tunnelklima. Für einen gelungenen Wiederaufbau müsste also alle noch mal von Hand gut und haltbar durch nummeriert werden. Bei dem kleineren Modell wird das alles wohl nicht ganz so dramatisch sein, aber immer noch Problempotenzial bieten.

Man sieht also, bei einfach kaufen und aufbauen bleibt es nicht. Wenn man dann noch jedes Jahr auf und ab bauen will wird es erst richtig kompliziert.

Meine Ergebnisse waren allerdings hervorragend: 4-5 Meter lange Tomaten Ranken mit 150-200 Tomaten bzw. 5Kg pro Pflanze. Die Physalis war am Ende einfach zu groß für ihren 2m² Platz, die hätte mit ihren ebenfalls teils fast 5 Meter Ranken am liebsten die Decke weg gestemmt. Eine Gurke über 5 Meter lang. Mehrere Chilis über 2m hoch. Sorten die draußen im Herbst immer nur notreif wurden - vollreif.
Für mich hat sich der Tunnel bis jetzt also schon sehr gelohnt. Und ich die Probleme durch meine momentanen Verbesserungen in den Griff kriege und es dann dabei bleibt, denke ich, werde ich noch ein paar ruhigere Jahre damit viel Freude haben.
 
Wenn der Garten nur von April bis November genutzt werden darf und du alles wieder abräumen/abbauen musst, würde ich eher versuchen, einen anderen Garten zu finden, den du ganzjährig nutzen kannst!;)
Wenn das aktuell nicht möglich ist, würde ich erstmal auf ein GWH verzichten! Egal, was für ein Foliengewächshaus, den Ab-/Wiederaufbau in der nächsten Saison wird es vermutlich eh nicht überleben!:angelic:
 
@markox Danke für diesen ausführlichen Bericht :)

Das Gewächshaus mit 12 m² sieht für mich echt interessant aus. Und ja ich müsste es jedes Jahr komplett abbauen, da die vermieteten "Gärten" ein riesiges Feld sind, welches jedes Jahr auf mehrere Personen aufgeteilt wird und sich teilweise auch der Standort dieser Gärten ändert. Z.B.: Letztes Jahr waren die noch an einem anderen Ort..

Wenn du sagst, dass das komplett unmöglich ist werde ich mich vermutlich um eine andere Alternative umschauen, ansonsten würde das denke ich ganz gut passen.
Laut deinem Thread steht dein Tunnel/Gewächshaus fest verschraubt auf einem Beton Stein Fundament-Rahmen. Bist du der Meinung, dass ich die kleinere Variante auch halbwegs windsicher in der Erde verankern kann ?
 
@moppeliwan Der "Garten" für dieses Jahr ist schon bezahlt. Der ist auch mehr oder weniger nur eine Notlösung, da in meiner Nähe kaum bis garkeine Gärten noch vorhanden sind und es hat mich einfach gereizt neben der Balkonaufzucht die Aufzucht in einem kleinen Garten auszuprobieren ;)
Aber das mit dem Auf- und Abbau ist vermutlich echt nicht optimal..
Aber ohne Gewächshaus kann man Chilis im Freien komplett vergessen oder ? Ein Hagel bzw heftiges Unwetter und die Pflänzchen sind hinüber :(
 
Wir haben einen Schrebergarten von 350 m² und zwei Foliengewächshäuser. Das erste ist Marke Eigenbau:


Zu DDR-Zeiten von meinem Vater (Ingenieur halt :D) entworfen und selber gebaut. Es hat einen geschweißten Rahmen. Die Stirnseiten sind fest verspannt, die Längsseiten dagegen mit einer Federkonstruktion. Die Folie haben wir vor mehr als 20 Jahren bei Dehner gekauft; die heutige Variante wäre nicht mehr so haltbar, weil unsere Folie noch Weichmacher enthält, der heute nicht mehr zugelassen ist. Innen ist einen zusätzliche Noppenfolie zur Isolation eingezogen. Gegenüber der Tür gibt es ein Fenster. Tür und Fenster werden über einstellbare Thermostate automatisch geschlossen und geöffnet, die Mechanik wird elektrisch mit einem alten Scheibenwischermotor betrieben. Das Zelt hat mehrere Orkane und einen Hagelsturm mit tennisballgroßen Hagelkörnern überstanden. Lediglich letztes Jahr ist die Polypropylenschnur von der Verspannung gerissen, weil verwittert, und musste ausgetauscht werden. Das Zelt lässt keine Wünsche offen, ist aber die sehr aufwändige Variante.

Die einfache Variante, weil es damals schnell gehen musste, ist unser Folienzelt 2: ein Modell von Shelter Logic, und zwar dieses:
https://www.mygardenhome.de/gewaech...ogic-Foliengewaechshaus-3-24m-180x180-cm.html
Ist sehr robust, auch das Gestänge. Die Verankerung ist bombenfest und hält selbst schweren Sturm aus. Der einzige Nachteil: es gibt keine automatische Lüftung. Aber die zwei Fenster, die Tür und auch die Seitenteile können aufgerollt werden. Wenn man zu zweit und halbwegs handwerklich begabt ist, kann man das Zelt in anderthalb bis zwei Stunden aufbauen. Abgebaut haben wir es noch nicht, sollte aber ebenso gut funktionieren. Aber Achtung: das Zelt kommt wahrscheinlich aus England, denn die mitgelieferten Schrauben und Muttern sind nicht metrisch! Die Schrauben sind nicht 6mm, sondern 1/4'', aber zur Not kann man zum Festziehen der Muttern auch einen 11er Schlüssel verwenden.

Wie gesagt, das Shelter Logic kann ich guten Gewissens empfehlen. Gibt es auch in anderen Größen. Das Zelt ist nicht ganz preiswert, aber wie sagte meine Patentante immer: Billig gekauft ist rausgeschmissenes Geld.
 
Das Problem von einem klassischen Gewächshaus ist, das du laufend gießen musst. Die Fenster müssen auch häufig geöffnet oder geschlossen werden. Kannst du das gewährleisten?

Aus diesen Grund habe ich mir vor zwei Jahren ein Vliesgewächhaus gebaut.
Mein Fehler war, das ich billiges Aldi-Vlies verwendet habe. @Hombre hat mit seinem professionellen Vlies gute Erfahrungen gemacht.

Aufbau ist recht einfach, wenn du nur Drähte spannst.Winddruck ist kein so großes Problem, da der Wind durch das Vlies bläst.
Rocotos haben sich in dem Vliesgewächhaus extrem wohl gefühlt.

https://chiliforum.hot-pain.de/threads/vlies-gewaechshaus-ein-erfahrungsbericht.26071/
 
@jalapa Danke für die Empfehlung :thumbsup: Das Gewächshaus von Shelter Llogic sieht echt vielversprechend aus.

@Anfänger2013 Danke für den Einwand, aber das sollte ich hinbekommen. Ich wohne ca 7 Gehminuten von dem "Garten" entfernt und meine Oma die mir auch immer bei der Aufzucht der Chilis geholen hat wohnt direkt gegenüber :D
Der Aufbau von dem Vliesgewächshaus sieht aber auch sehr interessant aus, das wäre vermutlich auch eine gute Alternative :thumbsup:
 
@moppeliwan Der "Garten" für dieses Jahr ist schon bezahlt. Der ist auch mehr oder weniger nur eine Notlösung, da in meiner Nähe kaum bis garkeine Gärten noch vorhanden sind und es hat mich einfach gereizt neben der Balkonaufzucht die Aufzucht in einem kleinen Garten auszuprobieren ;)
Aber das mit dem Auf- und Abbau ist vermutlich echt nicht optimal..
Aber ohne Gewächshaus kann man Chilis im Freien komplett vergessen oder ? Ein Hagel bzw heftiges Unwetter und die Pflänzchen sind hinüber :(
Wenn du denn unbedingt unter Folie anbauen willst, besorg dir für diesen "Wandergarten" allenfalls die billigsten Varianten von kleinen Tomatengewächshäusern, da kannst du den Verlust (der GWH) leichter verschmerzen!;) Den Vorschlag von Andreas @Anfänger2013 solltest du vielleicht vorrangig in Erwägung ziehen!:thumbsup:
Und Chilis im Freien zu ziehen, ist überhaupt kein Problem, das machen viele hier! Vor Unwettern ist man natürlich nie sicher, aber die Verluste halten sich in der Regel in Grenzen!;)
 
Ich habe auch so was wie @markox .

https://www.amazon.de/gp/product/B01C7EQJXI/ref=oh_aui_detailpage_o05_s00?ie=UTF8&psc=1

Größe ist die selbe. War sehr zufrieden, genaueres kannst du in meinen 2017´ner Thread in meiner Signatur nachlesen. Das Stahlgerippe lass ich den Winter über stehen. Problem ist wie schon oben geschrieben der Wind. Wobei mein Zelt bis zum großen Herbststurm im Oktober gehalten hat, dann haben die Bändchen mit denen die Folie drinnen am Gerüst befestigt wird aufgegeben.
 
Laut deinem Thread steht dein Tunnel/Gewächshaus fest verschraubt auf einem Beton Stein Fundament-Rahmen. Bist du der Meinung, dass ich die kleinere Variante auch halbwegs windsicher in der Erde verankern kann ?
Ich habe so 1m lange fertige Beton Kantensteine die es für wenige Euro das Stück im Baumarkt gibt.
Auf einem Feld ohne festen Windschutz zu den Seiten kann ich mir eine 100% sichere Verankerung, auch des kleinen Modells, nicht vorstellen. Wie gesagt, die eingenähten Laschen für die vorgesehene Verankerung reißen nach wenigen Sonnenmonaten einfach ab. Die mitgelieferten Heringe sind nur wenige Zentimeter lang, ein Witz. Das alleine würde schon mal nicht halten, bei einem ordentlichen Sturm, wie wir ihn in letzter Zeit häufiger hatten. Wenn man neue Laschen annäht, und Heringe besorgt, die mehrere 10cm lang sind und von denen noch einige über/durch die Rohre am Boden steckt,... würde es vermutlich halten, aber nicht absolut sicher.
Insgesamt ist man somit an einem Punkt, an dem der Aufwand und das Risiko sich für mich nicht mehr lohnen würden.
 
diese Gitterfolien sind oft sehr bescheiden. Oft bröselt dir das Plastik schon in der ersten oder zweiten Saison auseinander und alles liegt im Beet.
Die Stangen sind absolut nicht windfest. Hab jetzt so viele "Leichen" dieser Gewächshäuser nach Stürmen gesehen, auch in der Nachbarschaft, das man die Teile keinem ernsthaft empfehlen kann.
Ich habe eins aus Holzlatten und stabilen Steckhülsen gebaut. Man steckt da ne Latte rein, sichert mit einer Schraube und das Ding hält auch heftigen Stürmen stand. Hatte hier schon einige wo Platten oder ganze Gewächshäuser weggeflogen oder sich zusammengefaltet haben.
Einfach Gewächshausfolie über das Gerüst spannen und mit Schrauben fixieren. Kann man ganz schnell wieder abbauen oder verändern.


hier bekommt man es www.gekaho.de
Ich hab die Delta Ausführung genommen.
 
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