Vorweg: Da das kein scharfes Erlebnis war, hab ich es nicht unter "Scharfe Locations", sondern hier gepostet. Denke, das passt besser.
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Teil 1: Hungrig in Wolfen
Ja, wie schon angekündigt wollte ich ja meine kulinarische Reise in meiner derzeitigen Heimat Wolfen beginnen. Und damit hatte ich schon eine echte Herausforderung gestellt: Wo könnte es hier eine gute Currywurst geben? Spontan fallen mir in unmittelbarer Umgebung meiner Wohnung drei Dönerbuden, ein Asia Imbiss, ein Mc Donalds sowie mehrere gutbürgerliche Gaststädten unterschiedlicher Nationalitäten ein. OK, in letzteren würde ich evtl. auch eine Currywurst bekommen, aber das zählt nicht.
Eine ehrliche, solide Pommesbude allerdings, die fällt mir nicht ein. Etwas currywurstspezifisches schon gar nicht. Schon traurig, wie mein geliebter Snack hier ein Schattendasein fristet.
Aber hey, es sind frühlingshafte geschätzte 15 Grad, die Sonne lacht, und die Gegend hier ist sowieso so flach, dass ich beim Blick aus dem Fenster schon Donnerstags sehe, wer Samstag zu Besuch kommt. Mit anderen Worten, es gibt schlimmeres, als ein wenig mit dem Rad herumzufahren.
Als erstes fällt mir in Bahnhofsnähe ein klassischer Imbiss in einem kleinen Rondell auf, mit ein paar Plastiktischen und einer Theke. Und richtig, an der Fassade wird mit "Curry Pommes, 3,70€" geworben. Oki, klingt fair. Aber warum ist es da drinnen so dunkel und leer? Die Frau am Kiosk nebenan erklärt es mir. "Neee, am Wochenende hat der Imbiss nicht auf. Nur unter der Woche." Ein echter Schock für mich. Ein Imbiss, der am Wochenende die Schotten dicht macht? OK, weiter gehts...
Als nächstes fällt mein Blick auf das Angebot der Dönerbude "Antalya". Und siehe da: hier wird wirklich zwischen Döner und Lamachun eine Currywurst angeboten. Klingt interessant, gib's mir! Aber auch hier Enttäuschung: Traurig schüttelt der Dönermann den Kopf "Nein, unter der Woche, machen nur Döner. Currywurst Montag." Gibts doch nicht. Geht der Wolfener nur unter der Woche zum Imbiss, dass am Samstag alles heruntergefahren wird? Oder ist das gar eine große Currywurstverschwörung, die mich leiden sehen will? Haben DIE in Bielefeld etwas damit zu tun? Oder die Illuminaten? Ich beschließe, Aiman Abdalla eine Mail zu schreiben, vielleicht kann er hier etwas großes aufdecken.
Mein nächster Halt ist ein großer Supermarkt, der nach eigener Aussage Lebensmittel liebt. Also, rein platonisch natürlich. Auch Currywürste? Ich meine, im Eingang mal eine Fleischertheke gesehen zu haben...
Richtig erinnert, tatsächlich ist dort die Currywurst mit Brötchen im Angebot. Großes erhoffe ich mir hier nicht, aber mein Magen knurrt inzwischen, und meine Hoffnung, noch einen Geheimtipp zu finden, schwindet. Also, schnell die Currywurst geordert, und rein in den Laden, um ein Bierchen zu kaufen. Getränke gibts nämlich nicht dazu. Und dann kann der Test endlich beginnen.
Atmosphäre:
Naja, ein Stehtisch im Eingangsraum eines Supermarkts. Immerhin groß genug, dass ich keinen Einkaufswagen in die Hacken bekomme, aber länger als nötig mag man hier trotzdem nicht bleiben.
Pluspunkte gibts dafür, dass es vor und hinter der Theke sauber ist, und die Dame hinter der Theke sehr freundlich bedient.
Die Wurscht:
Grundlage ist eine dieser bockwurstartigen, langen Currywürste, die nochmal auf dem Gasgrill ordentlich gebrutzelt wird. Zerhäckselt, und drüber kommt aufgewärmter Gewürzketchup. Beim späteren Plaudern erzählt die Bedienung, früher hätten sie eine Currysoße selbst gekocht. Aber jede Charge muss mit Rezeptur, Zutatennachweis etc. zuerst vom Betreiber, dann vom Gesundheitsamt abgesegnet werden. Zu viel Aufwand für den geringen Durchsatz. Drum gings über zum Fertigzeugs.
Sonstige Zusätze wie Röstzwiebeln, extra Schärfe... sind leider nicht machbar. Und auch das Currypulver scheint knapp, es wird fast homöophatisch dosiert.
Geschmack:
Naja, die Wurst war weder roh noch verbrannt. Viel mehr war hier ja auch nicht falsch zu machen. Satt machts auf jeden Fall, ein wirklich schlechter Geschmack wars auch nicht, aber halt 0815 Hela Geschmack.
Fazit:
Wer hier beim Einkaufen ein unheilbares Magenknurren bekommt, der kann die Wurst hier ordern. Satt ohne Magenverstimmungen und Geschmacksbeleidigung wird man. Allerdings kann man sich auch genauso gut nen Curry King mitnehmen und daheim in die Mikro schieben. Schmeckt ungefähr genauso und ist billiger.
Und extra herfahren zum Essen muss man auf jeden Fall nicht.
Ja, ein eher mäßiger Einstand für meine Gourmettour. Dann kann es ja nur noch besser werden. Nächste Woche bin ich mal wieder in der Heimat, und nachdem ich in Erfurt schon die Curry Kingz und Curry Lounge besucht habe, werde ich mal ins nahe gelegene Gotha fahren. Mal sehen, was mich da so erwartet...
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Ja, wie schon angekündigt wollte ich ja meine kulinarische Reise in meiner derzeitigen Heimat Wolfen beginnen. Und damit hatte ich schon eine echte Herausforderung gestellt: Wo könnte es hier eine gute Currywurst geben? Spontan fallen mir in unmittelbarer Umgebung meiner Wohnung drei Dönerbuden, ein Asia Imbiss, ein Mc Donalds sowie mehrere gutbürgerliche Gaststädten unterschiedlicher Nationalitäten ein. OK, in letzteren würde ich evtl. auch eine Currywurst bekommen, aber das zählt nicht.
Eine ehrliche, solide Pommesbude allerdings, die fällt mir nicht ein. Etwas currywurstspezifisches schon gar nicht. Schon traurig, wie mein geliebter Snack hier ein Schattendasein fristet.
Aber hey, es sind frühlingshafte geschätzte 15 Grad, die Sonne lacht, und die Gegend hier ist sowieso so flach, dass ich beim Blick aus dem Fenster schon Donnerstags sehe, wer Samstag zu Besuch kommt. Mit anderen Worten, es gibt schlimmeres, als ein wenig mit dem Rad herumzufahren.
Als erstes fällt mir in Bahnhofsnähe ein klassischer Imbiss in einem kleinen Rondell auf, mit ein paar Plastiktischen und einer Theke. Und richtig, an der Fassade wird mit "Curry Pommes, 3,70€" geworben. Oki, klingt fair. Aber warum ist es da drinnen so dunkel und leer? Die Frau am Kiosk nebenan erklärt es mir. "Neee, am Wochenende hat der Imbiss nicht auf. Nur unter der Woche." Ein echter Schock für mich. Ein Imbiss, der am Wochenende die Schotten dicht macht? OK, weiter gehts...
Als nächstes fällt mein Blick auf das Angebot der Dönerbude "Antalya". Und siehe da: hier wird wirklich zwischen Döner und Lamachun eine Currywurst angeboten. Klingt interessant, gib's mir! Aber auch hier Enttäuschung: Traurig schüttelt der Dönermann den Kopf "Nein, unter der Woche, machen nur Döner. Currywurst Montag." Gibts doch nicht. Geht der Wolfener nur unter der Woche zum Imbiss, dass am Samstag alles heruntergefahren wird? Oder ist das gar eine große Currywurstverschwörung, die mich leiden sehen will? Haben DIE in Bielefeld etwas damit zu tun? Oder die Illuminaten? Ich beschließe, Aiman Abdalla eine Mail zu schreiben, vielleicht kann er hier etwas großes aufdecken.
Mein nächster Halt ist ein großer Supermarkt, der nach eigener Aussage Lebensmittel liebt. Also, rein platonisch natürlich. Auch Currywürste? Ich meine, im Eingang mal eine Fleischertheke gesehen zu haben...
Richtig erinnert, tatsächlich ist dort die Currywurst mit Brötchen im Angebot. Großes erhoffe ich mir hier nicht, aber mein Magen knurrt inzwischen, und meine Hoffnung, noch einen Geheimtipp zu finden, schwindet. Also, schnell die Currywurst geordert, und rein in den Laden, um ein Bierchen zu kaufen. Getränke gibts nämlich nicht dazu. Und dann kann der Test endlich beginnen.
Atmosphäre:
Naja, ein Stehtisch im Eingangsraum eines Supermarkts. Immerhin groß genug, dass ich keinen Einkaufswagen in die Hacken bekomme, aber länger als nötig mag man hier trotzdem nicht bleiben.
Pluspunkte gibts dafür, dass es vor und hinter der Theke sauber ist, und die Dame hinter der Theke sehr freundlich bedient.
Die Wurscht:
Grundlage ist eine dieser bockwurstartigen, langen Currywürste, die nochmal auf dem Gasgrill ordentlich gebrutzelt wird. Zerhäckselt, und drüber kommt aufgewärmter Gewürzketchup. Beim späteren Plaudern erzählt die Bedienung, früher hätten sie eine Currysoße selbst gekocht. Aber jede Charge muss mit Rezeptur, Zutatennachweis etc. zuerst vom Betreiber, dann vom Gesundheitsamt abgesegnet werden. Zu viel Aufwand für den geringen Durchsatz. Drum gings über zum Fertigzeugs.
Sonstige Zusätze wie Röstzwiebeln, extra Schärfe... sind leider nicht machbar. Und auch das Currypulver scheint knapp, es wird fast homöophatisch dosiert.
Geschmack:
Naja, die Wurst war weder roh noch verbrannt. Viel mehr war hier ja auch nicht falsch zu machen. Satt machts auf jeden Fall, ein wirklich schlechter Geschmack wars auch nicht, aber halt 0815 Hela Geschmack.
Fazit:
Wer hier beim Einkaufen ein unheilbares Magenknurren bekommt, der kann die Wurst hier ordern. Satt ohne Magenverstimmungen und Geschmacksbeleidigung wird man. Allerdings kann man sich auch genauso gut nen Curry King mitnehmen und daheim in die Mikro schieben. Schmeckt ungefähr genauso und ist billiger.
Und extra herfahren zum Essen muss man auf jeden Fall nicht.
Ja, ein eher mäßiger Einstand für meine Gourmettour. Dann kann es ja nur noch besser werden. Nächste Woche bin ich mal wieder in der Heimat, und nachdem ich in Erfurt schon die Curry Kingz und Curry Lounge besucht habe, werde ich mal ins nahe gelegene Gotha fahren. Mal sehen, was mich da so erwartet...
