Fleischlos

Wie war das doch gleich...ein Leben ohne Fleisch ist zwar möglich aber sinnlos;)...oder so ähnlich. Warum sollte man das tun wenn es einem schmeckt :thumbsup: und man bewusst damit umgeht auch was Herkunft und Haltung angeht. Auf Rindersteak, Gänsebraten oder Serrano Schinken verzichten käme mir nicht in den Sinn. Auch kenne ich einige Leute die darauf verzichten - vermutlich dem Partner zuliebe - und dann trifft man sie... und mit nur einem Burger oder einer Bratwurst ist dann nix...:D
 
Ich denke, der bewußte Umgang ist wichtig.
Wenn man nur alle 2 Wochen ein wirklich schönes Stück Fleisch ißt, bei dem man weiß wo es herkommt
und das das Tier ein schönes Leben hatte, das tut keinem weh. :)
 
das Tier ein schönes Leben
Wieso denn das Tier mit dem schönen Leben essen und nicht das mit dem traurigen? :whistling::roflmao:
Spaß beiseite, ich versuche auch, nur gutes Fleisch zu essen, sei es Wild (Das beste Fleisch meiner Meinung nach) oder wirkliches Bio Fleisch vom regionalen Bauernhof.
Jeden Tag muss und sollte es meiner Meinung auch nach nicht unbedingt sein.
 
Warum sollte man das tun wenn es einem schmeckt :thumbsup:
Warum sollte man nicht mit einem Flugzeug durch die Innenstadt fahren, wenn's einem Spaß macht, sondern vllt. auch mal den Fußbus nehmen? ;)

Auch kenne ich einige Leute die darauf verzichten - vermutlich dem Partner zuliebe - und dann trifft man sie... und mit nur einem Burger oder einer Bratwurst ist dann nix...:D
Das passiert, wenn Mode auf Gewohnheit trifft. Himmelfahrt trifft man auch immer mal 'nen hippen E-Zigaretten-Raucher, der 'ne Richtige haben, oder zumindest mal ziehen will. Vermutlich, weil die elektrisch erzeugte, Kubikmeter große Dampfwolke doch kein 100%iger Ersatz zu sein scheint.

Und so bleibt das ein Leben lang, wenn man nach einem Ersatz sucht, statt sich mit Alternativen zu arrangieren.
 
Hallole,
Ich denke dass ich sehr bewusst lebe.
Mein Fleisch kommt vom "Fleischer meines Vertrauens" welcher weiss woher sein Vieh kommt. Und sein Fleisch nicht von einem grossen EU-Schlachthof bezieht. Zudem muss es nicht täglich "tierische Erzeugnisse" geben.
Warum baue ich mir denn meine Dinge möglichst selbst an. Oder gehe zum Direktvermarkter? Weil ich wissen will woher meine LEBENSmittel kommen!
 
Ach guck mal einer an: veganes Eis
Bevor ich darauf nicht auch noch geantwortet habe: Unsere lokale Eisdiele, die wir im Sommer fast täglich mit den Kindern ansteuern, macht (ihr Eis natürlich selbst &) ebenfalls veganes Eis (bereits seit vielen Jahren, dächte ich): Das Fruchteis ist von der Konsistenz eine Art cremiges Sorbet, wunderbar fruchtig, im Sommer herrlich erfrischend und zum Teil (Mango vermutlich nicht ;) ) mit regionalen Früchten hergestellt. :)
 
Ich habe zwei Kinder, da ist keine Zeit sich vegetarisch oder gar vegan zu ernähren. Klar gibt es Obst und Gemüse in Fülle, aber auf tierische Produkte verzichten wir nicht. Beispiel: ich habe das Vegetarian Basics Buch zu Hause. Da wollte ich mir wieder mal ein zwei Rezepte raus suchen. Tja, nach den ersten paar Seiten wird dir klar, dass die Einweich- und Kochzeit von den ganzen Bohnen&co. schon das komplette Zeitfenster zur Nahrungsaufnahme am Tag verschlingt. :laugh: Bis das Grundmaterial weich wäre, hätte ich selbst ein Schwein geschlachtet und frische Mettbrötchen (mit Zwiebeln) bestrichen. :smuggrin:
 
Ich habe zwei Kinder, da ist keine Zeit sich vegetarisch oder gar vegan zu ernähren.
Ich könnte jetzt das Gegenteil mit der gleichen Besetzung zu Hause fahren ... Das kommt aber auch immer darauf an, wie viel Vorlaufzeit man bei Kindern hatte, und was zuerst da war: Vegetarismus oder die Kinder. Das einzige, was bei tier-freier Ernährung mehr Zeit kostet, ist die Zeit, bis man seine Gewohnheiten abgestellt & neues Wissen & Erfahrungen gesammelt hat. Danach geht's genau so schnell — mal schneller, mal langsamer. Denn das, was man vorher in Bezug auf Kochen gelernt hat, entstand ja auch nicht von heute auf morgen.
Schwierig ist es in Deutschland durchaus, unter anderem, aus den Drei-Komponenten-Mahlzeiten (Sättigungsbeilage — Gemüsebeilage — und oft das einzige, was man in Deutschland vorher kommuniziert: welche Art & Menge Fleisch wird gleich auf dem Teller liegen (wird übrigens nie als Beilage bezeichnet ;) )) auszubrechen.

Das, was bei der Umstellung Zeit kostet, ist unter anderem, dass man auch gleich noch ein paar andere Sachen mit auf's Korn nimmt:
  • vllt. etwas weniger Convenience-Ware
  • etwas weniger Kohlenhydrate
  • Trockenbohnen, statt Dosenbohnen
  • mehr Tee, weniger Kaffee
  • weniger Müll, mehr Nachhaltigkeit
  • die Entscheidung, ob Bio-Produkte/-Gemüse jetzt zu teuer sind und ich vllt. doch wieder im hektischen Alltag auf die 200g Lyoner für 59ct zurück greife ohne weiter nachdenken zu müssen, statt mir 'nen pflanzlichen Aufstrich für 1,99 Euro im läppischen Schnapsglas zu gönnen, wo das Glas schon leer ist, bevor man den Deckel eigentlich aufgeschraubt hat — und später muss in der Kalkulierung im Haushaltsbudget auch noch berücksichtigt werden, warum man da jetzt viel mehr bezahlt, obwohl man doch vermeintlich viel weniger hat
Beispiel: ich habe das Vegetarian Basics Buch zu Hause. Da wollte ich mir wieder mal ein zwei Rezepte raus suchen. Tja, nach den ersten paar Seiten wird dir klar, dass die Einweich- und Kochzeit von den ganzen Bohnen&co. schon das komplette Zeitfenster zur Nahrungsaufnahme am Tag verschlingt. :laugh: Bis das Grundmaterial weich ist, hätte ich selbst ein Schwein geschlachtet und frische Mettbrötchen (mit Zwiebeln) bestrichen. :smuggrin:
Das vermeintliche Problem bei solchen Kochbüchern ist, dass die Autoren & Köche versuchen, gleich viele Dinge anders zu machen: Wie Du's selbst ansprichst, und ich oben geschrieben habe: Auf einmal soll man nur noch Trockenbohnen verwenden, das Gemüse im Garten anbauen oder wenigstens beim Bio-Hof holen, die Gemüsebrühe selbst gekocht haben und nebenbei noch darauf achten, dass die Einkochgummis schadstofffrei sind, um die Kinder nicht zu belasten.
Das fordert alles ziemlich von einem und im Nachgang hat man oft ein noch schlechteres Gewissen, als wenn man einfach mit Fleisch gekocht hätte, so wie es Jahre davor ja auch immer geklappt hat. Wenn die Kinder dann noch sagen: "Erm. Das schmeckt schon gut. Aber ... Also nochmal kochen musst Du das jetzt nicht unbedingt", nachdem man sich Tage mit dem neuen Wissen herum geschlagen hat, ist die Motivation freilich am Boden.

So, ich denke, das reicht erstmal. Ist eh wieder viel zu viel Wort & Schrift geworden. :bear:
 
....was mir noch einfiel:
+ Convenience-Produkte kommen seit Jahren eigentlich nicht ins Haus. Ausser man rechnet gehackte Tomaten und Aehnliches auch dazu.
+ Ich kaufe mir, solange der Vorrat reicht, mein Obst beim regionalen Obsthof. Esse aber durchaus auch mal ne Mango oder Banane.

Was ich noch zu bedenken geben will:
Macht Euch doch bitte mal Gedanken was bei unter einem € für z.B. 200 Gramm Schnittwurst oder bei € 3,99 für das Kilo Schweinsbraten beim Erzeuger wohl hängen bleibt?!
Denn der Discounter oder Supermarkt schenkt Euch, genauso wie der Schlachthof, doch nichts. Die wollen Alle verdienen. Einfach mal die Bilanzen und Erfolgsmeldungen dieser Konzerne in der Presse verfolgen.
Jeder von uns will (und soll!) sein Auskommen haben. Anders funktioniert Wirtschaft nicht. Warum dann nicht auch der Landwirt?
Der ist doch, um auch sein Auskommen zu haben, gezwungen, intensive Mast zu betreiben. Fragt mal einen Tierarzt wie oft er in solche Ställe Tiere spritzen geht.
Und der Verbraucher speichert dann eventuelle Rückstände in seinem Körper.

Viele sind gegen die Massentierhaltung.
ABER: Geiz ist geil in unserem Lande. Dafür sind wir Deutschen auch weltbekannt.
 
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Bei mir ist es so, wenn ich BIO bezahlen könnte, würde ich es vielleicht auch. Beispiel Schweinenacken <4 €/Kg "im Angebot" vs. >20 €/Kg in BIO Qualität. Mit einem "normalen Gehalt" geht BIO nur, wenn man sich massiv einschränkt oder eben an anderen Stellen Abstriche macht (zumindest mal auf den Fleischsektor beschränkt). Wer will das? Niemand, also wird sich an der Massentierhaltung leider nichts ändern. Man steht also vor der Wahl zwischen billig oder teuer. Ein Mittelding gibt es ja leider nicht, zumindest habe ich es noch nicht entdeckt.
 
Beispiel Schweinenacken <4 €/Kg "im Angebot" vs. >20 €/Kg in BIO Qualität.
Die Statistik sagt, 85% aller Fleisch- & Wurstwaren wird im Angebot gekauft. Ohne Wertung, nur als Info am Rande.

Bei mir ist es so, wenn ich BIO bezahlen könnte, würde ich es vielleicht auch.
Und bei mir ist es so, dass ich mich an der Kasse frage, warum ich für meinen Gemüsekorb das dreifache bezahle, als der Heinz vor mir, der ausschließlich Wurst & Fleisch (im adäquaten Volumen) im Korb hat, wo das Tier doch das siebenfache an Getreide & Gemüse essen muss, um das Gewichtsäquivalent von eben diesem zu bilden. :bookworm:
 
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