Exotengarten mit Chilis

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Jalapenogenießer
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Huhu zusammen,

da ich geistig bereits dabei bin, meine kommende Gartensaison und ggf. erforderliche Umbaumaßnahmen zu planen, frage ich mich natürlich, wie ich meinen Chilis den Übergang von der Kunstlicht-Wohnungshaltung zum Wohnen auf dem Lande erleichtern kann und welche No-Go's es so gibt. Je nach Wetter werde ich im März, spätestens aber im April meine beiden Katzen und sämtliche Pflanzen einpacken und ab dann wieder eine Saison auf dem Campingplatz wohnen, bevor es Ende Herbst wieder in die Stadtwohnung zurückgeht. Ich hätte da mal die ein und andere Frage dazu:

1. Ich nehme an, dass ich die Chilis trotz ihres Dauerplatzes unter der NDL langsam an die Sonneneinstrahlung gewöhnen muss, damit sie keinen Sonnenbrand bekommen? Wie zickig sind Chilis in der Hinsicht?
2. Dass ich auf die entsprechenden Temperaturen achten muss, ist mir klar. Aber was sind die entsprechenden Temperaturen? Bei wieviel Grad Tages- / Nachttemperatur sollte ich sie lieber ins Vorzelt umsiedeln? Macht es vielleicht Sinn, ihnen temporär ein kleines Gewächshaus zu bauen, damit ich nicht jeden Tag mit der Schlepperei beschäftigt bin? Wäre mit wenig Aufwand verbunden, da ich alle erforderlichen Materialien (Holz, Gärtner-LuPo) noch herumfliegen habe.
3. Ich gehe davon aus, dass die Chilis am liebsten einen vollsonnigen und windgeschützten Standort mögen? (Verzeih mir, Jalapeno aus dem letzten Jahr, ich wusste nicht, was ich dir antat unter der großen Palme im Halbschatten...) Aber was ist wichtiger: Sonne volle Lotte den ganzen Tag, aber dafür auch durchaus mal Wind, oder windgeschützt und sehr warm, dafür aber erst am späten Vormittag Sonne?

Danke jetzt schon für eure Antworten. Davon hängt nämlich ab, was ich mit meiner "Schmuddelecke" anfange... :confused:
 
1. ja sicher :D

2. definitiv über 10 Grad, solange Nachtfrost droht sollten die Pflanzen nicht raus!

3. Sonne ist wichtiger als Wärme! Ein bisschen Wind ist hilfreich für die Befruchtung!
 
Zu 1: Oha..... ich leg schonmal Wattebäuschchen bereit....

Zu 2: Auch nachts brauchen die über 10 Grad? 5 Grad würden nachts nicht ausreichen? *superliebguckundbettelundtreuherzigenwelpenblickaufsetz*

Zu 3: Ich hab nur die Wahl zwischen volle Lotte Sonne, aber dann auch Westwind (den kennst du, da du in meiner Nähe wohnst) oder eben total geschützt, aber eher nur im Hochsommer genug Sonne. Letzteres lieben meine Cit(r)ussis.... Also steht der Standort für die Töpfe oder fürs Auspflanzen (da bin ich mir noch unschlüssig, je nach Keimquote versuche ich auch beides) fest.

Dankeschön, Christian!
 
Okay, hab ich verstanden. Dann bleiben die Zicken halt hier allein in der Wohnung, während alle anderen sich schon im Garten vergnügen im beheizten Pool. So! *pfffff*
 
Übrigens lese ich gerade bei Papadopoulos, dass irgendwelche Beeren doch mindestens eine 8 an Schärfe haben. Ich hatte mir letztens Lemon Drop eingelegt bestellt und davon leichtsinnig genascht. Nach einigen Sekunden bin ich fast gestorben. Und die sind nun "nur" mit Schärfe 7 angegeben in der Beschreibung. Kann man da wirklich noch einen Unterschied feststellen? Sterbt ihr nicht, wenn ihr sowas nascht? Und diese Carolina Reaper als angeblich schärfste Chili der Welt, der kann man doch vermutlich nicht mal mehr aufs Keimblatt schauen ohne tränende Augen, oder? Gewöhnt man sich nach und nach an die Schärfe? Bitte um hilfreiche Tipps.
 
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Sterbt ihr nicht, wenn ihr sowas nascht? Und diese Carolina Reaper als angeblich schärfste Chili der Welt, der kann man doch vermutlich nicht mal mehr aufs Keimblatt schauen ohne tränende Augen, oder? Gewöhnt man sich nach und nach an die Schärfe? Bitte um hilfreiche Tipps.

:D Dafür haben wir hier einen Spezialisten als Tester ... http://chiliforum.hot-pain.de/threa...neu-pimenta-de-neyde-x-douglah-4-3-slp.22551/ . Der sagt uns dann die genauen Nuancen im Geschmack, die man als Normalsterblicher aufgrund des Atompilzes und der folgenden Druckwelle nicht mehr wahrnehmen kann. ;)

Merke: Je schärfer die Chili ist, desto mehr Arbeit wirst Du haben, sie alle zu verarbeiten (weil nur Wenige die einfach naschen, sondern getrocknet, als Chilipulver, als Sauce, usw. verarbeiten/verbrauchen). Sicher gewöhnt man sich auch an Schärfe, aber wenn immer seltener Freunde zu Besuch kommen, kann das an den Chilis liegen. ;)
 
Hihi, dafür habe ich meinen selbstpersönlichen Habaneroröster (= einen guten Freund). Der macht das mit dem Pulver so hervorragend (und vor allem ohne mich), dass ich mich jedes Mal gemüßigt sehe, ihm für meinen Jahresbedarf an Pulver die ein und andere Kiste Bier als Schmerzensgeld zu spendieren. Und nun schaue ich mal, was ihr eurem Tester-Spezialisten so bezahlt... ;-)
 
Man gewöhnt sich an die Schärfe, ansonsten gilt: Handschuhe an und die Innereien, sprich: Scheidewände und Kerne gründlich ausräumen. Es soll auch helfen die geschnittenen Beeren mit heißem Wasser aus dem Hahn abzubrausen.

Eine Pubescens wäre wohl ganz gut für deinen Campingplatz. Die sollte man allerdings schon im Vorjahr im Herbst aussäen. Kannst du für nächste Saison mal ins Auge fassen.
Wir haben regional im Herbst immer Erntetreffen. Das ist eine gute Gelegenheit frische Chilis zu probieren um herauszufinden was geht un schmeckt. :)
 
sonne soviel wie möglich, wind kann auch durchgehend, solange es kein orkan ist. temperatur nicht unter 5 grad, sonst ist die saison schnell vorbei. rocotos möglichst jeden tag gießen bzw im regen zu stehen. ich würde, sofern du dir noch eine holst, diese einfach 1 meter vom wohnwagen entfernt nach den eisheiligen im gras einbuddeln, ansonsten topf ab 15-20 litern verwenden

an den schärfegrad der lemondrop gewöhnst du dich, wenn du dann mal anfängst jeden tag chili ins essen zu geben. superhots hatte ich letztes jahr auch, verwerte die für pulver (würzen/chiliöl) was sehr praktisch ist, da man dann nur geringe mengen braucht und das pulver länger hält. nicht jeder hat lust und platz für 50 pflanzen. mittlerweile ist es aber ganicht mehr das pulver das mich reizt, sondern mehr das vergären der früchte für eine tabasco ähnliche hotsauce. das schmeckt unglaublich lecker im gegensatz zum supermarkt tabasco. meine schmeckt zb schmeckt so, wie eine frisch aufgeschnittene chinense riecht und es ist so praktisch in der anwendung. paar spritzer aufs essen und fertig. einen herstellungsthread haben wir hier im forum.
 
Was in Südamerika oft gegen die zu heftige Schärfe gemacht wird ist die halbierten Schoten einfach über Nacht in Milch einlegen und dann verarbeiten! Erhält den gewollten Geschmack, aber mindert die nicht gewollte Schärfe.
 
Ich mache aus Rocotos und Habaneros Würzpasten. Heiß ins Glas gefüllt halten sie sich ewig und sind viel leichter zu dosieren als frische Chilis.

Zu den Nachttemperaturen:
Nicht unter 5 Grad ist ein guter Rat, von allem bei Jungpflanzen. sollte es aber doch mal kritisch werden und du hast keine Möglichkeit, sie ins Warme zu bringen helfen Decken. Ich mache es mit alten Bettlaken und gegen Feuchtigkeit noch eine Lage Folie drüber.
Es ist nur eine Notlösung, aber bei mir haben Tomaten und Chilis damit schon Temperaturen um den Gefrierpunkt überlebt.
 
So, um nicht noch einen Fred zu eröffnen, hab ich diesen hier mal umbenamselt. Ich werde euch hier nach und nach mit Garten- und Pflanzenbildern versorgen und sicherlich mehr als einmal um Rat fragen. Derzeit sieht es im Garten noch total unschön aus, und das wird sich bis Ende Februar, Mitte März (je nach Temperatur) auch nicht ändern. Alles, was derzeit da vor sich hingammelt, wird erst dann entsorgt oder abgeschnitten. Letzteres, damit in die Schnittflächen (zB der Bananen) kein Wasser eindringt. Die mussten mangels Zeit nämlich diesen Winter mal ungeschützt verbringen.

So sieht es derzeit aus. Total trostlos..... naja, mal abgesehen von den Palmen. Die haben bislang alles klaglos weggesteckt. Die ganz Große hat einen Strumpf an und kann bei Bedarf (Temperaturen um -15 Grad oder noch tiefer) auch komplett umbaut und notfalls sogar aktiv zugeheizt werden (Heizlüfter und UT-200). Wäre doch zu schade, wenn die hopsgehen würde.
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Die Pergola soll übrigens im Laufe der Jahre zuwuchern und damit etwas Schatten spendieren. Gepflanzt sind Wein sowie zwei Trompetenblumen (beides Ende Sommer letzten Jahres angepflanzt, wird also noch dauern).
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Die Palme links sieht etwas mitgenommen aus, aber die ist seit eh und je ein Pflegefall. Bislang hat sie den Winter im Vergleich zum Vorjahr aber erstaunlich gut weggesteckt.
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Hier seht ihr meine "Schmuddelecke". Der provisorische Schutz wird komplett wieder abgebaut, der hat einfach nur den ganzen Palmen, die in Töpfen stehen, im Winter noch etwas länger Schutz geboten. Aktuell stehen die Topfpflanzen wegen der Nacht-Temperaturen entweder im Vorzelt oder bei mir Zuhause. Links in der Ecke hab ich Ende Herbst Efeu abgesäbelt und dadurch mal locker einen halben Meter Raum in die Tiefe bekommen. Der wuchert wie Unkraut. Den dicken Stämmen, die da immer noch in der ummen Sichtschutzwand herumstehen, muss ich beizeiten noch mit geeignetem Werkzeug auf den Pelz rücken. Wo kein Split, sondern nur Sand ist, ist der Platz für den Aufstellpool. Die Technik (Sandfilterpumpe) wird dahinter versteckt angebracht. In diesem Jahr plane ich dazu noch einen Outdoor-Durchlauferhitzer, so dass beheiztes Baden möglich ist, sobald der Pool befüllt ist. Natürlich muss auch das Teil möglichst elegant versteckt werden. Ich bin immer noch nicht sicher, wie ich das am besten mache.
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Heute sind mir dann noch diverse Samen in den Einkaufswagen gehüpft. Keine Ahnung, wieso immer ausgerechnet mir sowas passiert. Und ich schwöre, ich hab brav auch einige wieder herausgeschubst, aber der Rest hat sich einfach extremst festgekrallt..... Neben den Basilikumsorten sind das noch folgende:
20170116_173124.jpg


Ihr habt ja gesehen, dass ich relativ wenig Platz habe, also lautet der Plan, mit Ausnahme der Auberginen alles bunt zwischen Palmen, Bananen, winterharten Zitronen, Bodendecker, Blumen, Kräutern etc. zu verteilen.

in diesem Sinne,
let's rock the garden! :D
 
Für Das Wetter und angesichts der Tatsache, dass wir Januar haben, sieht das verdammt grün bei dir aus...:thumbsup:
 
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