Extrem helle, fast weiße Blätter auf allen Pflanzen

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Chiligrünschnabel
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Hallo Leute,

ich habe am 18. Mai meine Pflanzen nach draußen in meinen neuen Garten gepflanzt. Es sind mehrere verschiedene Chili Sorten, aber auch ein paar Gurken, Erdbeeren, Rettich etc. Leider sterben alle meine Pflanzen langsam aber sicher ab. Rettich und Gurken hat es dahingerafft, wobei die Gurke wahrscheinlich eher an Sonnenbrand gestorben ist. Fast alle Chilipflanzen produzieren nur noch mickrigen Wuchs und die Blätter werden weiß!




Als Erde wurde günstige Erde vom Aldi (Geranienerde) und Obi benutzt (sieht aus wie zerschredderte Kokosfasern...) In den Hochbeeten sind beide Erden miteinander vermischt, in den Töpfen ist es nur Geranienerde. Ich hatte die Pflanzen vor dem Umtopfen nicht weiter gedüngt und da es einige Tage (Wochen..) geregnet hatte, habe ich mit einer Ausschwemmung der Nährstoffe im Boden gerechnet und nach 2 Wochen mit selbst angesetzter Brennnesseljauche gedüngt. Diese war grob im Verhältnis 1:10 verdünnt. 1 Woche später nochmals mit Jauche, dann zwei Wochen später mit Bio Tomatendünger.
Zuerst hat es meinen Rettich dahingerafft, dann hat eine Lemondrop alle Blätter verloren und die neuen Blätter der anderen Pflanzen werden immer weißer, es scheint auch kaum neuen Wuchs zu geben.
Zuerst habe ich Düngermangel vermutet, dann zu scharfe Jauche weswegen ich einen Düngerstop verhängt habe. Nachdem es schlimmer wurde, habe ich dann eher wieder auf Nährstoffmangel, genauer Stickstoff getippt.
Mittlerweile glaube ich eher an Eisenmangel in Folge von wenig Eisen in der Erde oder falschem PH Wert. Einen Eisenmangel in der Form habe ich allerdings bei Bildersuche noch nicht gefunden.
Schädlinge habe ich auch nicht unbedingt entdeckt. Da sich das ganze im Freiland abspielt, gibt es immer irgendwelche Insekten, die in Pflanzennähe sind und mal dran rumknabbern. Ein paar Blattläuse habe ich gesehen, dagegen habe ich Niemöl Lösung gespritzt. Ansonsten nur ein paar Ameisen, mal ein Grashüpfer oder eine Schnecke. Habe die Blattunterseiten wirklich genau betrachtet, aber nichts wirklich gefunden. Ich würde ungern alle meine Pflanzen schon verfrüht auf den Kompost werfen müssen. Habt ihr eine Idee was ich machen kann?

Edit: EIn paar Bilder meines Gartens/meiner Hochbeete Edit2: Die braunen Stellen am Blattrand sind wahrscheinlich Sonnenbrand
 
Edit2: Die braunen Stellen am Blattrand sind wahrscheinlich Sonnenbrand
Die weißen Stellen auch, würde ich tippen. Die Pflanzen müssen Stück für Stück an die Sonne gewöhnt werden. Hier anscheinend von 0 auf 100. Stelle sie halbschattig, damit sie sich erholen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich dachte immer, dass Blätter, die neu kommen, dann schon UV resistent sind? Sonst müsste man seine Pflanze ja die ganze Saison immer wieder an die Sonne gewöhnen
 
Das sind neue Blätter nur, wenn die Pflanze selbst an Sonne gewöhnt ist.

OK, wenn es Nährstoffmangel sein sollte und der Tomatemdünger schon nichts gebracht hat, stellt sich die Frage nach dem PH-Wert der gemischten Erde. Zu viel Phosphate können zusätzlich die Nährstoffaufnahme hemmen.

Die Blätter sind ja schon richtig glasig weiß. Das habe ich bislang nur mit Sonnenbränden feststellen können.

Lade Mal bitte Fotos von den beiden Erden hoch, sofern vorhanden(Inhaltsangaben). Andere können dann sicherlich mehr dazu sagen. Ich halte mich vorerst raus, weil ich auch nur tippe und nichts falsches sagen möchte.
 
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Als erste Hilfe und Rettungsaktion würde ich sie dort raus und wieder in Töpfe und vernünftige Ende setzen. Die Beeterde abmachen vorsichtig und schauen ob sie sich erholen. Wenn ja sie in den Töpfen lassen oder die Erde im Beet austauschen und in ein paar Wochen wieder auspflanzen.
Hast Du noch die Tüten der Erden da und kannst die Inhaltsangaben posten?
Auf den Bildern durch die helle Sonnenbestrahlung kann ich nicht erkennen welche Blätter welchen Schaden haben.
Ist sicher schwierig draussen deutliche Fotos zu machen.
Wenn andere Pflanzen auch kaputt gehen wirst Du mit der Erde nichts ernten.
 
Hey ihr beiden

Es kann durchaus ein Sonnenbrand sein, ich konnte leider keine großartige Eingewöhnungszeit ansetzen. Allerdings waren die erste Tage ziemlich bewölkt, größtenteils regnerisch also es ist nicht so als ob die Pflanzen von drinnen in 30grad pralle Sonne kamen. Zudem hab ich noch nie so einen Sonnenbrand gesehn (was nichts heißen muss)

Kurz zu den Erden:
Ich habe einmal Erde vom Aldi benutzt, das war Gardenline Geranien und Balkonerde. Davon habe ich leider keine Verpackung mehr aber NPK war nahe an 2-1-3 dran und es ist etwas Perlit untergemischt gewesen.
Die andere Erde kommt vom Obi, da hab ich ein Foto zu


Ich habe 2 Hochbeete in denen jeweils 5 Chili hausen. Diese sind ca zu 90% mit der Geranienerde gefüllt und 10% mit der Obi Erde. Dann habe ich noch ein langes Beet das zu 90% mit Obi Erde und zu 10% mit Aldi Erde gefüllt ist. Und zuletzt habe ich noch ein kleines Plastikhochbeet, welches zu 100% mit Geranienerde gefüllt ist.

Das Plastikhochbeet hat einen Deckel und dort habe ich meinen Rettich eingepflanzt der auch zuerst wunderbar gewachsen ist, dann aber gestoptt und letztlich verwelkt ist.

Ich habe noch ein paar Bilder geschossen, hier nochmal die Chili aus den beiden Hochbeeten







Man sieht auch hier, dass teilweise neue Blätter kommen aber alle weiß sind. Zudem tragen manche Pflanzen Beeren, die aber teilweise auch weiß werden.

Hier sind Bilder von den Pflanzen des großen Beets






Die Radieschen sind auch zuerst schnell gewachsen und werden jetzt welk, so wie beim Rettich. Die Lunchpepper Chili ist zwar etwas gelb (war sie schon immer), aber trägt auch ein paar Früchte. Die Shishito hingegen wächst ganz gut, trägt Beeren und wird kaum gelb. Das ist aber auch die anspruchsloseste Pflanze, die ich je hatte.

Ich habe auch mal zwei der besonders kränkelnden Chili ausgegraben. Es waren aber weder Engerlinge, noch Wühlmäuse, Maulwürfe oder andere Schädlinge zu finden. Zudem sahen die Wurzeln nicht schlecht aus, waren noch weiß und nicht gammlig braun. Nur viel gewachsen sind sie nicht.
 
Normal ist der Salzgehalt <2%, hier <3%
Die Angaben der NPK Verhältnisse hat eine grosse Spanne.
Ich hätte sie in "sichere" Erde umgetopft und geschaut ob sie sich erholen. Dort wo sie im Moment sind wahrscheinlich nicht.
 
Das sind neue Blätter nur, wenn die Pflanze selbst an Sonne gewöhnt ist.

Beim Sonnenbrand kenne ich das aber hauptsächlich so, daß die geschädigten, weißen Teile relativ schnell pergamentartig werden. Bei den neuen Blättern sieht das für mich so aus, als ob die Blätter von der Struktur her intakt sind, aber die grüne Farbe fehlt.

Ungewöhnlich ist, daß selbst die Blattadern komplett farblos sind. Meine erste Vermutung wäre auch Richtung Eisenmangel, v.a. weil auch die jüngeren Blätter betroffen sind. Ich würde da eine Blattdüngung mit Eisendünger probieren. Sowohl Substral als auch Neudorff haben da einen Dünger, der neben Eisen auch noch Stickstoff enthält, so daß man auch diesen Mangel ausschließen könnte.

Außerdem gehe ich noch nicht ganz den Weg mit, daß keine Schädlinge vorhanden sind. Beim ersten Bild z.B. sieht man viele kleine schwarze Punkte, die Einstichstellen oder "Hinterlassenschaften" von Schädlingen sein könnten.

Ich kann nicht genau erkennen, welche Pflanze wo steht. Zeigen denn die Pflanzen in allen Beeten die gleichen Symptome, also unabhängig ob Aldi- oder Obi-Erde? Oder hab ich das richtig verstanden, daß die "weißen" Pflanzen alle in Aldi-Erde stehen? Auf jeden Fall viel Glück, das sieht aktuell nicht sehr schön aus.
 
Ich habe gestern Compo Tomaten Langzeitdünger untergemischt. Laut Packung gibt der etwas Eisen ab. Ich besorg mir auch mal ein PH Messer für Wasser und Erde. Dann setz ich ein paar in Töpfe ab und schau wie sich das von da weiterentwickelt.

Bzgl Schädlinge: Ich schaue jedes mal genau die Pflanzen an und kann keine Tierchen finden. In der Erde hab ich gestern einen kleinen Hundertfüßler gefunden, aber der wirds wohl nicht gewesen sein.

Die Symptome haben leider alle Pflanzen, egal in welcher Erde. Ich tendiere halt auch entweder auf Eisenmangel, falscher PH Wert (Wasser? Musste aufgrund von geringem Niederschlag auf Leitungswasser ausweichen) oder doch Schädlinge. Vielleicht auch zuviel Wasser, zu feste Erde. Das ist mein zweites Jahr und mein erstes Jahr im Freiland. Können viele Fehler sein :)
 
Ich habe mit viel Brainstorming eine mögliche Ursache gefunden.
Ich muss das noch testen, wenn ich aber richtig liege war das ein typischer Anfängerfehler und menschliches Verschulden.
Ich hatte ja geschrieben dass ich gegen Blattläuse eine Wasser, Spüli, Niem Mischung gespritzt habe. Die Flasche war nur leider eine gebrauchte, alte von meiner Mutter. Ich/Wir nehmen an dass dort mal Unkrautvernichter drin war. Das würde alles erklären, auch warum es so plötzlich kam.
Ich hab das jetzt mal auf richtiges Unkraut gespritzt. In 1-2 Wochen weiss ich Bescheid...
 
Das wollte ich von Anfang an schon schreiben: könnte das nicht ein Herbizidschaden sein ... das schiene mir nämlich auch sehr plausibel. Glück im Unglück: das läßt sich künftig vermeiden. Gute Besserung den Kleinen!
 
Ich mach mir da keinen sonderlich großen Kopf. Zum einen weiß ich nichtmal, ob die Pflanzen bis zum abreifen der Früchte überhaupt überleben. Zum anderen können, wenn überhaupt, in der Sprühflasche nur kleinste Überreste gewesen sein. Verglichen mit den Sachen, die wir wahrscheinlich täglich mit der Nahrung aufnehmen, ist das nichts
 
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