Nun haltet doch mal den Ball flach.
Der Bitterstoff "Cucurbitacine" ist, wie eigentlich alle Stoffe ein Gift.....wobei wie bei allem, die konzentration das Gift ausmacht. selbst sauerstoff ist ein Gift........
Cucurbitacine sind aber geschmacklich so dominant, dass es im Normalfall keine Vergiftungssymptome gibt, da der Würgereiz weit vor der kritischen konzentration einsetzt.
Worauf ich hinaus möchte: der "normal schmeckende Mensch" schafft es nicht, eine Gesundheitsbedrohende konzentration einzunehmen, ohne vorher zu Erbrechen. Es gibt natürlich auch Ausnahmen, die "Bitter" nicht "schmecken" ->dort wird es Gefährlich! (Kinder sind davor natürlich auch zu schützen, da bei denen der natürliche "abwehrreiz" unter Umständen noch nicht ausgeprägt ist)
"Bitter" ist auch Subjektiv zu betrachten, da jeder Mensch ein anderes "Bittergefühl" besitzt.
Ich mag z.Bsp.: Rucola absolut nicht, weil es Grottenbitter schmeckt.
Wenn ich eine Gurke verarbeite, schneide ich vorher das Stielende ab und säbele mir eine Scheibe der Gurke zum kosten ab.
Ist diese auffällig Bitter, fliegt sie auf den Kompost. ( Mehr des Geschmackes, als des Giftes wegen )
Hauptursache der erhöhten Cucurbitacine-produktion ist Stress der Pflanzen (Hitze, unregelmäßige Wassergabe, Unter- bzw. Überdüngung)
Fehlkreuzungen sind natürlich nicht auszuschließen, aber in Deutschland sehr unwahrscheinlich, da praktisch keine "Wildformen" in der natürlichen Vegetation zu finden sind. (Das soll aber nicht heißen, dass es unmöglich ist!)
Kurzum: bei Kürbisgewächsen eine Kostprobe nehmen!
Ist es "ungenießbar" bitter: -> Weg damit!
Hat es eine Bitternote:-> in Maßen unbedenklich
Hat es einen Hauch von Bitterkeit:->ist es unbedenklich
Jeder ist für sich selbst Verantwortlich, das sollte klar sein, aber ich finde diese "Paranoia" doch etwas übertrieben.
Dann müsste ich, wie in Hongkong nur noch mit Feinstaubfiltermaske durch die Gegend laufen.