Gelbe Blätter und braune Blattspitzen

narishma

Chiligrünschnabel
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Guten Morgen liebes Forum,

ich habe mich eben neu hier registriert obschon ich nicht das erste Mal hier gelandet bin. Im vergangenen Jahr habe ich mich das erste Mal daran versucht Chilis auf meinem Balkon anzupflanzen (vor allem Jalapenos und Cayenne) und das hat auch auf Anhieb super geklappt. Im September konnte ich immerhin 2.5 Kilo ernten.
Meine Versuche in diesem Jahr werden allerdings von einigen Problemen begleitet und das bringt mich, wenig überraschend, dazu mich an euch zu wenden um Rat und Hilfe zu ersuchen. Dieses Jahr habe ich neben den Jalapenos auch Charapitas angepflanzt und beide scheinen erhebliche Probleme zu haben.


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Alle Blätter bekommen gelbe Stellen. Bei manchen sind die oberen Blätter betroffen, bei denen die Blattspitzen zuerst braun werden, bei anderen werden die Ränder braun. Blätter abgeworfen haben schon alle Pflanzen, von unten nach oben. Die zweite von links wächst bereits seit einem Monat nichtmehr weiter und hat eine kränklich gelbe Farbe. (Bild 1 und 2: Aji Charapita)

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Am schlimmsten hat es jedoch meine Jalapenos erwischt. (Bild 3 und 4)

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Diese hier hat bereits alle unteren Blätter abgeworfen.

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Und diese bekommt braune Stellen an den meisten Blättern.

Nach einiger Recherche im Netz deutet alles darauf hin, dass es den Pflanzen an Nährstoffen mangelt, vor allem Kalium, Magnesium, Eisen und Phosphor. Allerdings habe ich die Setzlinge in frischer Tomatenerde herangezogen. Im Boden konnte ich noch keine Schädlinge ausmachen.

Die Bilder oben sind alle knapp zwei Wochen alt. Zu dem Zeitpunkt habe ich mich an ersten Gegenmaßnahmen versucht.

Die Pflanzen bekommen jetzt einmal wöchentlich Tomaten Flüssigdünger. Außerdem habe ich etwas alten Kaffeesatz auf den Boden aufgebracht. Das soll wohl helfen verschiedene Nährstoffe zu liefern und unserem hiesigen, harten Wasser, etwas Säure entgegen zu setzen. Beim Gießen habe ich darauf geachtet, dass der Boden in etwa Tabakfeuchte hat. Alle Töpfe haben unten Hohlräume, damit sich keine Staunässe bilden kann. Verbessert hat sich bisher allerdings nichts, eher im Gegenteil. Habt ihr vielleicht noch eine Idee?
 
Hi
Wenn sie nicht zu dauerfeucht standen kann es eine Unterdüngung sein. Ansonsten Wurzelschaden. Dann würde ein Erde die lange recht trocken gehalten wird helfen. Mindestens 2 Wochen bis sich Besserung einstellt.
 
Hallo Taunuswaldfee,
vielen Dank für deine Antwort. Ich hatte den Kundendienst angeschrieben, bei dem ich die Erde gekauft habe, um in Erfahrung zu bringen, ob mit der diesjährigen Lieferung vielleicht irgendwas nicht stimmt. Interessanterweise haben die mir heute auch geantwortet:

"Lieber Herr xxx,
vielen Dank für Ihre Nachricht.
Die Verfärbung der Pflanzen auf Ihren Fotos deutet auf jeden Fall auf einen abiotischen Schaden hin. Ein Nährstoffmangel würde mich aber sehr wundern, da Sie die Pflanzen in vorgedüngte Erde gegeben haben. Ich habe auch noch einmal intern Rücksprache gehalten und eine Kollegin meinte es könnte sich um Wassermangel halten, da das Substrat trocken aussieht und Chilis viel Wasser und Luftfeuchte brauchen. Der Bedarf der Chilis ist sogar höher als bei Tomaten und bei Chilis."


Das Substrat war nicht trocken. Jetzt habe widersprüchliche Aussagen. Du sagst, es könnte zuviel Wasser gewesen sein, der Kundendienst meint das Gegenteil. Sehr verwirrend das Ganze. Feucht genug ist die Erde, mal schauen was passiert, wenn ich tatsächlich zwei Wochen nicht gieße. :unsure:
 
Wenn es allen Pflanzen schlecht geht, dann dürfte entweder das Substrat schuld sein oder die Temperaturen. Haben die Pflanzen irgendwann Kälte abbekommen? Wenn nein, was ist das für eine Erde?

An zu trocken oder zu naß glaube ich nicht. Wenn du letztes Jahr mit dem Anbau gut klar gekommen bist, weißt du ja, wie feucht man die Pflanzen halten soll.
 
Vieleicht zu hartes Wasser, bin auch ein Rookie, mir wurde geraten mit Regenwasser zu Gießen oder ab einer harte von 20 2/3 destiliertes Wasser zu geben....
Weil aber zu viel destiliertes Wasser die Nährstoff aus der Erde schwemmt muss man nach einiger Zeit Dünger beimischen... So wurde es mir mitgeteilt, habe meine ersten beiden Pflanzen dieses Jahr, und hätte herzhaft mit Wasser härte 25 gegossen.... Puh..... Gehabt

Edit oh ich hatte vergessen das du letztes Jahr ja schon was groß gezogen hast, kann man das Wasser problem bestimmt ausschließen.
 
mir wurde geraten mit Regenwasser zu Gießen
von wem? o_O

Der Rat ist Unsinn. Es gibt nur wenige Pflanzenarten, die saure Erde brauchen, z. B. Kamelien oder Hortensien. Auch für Zitruspflanzen stimmt das nicht, auch wenn man es früher geglaubt hat, auch die brauchen den Kalk aus dem Gießwasser dringend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn es allen Pflanzen schlecht geht, dann dürfte entweder das Substrat schuld sein oder die Temperaturen. Haben die Pflanzen irgendwann Kälte abbekommen? Wenn nein, was ist das für eine Erde?

An zu trocken oder zu naß glaube ich nicht. Wenn du letztes Jahr mit dem Anbau gut klar gekommen bist, weißt du ja, wie feucht man die Pflanzen halten soll.

Kälte haben sie nicht abbekommen. Rausgestellt wurden sie nur tagsüber, bis sich die Temperaturen nachts bei über 12 Grad eingependelt haben.

Das ist die Erde:

Kann es sein, dass diese Erde zu stark vorgedüngt ist? Ich kann mich düster entsinnen, dass einige wenige meiner Pflanzen im letzten Jahr auch nicht so gut zurecht kamen, bis ich sie in konventionelle Kräutererde aus dem Baumarkt umgesetzt habe. Vielleicht war das auch nur ein Zufall, weil es bei besagten Pflanzen auch Probleme mit Engerlingen gab.

Das Gießwasser: Das lokale Leitungswasser weist einen hohen Härtegrad auf. Vergangenes Jahr habe ich dem Gießwasser einfach einen kleinen Spritzer frischen Zitronensaft hinzugesetzt. Seit zwei Wochen arbeite ich mit altem Kaffeepulver, da sollte auch noch ausreichend Säure drin sein.
 
@Parrotia , mh da müsste ich suchen gehen, zu viel Kalk verhindert die Aufnahme von Nährstoffen. Bei einem Härtegrad von 25 ist viel zu viel Kalk im Wasser.
 
Kann es sein, dass diese Erde zu stark vorgedüngt ist?
Es ist eine torffreie Erde, da gibt es des öfteren Probleme. Wenn die Ausgangsstoffe nicht ausreichend zersetzt sind, können sie wachstumshemmend wirken und außerdem Stickstoff verbrauchen.

Ich bin auch gegen die Verwendung von Torf im Gartenbau, habe aber gemerkt, daß man sich auf torffreie Erden nicht verlassen kann. Ich mische deshalb immer mehrere Fabrikate und torffrei mit torfhaltig (und viel alter Erde).
 
Ne gar nicht, aber wenn man verschiedene Dinge beachtet bzw. sich an gewisse Regeln hält, mit denen Pflanzen gut zurechtkommen, geht es eben viel einfacher
 
Ja gut, dies ist schon klar, aber zuwenig Stickstoff, zuviel Kalium, Magnesium Mangel dann zu viel schwefel, zu wenig Wasser, zuviel, zu Hart etc etc. Aber trotzdem macht es Spass 😁😁😁
Aber ich were hier zu sehr ot, der threadsteller soll durch mich nicht um seine Lösung gebracht werden....
 
Das Eine bedingt eben das Andere. Ist wie bei uns Menschen auch:
Esse ich nicht ausgewogen, können Mängel andere Probleme mit sich ziehen. Nehme ich kein Vitamin C zu mir, wie die Seefahrer früher auf Reisen, fallen mir die Zähne aus und ich kann nur noch weiches Rührei essen, Cholesterinspiegel steigt, kann den Spiegel aber mit Pektin nicht mehr senken, denn ich kann ja nun ohne Zähne keine Äpfel mehr essen. Wilde Beispiele, es gibt noch wesentlich mehr, ich weiß, aber vielleicht klar, was ich meine.
 
Meine Meinung:
Sofern die Wurzeln in ordnung sind, deuten die braunen Blattspitzen mit den Blassgelben Blättern auf Kaliummangel und die wirsingartigen Blattwölbungen auf Stickstoffüberschuss hin.

Dass Chilli mehr Wasser brauchen würden als Tomaten, da muss ich aus eigener Erfahrung widersprechen.
 
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