Fermentiertes Gemüse – Sauerkraut & Co

Ich würd' sagen, die Rhizopus-Schnitten sind soweit fertig. Vier Beutel habe ich gemacht. Da ich immer den gleichen Beutel zum Fotografieren genommen habe, dürft Ihr Euch nicht über die schwarzen Flecken im Schimmel wundern: Laut meinem Informationensstand, kommt das bei reichlich Sauerstoff-Kontakt vor — ich musste die Beutel für's Fotografieren immer öffnen —, und ist unbedenklich, da wir hier von einem apathogenen Schimmel sprechen. Apathogen definiert sich dadurch, dass er für unseren Organismus nicht krankheitsbildend ist. Und die schwarzen Stellen sind eben die Sporen, weil der Sauerstoffkontakt die Sporenbildung begünstigt. Ähnlich kann man sich das bei einem Blauschimmelkäse vorstellen. Ist der Blauschimmel nicht sichtbar, ist der Käse auch nicht so intensiv. Nun werde ich aber vorerst nicht versuchen, schwarzen, sporenbedeckten Tempeh zu genießen, sondern mich auf den aktuellen Zustand konzentrieren. ;)
Die drei Beutel, die, bis auf die Luftlöcher, permanent geschlossen waren, haben keine dunklen Flecken.
Sieht also so aus, als könnte man dann bald zu 'nem Rocoto-Tempeh über gehen. Ich denke, da harmonieren die Aromen am besten. Wenn man den Geschmack/Geruch vom Tempeh beschreiben soll, würde ich meinen: nussig, nach Champignons & Camembert. Und so schmeckte der Tempeh bisher auch immer, den ich gegessen habe.




Hier nochmal die Aufnahmen im Vergleich:





 
Zuletzt bearbeitet:
Der Vollständigkeit halber noch eine komplette Aufnahme. Schmeckt, wie ich sagte: Leicht nach Champignons, ganz leicht süßlich, und dezent nach Soja. Die Textur ist aber das Hauptaugenmerk: und die ist prima, um sich 'ne marinierte Bohnenschnitte zu grillen, oder Satê Spieße zu machen, oder Erdnuss-Dreiecke zu backen, oder, oder ...
Nicht wundern, warum die Bohnen oben abfallen: Ich habe versucht sie aus der Tüte zu drücken. Ging freilich nicht.
Ich denke, das nächste mal gehe ich bei 31°C auf ~ 48h, damit der Flaum noch etwas dichter wird. Eine Packung mariniere ich nachher evtl. in Bärlauch-Harissa, die ich noch stehen habe.
Eine Packung wird evtl. als BBQ-Schnitten gebacken. Der dann geringe Rest: mal sehen. ;)


 
Wie geil,bitteschön,ist DAS denn?????? :woot::thumbsup:
Das gebackene würd ich gerne sehen.
Oder meinst du in der Pfanne gebraten?
Wenns funktioniert,würd ich die Pfanne nehmen.
Sieht echt gut aus,und ist spannend.....
 
Wie geil,bitteschön,ist DAS denn?????? :woot::thumbsup:
Freut mich, dass es Dir gefällt, Norbert. :D

Das gebackene würd ich gerne sehen.
Oder meinst du in der Pfanne gebraten?
Sowohl als auch. :)

Wenns funktioniert,würd ich die Pfanne nehmen.
Sieht echt gut aus,und ist spannend.....
Ich schicke nachher sicher nochmal ein Update. :)

Meiner Frau sage ich aber erst nach dem Essen, was sie gegessen hat. Oder morgen, wenn's verdaut ist. ;)
Da sie Tofu sehr mag, sag ich ihr einfach, dass es grober Tofu ist.
 
Ich hoffe, Du weißt ganz genau, was Du tust. – In der Umgebung mit wenig Sauerstoffaustausch bei 31°C fühlen sich auch manche Bösewichte wohl.
 
Ich hoffe, Du weißt ganz genau, was Du tust. – In der Umgebung mit wenig Sauerstoffaustausch bei 31°C fühlen sich auch manche Bösewichte wohl.
Naja. Ich mache ja auch schon Nattō seit Jahren bei 38°C. So wie Millionen Asiaten ihr Zeug überall fermentieren — bei tropischem Klima in Bananenblättern.
Andererseits: es ist ja auch 'ne Frage der Geschwindigkeit. Das Zeug kommt frisch gekocht, geimpft, mit Essig, in einen sauberen Kühlschrank und ist nach nicht zwei Tagen fertig.
Von selbstgemachtem Belgischen Ale bei 26°C vergoren, habe ich auch nur Kopf bekommen. Und das hat auch Wochen gearbeitet — wenn auch mit Alkohol nach eins, zwei Tagen.
Ich habe auch noch ein drei Jahre altes Stout im Keller. Mein erster Brauversuch. Aber das steht eigentlich nur noch aus historischen Gründen dort.

Tatsache ist, die meisten verfügbaren Stämme sind selektiert und so schnell, dass ein gewöhnlicher (an-)aerober Wildling kaum Platz bekommt.

Aber wenn Du anderer Meinung bist, Jürgen, bin ich für einen Dialog vollkommen offen. :)
 
Da sie Tofu sehr mag, sag ich ihr einfach, dass es grober Tofu ist.
Lief. :thumbsup:

Da ich jongliert habe, zwischen drei Essen, und das asiatische nicht dafür gemacht ist, ewig zu warten, habe ich nur ein paar Hosentaschen-Schnappschüsse mitgebracht, damit Ihr eine Vorstellung habt, was man mit Tempeh machen kann.
Einmal mit 'ner Erdnusssoße und einmal in BBQ mariniert und sautiert. Gut, dass ich die Erntetreffen-Soße von @Klappspaten im Bürokühlschrank habe. Damit konnte ich die BBQ-Marinade zum Mittag schön aufpeppen, bevor ich die Tempeh-Würfel darin mariniert habe.

Tja. Was will ich sagen ... Ich hab schon schlechteres gegessen. :D








 
Für mich schaut das Tempeh aus wie türkischer Honig/weißes Nougat :laugh:
Geschmacklich geht das dann aber schon in Richtung Tofu, oder?

Hier ein Update von mir: es blubbert!
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Gut, bei Radieseln kann man ja echt zuschauen, wie sie das blubbern anfangen, das ging schon nach 2 Stunden los. Die gelben Beten haben etwas länger gebraucht, hab erst gestern abend was sehen können, aber dafür gehen sie jetzt voll ab. Ich werd am Donnerstag mal probieren und dann entscheiden, ob sie in den Kühlschrank umziehen dürfen.

Der Honig-Knoblauch gast auch ganz ordentlich, optisch sieht man da nix. Das Kimchi blubbert sowieso, wird auch am Donnerstag verkostet.
 
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