Grüße aus Rhein-Main

DiePerfekteDroge

Chiligrünschnabel
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Hallo erstmal
Ich möchte mich an dieser Stelle zunächst mal vorstellen. Ich bin 21 Jahre alt und habe letztes Jahr im Gartenzentrum eine Jalapeno- und eine Habaneropflanze erworben, nachdem ich im Vorjahr bereits einen gewissen Geschmack an scharfem Essen entwickelt habe. Was soll ich sagen? Die beiden haben mir den Kopf verdreht. Ich habe ihnen sogar Namen gegeben und sie nicht nur gepflegt, sondern auch jeden Tag wenigstens ein paar Minuten Zeit mit ihnen verbracht. Gleichzeitig habe ich im Internet sehr viele Videos zum Thema Chili geschaut um mich mit Wissen auszustatten. Als meine Freundin und ich dann im vergangen Herbst unsere erste eigene Wohnung gesucht haben, war klar dass nichts ohne sonnigen Balkon oder Garten in Frage kommt. Und wir hatten wirklich enormes Glück, denn wir sind vor genau einem Monat in eine wunderschöne 2-Zimmer-Wohnung in einer mittelgroßen Stadt in der Nähe von Frankfurt am Main gezogen und diese verfügt über einen relativ großen Südwest-Balkon.

Vor ein paar Tagen habe ich mir die Samen für meine erste echte Chilisaison bestellt. Ich habe mich für Anaheim, Ring of Fire, Thunder Mountain Longhorn und Aji Amarillo entschieden. Für die Anaheim habe ich mich entschieden um eine Sorte zum Füllen zu haben und was könnte es Besseres geben, als ganz leicht scharfe Spitzpaprika? Für die Ring of Fire habe ich mich entschieden, weil sie eine relativ kurze Reifezeit und einen hohen Ertrag haben soll (und weil ChiliChump sie empfohlen hat). Für Thunder Mountain Longhorn wegen des Aussehens und aus Interesse (sie hatte ja anscheinend mal einen ziemlichen Hype hier im Forum). Und für die Aji Amarillo habe ich mich wegen des viel gelobten Geschmacks entschieden. Zusätzlich habe ich hier auch immer noch Hernando, meine Habanero von letztem Jahr. Wobei ich mir bei ihm etwas Sorgen mache, ob er es bis zum Frühling schafft, aber wahrscheinlich sind meine Sorgen unbegründet. Ich freue mich jedenfalls dieses Jahr meine Reise, und die meiner Pflanzen, mit euch zu teilen und werde eventuell euren Rat in Anspruch nehmen.

Zu guter letzt noch eine Erklärung zum Username. Mit der perfekten Droge ist selbstverständlich Capsaicin gemeint, denn sie hat quasi keine Nebenwirkungen und die Ausschüttung von Glückshormonen im Gehirn ist enorm. Schließlich denkt unser Körper bei scharfem Essen unser Gesicht würde brennen und so etwas zu überleben ist definitiv ein Grund zu feiern.

Beste Grüße
Theo
 
Willkommen Theo,
Schönes Schlusswort :laugh:
Machst Du einen Saisonfaden? Würde ich gerne lesen. Grüsse aus der nödlichen Region von Frankfurt.
Bei Fragen einfach fragen.
 
Herzlich willkommen
Aus welchem Ort kommst du den im Rhein Main Gebiet.

Ich würde dir noch zwei Klassiker empfehlen die auch geschmacklich top sind einmal die Lemon Drop und die Joes Long.

Die Joes Long ist fast wie die Thunder Mounten, nur geschmacklich besser und intensiver find ich.

Lg Heiko
 
Vielen Dank für eure netten Worte und der Saisonfaden folgt selbstverständlich, sobald es losgeht.

Herzlich willkommen
Aus welchem Ort kommst du den im Rhein Main Gebiet.

Ich würde dir noch zwei Klassiker empfehlen die auch geschmacklich top sind einmal die Lemon Drop und die Joes Long.

Die Joes Long ist fast wie die Thunder Mounten, nur geschmacklich besser und intensiver find ich.

Lg Heiko
Gude Heiko
Ich komme ursprünglich aus Gelnhausen und wohne jetzt in Hanau, also quasi nur Main, kein Rhein.

Ich habe schon gehört, dass Lemon Drop ein absoluter Klassiker ist und befand sich auch in der engeren Auswahl. Über Joe's Long habe ich auch nachgedacht, aber da es eine Cayenne ist und ich mich bei den Cayenneoiden schon auf Ring of Fire festgelegt hatte, wollte ich keine Zweite. Vielleicht ja im nächsten Jahr, schließlich hat die Planung auch dafür bereits begonnen.
 
Moin Theo,

herzlich Willkommen hier im Forum und viel Spass hier!
Alles Gute für deine 2020er Saison!

:thumbsup:
 
Danke für all die lieben Grüße und eine Riesenentschuldigung, dass ich einfach so wieder verschwunden bin. Ich denke eine kleine Erklärung ist vonnöten.

Das Jahr war für mich, wie für sehr sehr viele andere auch, ziemlich hart. Auch wenn ich die Isolation in der Pandemie ziemlich gut verkrafte (ich habe anscheinend eine gewisse Höhlenkompetenz von meinen Neanderthalervorfahren geerbt), so kam dieses Jahr doch einiges zusammen. Mein Frühjahr und Sommer bestand zum größten Teil aus einer Reihe von persönlichen und professionellen Krisen. Ich bin sehr froh mich inzwischen nicht mehr von Zusammenbruch zu Zusammenbruch zu hangeln. Zwischen Arbeit, Studium, Einleben in meiner neuen Umgebung und der Mammutaufgabe mein Leben auf die Reihe zu bekommen, blieb dann keine Zeit und Kraft um meine Saison zu dokumentieren.

Zur Frage wie meine Saison lief: Nicht erfolgreich, aber sehr lehrreich. Zunächst hatte ich extreme Probleme mit Schädlingen. Anfang März kamen die Trauermücken und bald darauf noch Blattläuse. Den Trauermücken fielen meine Thunder Mountains zum Opfer, der Rest überlebte zum Glück. Ein gutes hatten die Blattläuse wenigstens: Ich habe die therapeutische Wirkung des Marienkäferlarvensammelns (ist das ein echtes Wort?) entdeckt. Weiterhin habe ich vollkommen unterschätzt, wie lebensfeindlich das Mikroklima meines Balkons sein kann. 40°C im Schatten waren im Hochsommer alles andere als eine Seltenheit und Gott gnade jeder Lebensform, die sich in der Mittagssonne wiederfindet. Aber ich denke, dass ich dieses Problem mit einer schattigen Platzierung der Pflanzen im kommenden Hochsommer lösen kann und eine Markise nennen meine Liebste und ich inzwischen auch unser Eigen. Was den Pflanzen in der Hitze wirklich geholfen hat, war eine dicke Schicht Mulch. Davon bin ich ein absoluter Fan, aber leider hat der Mulch auch eine Gruppe sehr gefräßiger Larven eingeschleppt, denen eine meiner Anaheims zum Opfer fiel. Weiterhin habe ich gelernt, dass Flüssigdünger nicht wirklich mein Fall ist. Das ständige Abmessen und Verdünnen nervt auf Dauer.
Kommen wir zum positiven Teil: Ich habe hier auf dem Wochenmarkt eine geniale Sorte Peperoncinis entdeckt. Klein, anspruchslos, extrem widerstandsfähig, großblättrig, aufrecht wachsend und mit einem unglaublich süßen, scharfen Paprikaaroma. Ich schaue gleich mal nach Bildern, aber ich habe sehr sehr wenige gemacht. Allgemein erlebe ich lieber, als dass ich festhalte, deshalb erwartet bei mir bitte eher weniger Bilder. Das nächste Positive: Ich habe eine Faszination mit Kakteen und Sukkulenten entdeckt. Auch davon lasse ich euch noch ein Bild zukommen. Und zum Schluss: Ich habe ein richtiges echtes Stück Garten für meine Saison 2021. Der Großvater meiner Freundin hat ein wunderschönes Gartengrundstück bei sich im Spessart. Im Sommer verbringt er jeden Tag dort, aber leider macht das Alter auch vor ihm keinen Halt und sein Gemüsebeet wurde von Jahr zu Jahr kleiner. Nächstes Jahr möchten meine Freundin und ich ihm bei den nötigen Aktionen helfen und bekommen dafür einen Platz im Gemüsebeet. Da wir nur alle ein bis zwei Wochen dort sein werden, muss ich das ganze gut planen damit es auch "hands off " funktioniert. Mich über Mischkultur und Langzeitdüngung zu bilden bringt mich aktuell durch den Winter.

Beste Grüße, Theo
 
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