Gartensaison 2018

Ben Jholokia

Chiligrünschnabel
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Servus Miteinander!

Bald ist es ja wieder soweit mit der Saison und deshalb möchte ich Euch als neuer Nutzer mein Projekt für 2018 vorstellen.

Voraussetzungen:

Garten


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So in etwa sieht die Gartenfläche aus, die mir zur Verfügung steht. Dieser wird von mir zusammen mit einem Freund bewirtschaftet - Gott sei dank ist meinem Kollegen die Bepflanzung Wurscht, also kann ich mich hier richtig austoben :D

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Dieses nördlichste Beet soll mir als Chilibeet nutzen. Es bekommt den ganzen Tag volle Sonne, auf die Nordseite (untere Bildseite) werde ich zudem noch eine Art Mauer aus bepflanzten Europaletten aufstellen. Einmal, um uns von den Nachbarn abzutrennen ;) aber natürlich auch um vor Wind und Wetter zu schützen und ein bisschen Wärme zu speichern.
Leider ist das eine etwas ältere Grafik, Mangold oben wird entsorgt und durch Chili ersetzt, ich brauche mehr Platz!

Hier meine erste Frage: die Abstände sind doch sehr eng bemessen, sind 50-60 Pflanzen für den roten und blauen Bereich zu ambitioniert?

Zuhause

Meine Beete werden mit folgenden Sorten bestückt:

  • Bih Jholokia Brown
  • Scotch Bonnet
  • Sichuan Facing Heaven Yellow
  • Thai Chili
  • Jalapeno
  • NuMex Big Jim
  • Aji Biber
Von ersteren beiden erwarte ich mir nicht allzu viel im Freiland, einfach weil die Vegetationsperiode bei uns doch arg kurz ist. Was die Anordnung betrifft, bin ich mir auch noch nicht ganz sicher. Je größer, desto näher an die nördliche "Mauer", damit sie den kleineren kein Licht rauben wäre jetzt hier mal mein Kredo. Ich bin aber gerne für Verbesserungsvorschläge offen :D iMeine eigentlich Frage bezieht sich aber eher aufs Zeitliche als aufs Lokale: Ich habe nur einen 66cm² großen Balkon, das Abhärten der Pflanzen wird also gelinde gesagt interessant, vor allem geht mir aber auf meinen zwei Fensterbänken (Bilder folgen) schnell der Platz aus. Deshalb möchte ich mich an einem Folientunnel versuchen.
Gibt es verlässliche Erfahrungen zu den Temperaturen bzw. den frühestmöglichen Zeitpunkt zum Auspflanzen hier?


Ja, ich kenne die SuFu :D, habe auch einiges dazu gelesen. Meine Erfahrung mit Kohlrabi, Mangold und verschiedenen Kohlarten, die eigentlich nicht zwinged frosthart sind waren im Folientunnel toll, so, dass ich bereits im April auspflanzen konnte. Dort drunter hatte ich gut und gerne 10°C mehr als Außentemperatur und keinerlei Frostschäden. Nur sind Capsicum doch deutlich wärmere Temperaturen gewöhnt und ich möchte ja nicht, dass sie gerade so überleben - sie sollten sich schon wohl fühlen.

Ich bin äußerst gespannt auf die Saison und auch die Zusammenarbeit mit Euch! Natürlich bemühe ich mich, Euch mit Bildern und Videos zu versorgen :D.


Gruß
 

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Rasen wird total überbewertet. Einfach mal umpflügen und dann findet sich genug Platz für Chilis, Tomaten, Kohl, Kartoffeln und Bohnen :whistling:

Aber ernsthaft: Wenn ich mir angucke, wie breit letztes Jahr manche Chilis gewachsen sind, würde ich sagen, daß Du die von Dir geplanten Mengen dort nicht unterbekommst.
Leider weiß ich nicht, wie Deine Sorten üblicherweise wachsen, aber viel enger als einen Pflanzabstand von 80cm würde ich nicht machen. Du mußt ja auch noch zum Ernten durchgehen können.
Auf die 3 Meter Breite wären das 5 Pflanzen; und auf die 1,80 dann vielleicht max. 4 Reihen.
Auf die blaue Fläche dann nochmals max. 4 × 3 Pflanzen. Dort würde ich Sorten nehmen, die kleiner blieben.
Macht zusammen: 32 Pflanzen.
 
Hallo Jürgen,

vielen Dank für Deine schnelle Antwort!

Letztes Jahr hatte ich noch einen anderen Garten, da habe ich Apaches und noch eine andere Sorte kultiviert (ich erinnere mich leider nicht mehr so genau, Schande über mein Haupt. Da lag mein Hauptaugenmerk eher auf dem Tabakanbau). Da bin ich mit einem Reihen- und Pflanzenabstand von 30x30 cm ganz gut gefahren. Allerdings war der "Garten" sehr weit weg und ich habe die Chilis mehr oder weniger sich selbst überlassen und die sind auch recht spillerig gewachsen. Rund 20-30 Beeren habe ich dort pro Pflanze geerntet, bei 12 Pflanzen war das ganz ok.

Aber ich gebe Dir Recht - mit mehr Pflege und hoffentlich passendem Wetter werden die Pflanzen sicherlich größer. Vielleicht kann ich meinen Kollegen ja überzeugen, auf Kartoffeln (rechts unten im Bild) zu verzichten, damit würde ich dann wohl hinkommen.
Ohnehin werde ich wohl ein bisschen weniger aussetzen können, da die Scotch Bonnets sich trotz beheiztem Gewächshaus quer stellen. 20 % Keimquote ist schon sehr mager, bei den Jholokias waren es 100%.
 
Ja, das sieht man deutlich, danke für die Bilder. Hat hierzu Jemand Erfahrungen mit den genannten Sorten?
 
:laugh: sowohl Glied als auch Hakenkreuz waren mir zwar aufgefallen, ich war mir aber sicher, dass ich der Einzige bin, der kindisch genug ist, das zu sehen. Freut mich, dass dem nicht so ist :roflmao:

Jegliche Botschaft die damit ausgesendet wurde, liegt am Gardena Gartendesigner. Ich hab nichts damit zu tun:p

Nein im Ernst: der Designer ist ganz hilfreich, man kann ziemlich gut maßstabsgetreu seine Beete darstellen. Nur mit runden Formen tut man sich schwer und ab und zu entstehen interessante Formen und politische Signale :laugh: http://mygarden.gardena.com/de/#/designer/draw .
Ist aber gerade für dunkle Wintertage ein schöner Zeitvertreib.

P.s.: Haut bei mir in Chrome nicht hin. Im Zweifel mal mit IE probieren.
 
Hast du dir schon mal überlegt wie du die Pflanzen in der Mitte abernten willst?

Die 3 Meter solltest du zumindest mit einer Reihe von liegenden Rasenkanstensteinen teilen. Z. B. http://www.globus-baumarkt.de/de/article/374259_kann-randstein-mit-nut-und-feder-grau.html? Keine einzelnen Trittsteine, sonnst brauchst du mehr Wege.
Ich male diese Rasenkantensteine immer schwarz an. Dadurch gewinnst du Wärme und einen Wärmespeicher. Die Steine werden nicht zu warm, da der Boden von unten kühlt.

Chinense im Beet funktioniert nur an wirklich optimalen Standorten. Meine Empfehlung nimm große Töpfe oder Mörteleimer und schneide unten große Löcher hinein. Stelle diese Töpfe auf lockere Erde im Beet. So haben die Pflanzen warme Wurzeln können sich aber unten im Beet Wasser hohlen, wenn du nicht zum Gießen kommst. Zwei Stöcke durch dem Topf bis in die Erde sollten für die nötige Stabilität sorgen. Dann spricht nichts gegen eine große Ernte.

PS: Die Büsche sind eine reine Platzverschwendung und die Fläche wird nicht produktiv genutzt!
Eine Rocotoreihe oder Baccatumreihe sieht auch schön aus!
 
Zuletzt bearbeitet:
danke @Anfänger2013 für den Tipp mit den schwarzen Wegen, das werde ich auf jeden Fall ausprobieren, vielleicht auch gleich zwischen allen Reihen. Ohnehin wollte ich zusätzlich mit Vlies über dem Boden oder Mulchen arbeiten, um hier auch noch ein bisschen mehr Temperatur reinzubringen. Welche Größe würdest Du für die Eimer denn empfehlen? Reichen 20l?

Was die Büsche angeht - leider habe ich (noch) nicht allzu viel zu sagen, da der Garten eher meinem Kollegen gehört. Außerdem wird mindestens die Hälfte davon mit Himbeeren und Brombeeren für die Fruchtweinproduktion bestückt :D. Zudem sind auch einige davon recht stark von den Nachbargärten beschattet.
 
20 Liter reichen, da die Wurzeln ja weiter ins Beet wachsen können.
Löcher sollten schon 4 cm haben und nicht zu wenige!

" vielleicht auch gleich zwischen allen Reihen."
=> Zu viel Reihen mit Steinen erschweren das Umgraben. Besser sind natürlich Abstände von einem Meter. Dann kommt man leicht an jede Pflanze.
Unkrautvlies spart viel Arbeit und bringt zusätzlich Wärme. Mulchen mit Rinde kann den pH-Wert der Erde negativ beeinflussen und als Wärmeisolierung wirken.
 
Servus Mitnand,

hier noch ein paar Bilder zum aktuellen Stand:

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9 Bhut Jolokias, ca. 2 Wochen alt
2 Scotch Bonnet, ca. 1 Woche alt
(1 Maulbeerbaum der dem Ableben näher als dem Leben ist)

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der ganze Rest, vor 2 Tagen eingepflanzt. Das Pflanzenlicht ist eigentlich für die Überwinterung der Affenbrotbäume (Adansonia digitata), aber das wird wohl nicht schaden. Die Samen stehen auf in irgendeinem Rest Plastik auf einer Heizmatte, die ca. 16h am Tag läuft. Genau so hatte ich bei Bhut Jolokia erstaunliche 100% Keimquote nach 7 Tagen!! Bei Scotch Bonnet ja leider nicht...


Weitere Bilder zu Fortschritten folgen.
 

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Es gibt neues an der Keimfront zu vermelden!

Nach sechs! Tagen ist bereits richtig was los und fast alle Chilis haben sich bereit erklärt zu keimen:
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Ich habe auch das Gefühl, dass es etwas gebracht hat, die Heizmatte nun doch auch nachts laufen zu lassen. Was gönnt man den Pflanzen denn nicht alles...

Die jungen Chocolate Bhuts und Yellow Bonnets sehen aktuell folgendermaßen aus:
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Ich muss zugeben, dass es ja eigentlich gar keinen Sinn macht, Kokostabs herzunehmen um diese dann wieder in Kokoserde und organische Töpfe zu geben... Hmm naja, bis jetzt schadet es Ihnen nichts. Mich wundert allerdings, dass die Pflanzen doch relativ gesund dafür aussehen, dass die Tageslichtverhältnisse nicht die besten sind. In der Vergangenheit hatte ich damit schon einige Probleme, allerdings wohne ich jetzt im Dachgeschoss mit Südfenstern, was sicherlich nicht schadet.
Was ich mich allerdings frage ist der Zeitpunkt der Zudüngung. Wenn ich mich nicht völlig irre hat Kokohum/Kokostabs ja so gut wie keine Nährstoffe. Einerseits würde ich gerne bald mit einer leichten Düngung anfangen, andererseits möchte ich die Pflanzen auch nicht zu schnell wachsen lassen - schließlich warten ja noch weitere 50 Geschwister auf ihren Platz...

So oder so, ich halte Euch auf dem Laufenden ;)
 

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