Ernährungsreporte und ähnliches

G

Gelöschtes Mitglied 7425

Gast
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat den „BMEL-Ernährungsreport 2016“ herausgegeben.
Artikel beim Ministerium: http://www.bmel.de/DE/Ernaehrung/_Texte/Ernaehrungsreport2016.html
Report als PDF: http://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Broschueren/Ernaehrungsreport2016.pdf?__blob=publicationFile

Es stehen einige interessante Zahlen drin.
Ich hätte zum Beispiel nicht gedacht, daß es nur 3% Vegetarier in Deutschland gibt. Diese 3% machen sich aber meiner Meinung nach sehr lautstark bemerkbar.
Ebensowenig hätte ich vermutet, daß tatsächlich noch 41% täglich kochen (was damit gemeint ist, ist nicht ganz so klar). Da hätte ich gedacht, daß die Zahl geringer ist.

Schaut Euch einfach mal in dem Report um. :thumbsup:
 
Unter Männern soll die Zahl der Vegetarier sogar nur bei 1% liegen, hab' ich neulich mal gelesen.
 
Dann wurde die Zahl vermutlich auch aus dem Bericht zitiert.
Hab' ihn jetzt noch nicht gelesen.
Das heb' ich mir für heute Abend auf.
 
Ebensowenig hätte ich vermutet, daß tatsächlich noch 41% täglich kochen (was damit gemeint ist, ist nicht ganz so klar). Da hätte ich gedacht, daß die Zahl geringer ist.
Wenn täglich Tüte aufreißen und Fertigprodukte aufbereiten mit als Kochen gezählt wird, glaube ich die Zahl gerne. Ist alles eine Frage der Methodik bei den Umfragen.
 
bei der genannten umfrage wurde was? "eine repräsentative Befragung von 1.000 Bundesbürgerinnen und Bürgern
ab 14 Jahre durchgeführt." das ist nicht annähernd repräsentativ, noch in irgendeiner weise relevant.
die befragung hat die forsa durchgeführt. wie haben die die tausend befragten ausgewählt? 10 städte a 100 personen? 1000 leute aus einer stadt?

ich schätze den aktuellen bundesminister für ernährung und landwirtschaft, herrn schmidt, da er in interviews teilweise sachen angeführt hat, denen ich sehr zugestimmt habe, aber diese umfrage ist ein schlechter witz...
 
1000 Ist so eine „magische“ Zahl bei Umfragen.
Wenn man 1000 Menschen streng nach Zufall auswählt (z.B. wählt dabei ein Computer per Zufallsgenerator zufällige Telefonnummern), dann ist die Statistik „repräsentativ“. So machen es die Wahlforscher zumeist auch. Dieses Verfahren ist am genauesten und es wird umso genauer, je mehr Leute befragt werden.
Näheres auch hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Zufallsstichprobe

Es gibt auch andere Verfahren, bei denen etwas Bauern, Angestellte, Arbeiter, Akademiker in Dörfen, Kleinstädten, Großstädten, auf dem Land und in Ballungszentren ausgewählt und befragt werden. Diese Ergebnisse werden dann auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet, denn man weiß ja, wieviele Bauern, Angestellte, Arbeiter, Akademiker es gibt; wieviele ind Dörfern, KleinKleinstädten, Großstädten, auf dem Land und in Ballungszentren wohnen. – Manche Wahlforschungsinstitute arbeiten so.

Es gibt auch Institute, die mit einem Pool an Leuten arbeiten (und diese gar online befragen). Diese liegen bei Wahlprognosen erfahrungsgemäß am weitesten daneben. Das Institut INSA arbeitet z.B. so und es kommen immer Ergebnisse heraus, die deutlich von den anderen Instituten abweichen.
Vgl. dazu http://www.wahlrecht.de/umfragen/
 
Ich finde die Zahlen interessant.

Es bringen mehr Menschen ihr Essen mit zur Arbeit als sie in Kantinen, Imbisse usw. zu sich nehmen.

Bisschen unübersichtlich gestaltet oder?
 
Interessant finde ich die Sache mit dem Kochen:

In vielen Haushalten wird oft und gern gekocht. Drei Viertel (73 %) der Menschen ab 14 Jahren haben Freude am Kochen – und das regelmäßig: 43 Prozent gaben an, so gut wie täglich zu kochen, weitere 38 Prozent kochen zwei bis dreimal in der Woche selbst.
9% gaben an, nie zu kochen (Männer: 14% / Frauen: 3%).

Was unter „Kochen“ zu verstehen ist, wurde leider nicht erklärt.
Vermutlich ist eine Fertigpizza-in-den-Ofen-schieben auch „Kochen“. :rolleyes:
 
mittlerweile bin ich kein fan von christian schmidt mehr :( seit dieser glyphosat-geschichte muss man leider sagen: nur noch ein weiterer korrupter sack :p
 
mittlerweile bin ich kein fan von christian schmidt mehr :( seit dieser glyphosat-geschichte muss man leider sagen: nur noch ein weiterer korrupter sack :p
Naja, diese Umfragen werden ja nicht vom Minister gemacht, sondern von einem Forschungsinstitut. Für die Ergebnisse muß man den Minister nicht mögen. ;)
Im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat das Meinungsforschungsinstitut forsa im Oktober 2017 rund 1.000 Bundesbürgerinnen und -bürger ab 14 Jahren zu ihren Ess- und Einkaufsgewohnheiten befragt – die dritte Untersuchung nach 2015 und 2016. Die wichtigsten Ergebnisse über Deutschland, wie es isst, sind in diesem Ernährungsreport 2018 zusammengefasst. Auf Seite 26 wurden zudem Zahlen einer repräsentativen GfK-Umfrage für die Initiative Zu gut für die Tonne! genutzt.
 
Ohne, dass ich die Datei grad öffnen kann: Zu einem großen Teil gehe ich davon aus, dass in einem Haushalt exakt einer kocht. Egal, ob der Haushalt zwei o. vier Mitglieder hat. Damit können wohl kaum mehr als 50% mehrfach die Woche kochen.

Aber sei's drum: Auch ich fände die Definition von Kochen interessant. Wenn es Brot schmieren nicht ist, dann vermutlich aber schon ein Sandwich belegen, Wasser aufgießen, Ofen o.Mikrowelle starten.
 
Ohne, dass ich die Datei grad öffnen kann: Zu einem großen Teil gehe ich davon aus, dass in einem Haushalt exakt einer kocht. Egal, ob der Haushalt zwei o. vier Mitglieder hat. Damit können wohl kaum mehr als 50% mehrfach die Woche kochen.
Wenn ich es richtig verstehe, beziehen sich die Prozentzahlen auf jene, die gerne kochen.
Also 73% kochen gerne. Von diesen 73% kochen 43% täglich und 38% zwei bis dreimal die Woche.
Rechnet man jene 27% mit ein, die nicht gerne oder gar nicht kochen, dann kochen von allen 31% täglich und 28% zwei bis dreimal die Woche.

Und natürlich können auch in einem 3 oder 4 Personenhaushalt 100% kochen, denn Kochen ist ja keine Sache die man unbedingt alleine machen muß. Das kann man sehr gut im „Teamwork“ tun. ;)

Ich höre öfters Aussagen wie: In der Woche kochen wir nicht, weil es da schnell gehen muß, aber am Wochenende nehmen wir uns Zeit und kochen auch gerne mit Freunden.
 
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