Frage zum Wirkmechanismus von Capsaicin (Bachelorarbeit)

ich muss nochmal zum TRPV1 einhaken, da sich hier die eigentlichen fragen ergaben.

The best-known activators of TRPV1 are: temperature greater than 43 °C (109 °F); acidic conditions; capsaicin, the irritating compound in hot chili peppers; and allyl isothiocyanate, the pungent compound in mustard and wasabi.

  • temperaturen über 43°C verändern die körpereigenen eiweiße und hemmen somit die funktion der zellen.
  • säure kann ebenfalls zellproteine denaturieren.
  • capsaicin ist ein schutzmechanismus der chilipflanze, um eine verbrennung neurochemisch zu simulieren (effektiv und sparsam), man bedenke die schwierigen ursprungshabitate der chilis.
  • gleiches gilt für senföle. trotzdem werden durch diese pflanzlichen faktoren die sinne unterschiedlich beeinflusst: das brennen von meerrettich ist auch gefühlt ein ganz anderes, als das von starker säure oder von chili. es spielen für mein verständnis also noch andere faktoren eine rolle.
der warnhinweis der nervenzellen der haut/schleimhaut ist also ein reeller schutzmechanismus, den die chili lediglich ausnutzt.

jetzt frägt sich mir hinterher: woher weiß die chili eigentlich, wie unsere nervenzellen so ticken? irgendwie muss sie das rausgefunden haben. vielleicht durch ausdünstungen, ausscheidungen? ich spreche den chilis die fähigkeit der gesichtskontrolle entschieden ab! *spaß*
 
ich spreche den chilis die fähigkeit der gesichtskontrolle entschieden ab!

Schon mal habaneros ohne Handschuhe geschnitten und dann danach kurz Mal beim pinkeln gewesen? Das macht sich auch im Gesicht bemerkbar, wenn man plötzlich ein Lichtschwert in der Hand hat...

Aber zurück zum Thema. Für mich als Laie wäre auch interessant, warum sich Medikamente wie gelorevoice bzw. deren Inhaltsstoffe auf das Schmerzempfinden im Mundraum auswirken. Da die Inhaltsstoffe capsaicin nicht lösen können stellt sich mir die Frage ob die Schmerzrezeptoren blockiert werden oder ich etwas übersehen habe?

Vllt. hat das auch gar nichts mit deiner Arbeit zu tun und ich lass die großen weiter reden und verdrück mich wieder in meinen Sandkasten :whistling:
 
@2Beers

Das fällt nicht unter meine Thematik, aber muss jetzt blöd nachfragen. Meinst du wieso Lutschtabletten gegen Halsschmerzen schmerzlindernd wirken? Oder was genau meinst du damit was die Inhaltstoffe mit Capsaicin zu tun haben?
 
@2Beers

Das fällt nicht unter meine Thematik, aber muss jetzt blöd nachfragen. Meinst du wieso Lutschtabletten gegen Halsschmerzen schmerzlindernd wirken? Oder was genau meinst du damit was die Inhaltstoffe mit Capsaicin zu tun haben?

Ja das sind Lutschtabletten gegen Halsschmerzen, welche meiner Meinung nach sowohl das Geschmacksempfinden, als auch das Schmerzempfinden im Mundraum beeinflussen bzw. dämpfen. So kann ich Chilis, die ich normalerweise als sehr scharf empfinde, ohne große Nebenwirkungen verzehren. Ist mir vor einiger Zeit schon aufgefallen als ich nen Gehörsturz hatte und neben Cortison auch noch andere Medikamente zu mir nehmen musste. Da konnte ich es jedoch nicht genau zuordenen, welches Medikament dafür ausschlaggebend war. Jetzt hab ich aktuell wieder Halsschmerzen mit Erkältung und nehme wieder diese Dinger.
Siehe da, Schärfeempfinden ist stark gedämpft.

Vllt was für das nächste Chili-Wettessen
Will hier aber nicht weiter deinen Faden vollschreiben, wenn das nichts zu deiner Arbeit beiträgt. :whistling:
 
@2Beers

Ist doch kein Problem, können ja drüber reden. Ist ja eine interessante Frage. Die Erfahrung hat ich mittlerweile noch nicht gemacht. Aber kann mir vorstellen, dass es mit daran liegt, dass Lutschtabletten ja eine Art "Schutzfilm" im Hals hinterlassen (damit es halt nicht so kratzt) und, dass dieser Schutzfilm sich vielleicht auch auf die Zuge legt, und das Capsaicin dann nicht so leicht an die Rezeptoren kommt :x
Denke das klingt doch relativ plausibel oder? haha :D
 
@Hangu

Find ich klasse, hab da jetzt schon ein paar interessante Artikel gelesen, hilft mir wirklich weiter :)
Leider gibt uns niemand solche Tipps in der Uni. Die sagen "Ja dann macht mal" XD
 
Vermutlich hat dir auch dort deshalb niemand einen Tipp gegeben. An einer guten Uni/FH wird sowas (und viel mehr) im ersten Semester gebracht. In Österreich eigentlich schon bei der Matura (=Abi) nicht wegzudenken. Anders ist eine gute Ausbildung nicht möglich. Und das selbständige Recherchieren und Anlernen neuer Themen ist Grundvoraussetzung in den meisten guten Jobs. Für mich daher recht unverständlich, dass sowas bei euch nicht gebracht wird.

btw. zu meiner Zeit war die Hilfe unter Kollegen selbstverständlich - und es hat uns nicht geschadet...
 
Leute ernsthaft? XD das war ein Scherz. Beim Studium braucht jeder Hilfe, habs auch schon an paar Mitstudierende geschrieben. xD Ganz so egoistisch bin ich auch wieder nicht haha
Also bei uns geben auch eher Studierende Tipps an Studierende, aber die Professoren halten sich da eher raus.
 
Zurück
Oben Unten