Gutes qualitativ hochwertiges Essen ? Wo gibts das...

DieWalze

Chilitarier
Ehrenmitglied
Beiträge
1.858
Wir hatten hier im Forum ja bereits diverse Threads wo über natürliches Essen gesprochen wurde und woher man es bekommt. ZB. hier: http://chiliforum.hot-pain.de/thread-3278.html?highlight=biofleisch

Ich wollte das Thema gerne nochmal zur Diskussion anstubsen.

Meine Beweggründe sind meine Allergie auf viele Industriemassenprodukte, meine immer größer werdende Abneigung gegen den Verpackungswahn und die immer schlechter werdende Qualität der Supermärkte und Discounter.

Durch das "Geiz ist Geil Motto" wird das Essen immer übler in den Märkten.

Nur wo soll man denn sein Essen noch kaufen?

Wir wohnen in der Stadt, haben keinen Garten, sind beide Vollzeitberufstätig in Schichtarbeit, Nachts, Wochenends, haben ein kleines Kind.
Bei uns gibt es nur Discounter, Discounter, Discounter oder SuperdupaReformkostbrottrunkbiodinkelläden die überteuerten Müll als BioBioBioTollToll anbieten.

Solche Läden schiessen aber meist am Ziel vorbei und zwar ein gutes, nahrhaftes, gesundes, vollwertiges Produktsortiment anzubieten.

In vielen kleineren Städten ist die Situation vl. nicht so katastrophal wie hier in Saarbrücken, da sich noch kleine Läden erhalten haben.
Aber hier gibt es rein gar nichts wo wir noch was gutes kaufen können. Vl. im Feinkostbereich vom Kaufhof? Bestimmt nicht... die verkaufen das selbe Obst/Gemüse ausm Großmarkt wo in den Supermärkten wie Edeka und Rewe liegt. Nur halt schöner gestapelt und dreimal so teuer.

Im Bereich Fleisch und Brot ist die Situation nicht so schlimm. Da gibt es noch selbst produzierende Läden. Brot kann man ja auch super vorkaufen und einfrieren.

Aber bei Obst und Gemüse ist es hier katastrophal. Tomaten sind da das beste Beispiel, nur noch Wasser in roter Hülle, egal obs die Rispen für 2,99€ sind oder die abgepackten 6er Roma für 1,99€. Ich weiß wie richtiges Gemüse schmeckt da wir früher große Gärten hatten und das was die uns hier verkaufen hat nichts mit dem Selbstangebauten gemeinsam.
Im Netto zB. ist alles Obst in Schälchen eingepackt und nochmal mit Folie verschweißt? WTF :w00t: Da riech ich ja nicht mal was, so schmeckts dann auch, nach nix.

Erst gestern hab ich mich dabei erwischt als wir im Kaufland einkaufen waren und ich die Äpfel wie mittlerweile üblich ohne Tüte lose aufs Laufband gelegt habe und beinah laut die Kassiererin angebrüllt hätte die ne Plastiktüte gegriffen hat und da die Äpfel rein tun wollte. Konnte mich dann doch noch zurückhalten :D

Rüber fahren zum Bauernhof is aber auch nich. Es gibt kein Bauernhof mit Hofladen. 50km weiter vl. Aber hey der Tag hat nur 24 Stunden und die reichen uns so schon nicht.
 
Wenn du wirklich qualität willst, solltest du als aller erstes darauf achten was gerade Saison hat. Also Erdbeeren im Winter sind dann tabu. Man kann sich ja vorstellen mit wieviel Chemi sie aufgezogen werden. Vielleicht habt ihr einen Bauern oder Wochenmarkt in der Nähe. Dort wird oft auch Bio angeboten und manchmal bekommt man auch etwas geschenkt.
 
Ich glaub das Beispiel mit den Tomaten ist etwas schlecht. Es ist normal, dass es im Winter/Frühling nur total überteuerte schlecht schmeckende Tomaten gibt.

Edeka und Rewe sind schonmal keine Discounter, bei denen gibt es eigentlich alles was man braucht. Kleinere Läden verkaufen nur das Selbe. (Bis auf Obstläden)

Und wenn du eine bessere Qualität willst musst du halt zu diesen teuren Bioläden gehen.
Der preis ist zwar meist nicht ganz gerechtfertigt, erscheint aber nur wegen den niedrigen Discounterpreisen so hoch.

Es scheint aber auch Leute zu geben die ähnlich denken wie du: http://de.wikipedia.org/wiki/Vertical_farming
 
Moin,

bei Brot ist Vertrauen nicht unbedingt gerechtfertigt. Oft wird nur der Sack mit der fertigen Backmischung (und allen Segnungen der Lebensmittelchemie) aufgerissen und mit Wasser vermischt. Auch breiten sich immer mehr Bäckereiketten aus und die Auswahl wird ärmer. Bei uns im Siegerland kann man aber noch echtes Schanzenbrot bekommen. In vielen Dörfern wurden die Backhäuser renoviert und es bildeten sich Backhausgemeinschaften.

Fleisch und Wurst kaufen wir beim örtlichen Metzger, welche nur Tiere aus der Umgebung verwurstet. Eier kauften wir lange bei Bekannten, welche freilaufende Hühner im Freien hielten. Bis wir dahinter gekommen sind, daß er Eier von einer Hühnerfarm umpackte. Das ist so eine typische Betrugsmasche, hinter die man nur durch Zufall kommt.

Bei Obst, Kartoffeln und Gemüse sind wir zum Teil Selbstversorger. Bin kein Biobauer, aber ich weis zumindest, womit ich dünge und was drin ist. Bei Obst kaufe ich gerne Bio und ich hoffe, daß Vertrauen ist gerechtfertigt. Aber meiner Meinung nach wird mit Biosiegeln viel Schindluder und Abzocke getrieben....

Ich trinke fast nur Apfelschorle. Entweder aus dem Saft eigener Äpfel gemischt oder ( TIP ! ) Förstina "Unterm Apfelbaum". Er wird nur aus Direktsaft der Region, ohne Aroma usw. gemacht.
 
Angeblich ernährt sich der Deutsche ja zu ungesund und isst zu fettig. Also 5 x am Tag Obst/Gemüse sollen es sein. Wenig Fleisch.

Naja, obigen Tip kennt ihr sicher alle. Befolgt man ihn und kauft im Discounter viel Obst & Gemüse ein, belastet man sich so stark mit Pestiziden das selbst die Fliegen bald einen großen Bogen um einen rum machen um sich nicht zu vergiften :crying:

Fleischkauf gleicht -ebenso wie der Einkauf von Wurst&Käse- einer Lotterie, wo meist der Händler/Hersteller gewinnt und man selber den Abfall oder die total minderwertige schnittfeste Wasser-Qualität erhält.

Nicht alles beim Discounter ist schlecht. Zum Beispiel sind die meisten Drogerie- und Hygiene-Artikel genauso gut wie die teuren aus dem Kosmetikladen. Die Süsswaren sind sicher auch nicht schlechter - Zucker bleibt halt Zucker :rolleyes:

Ich bin ja auch unzufrieden mit Qualität etc. der Discounterware, daher hatte ich ja vor nem halben Jahr auch hier den Thread wegen BIO gestartet. 6 Monate danach sieht es bei uns so aus:

Fleich und Wurst wird nicht ausschliesslich, aber ab und zu beim Bio-Metzger gekauft. Das was übrig bleibt, kaufen wir nun bei einem Großhändler (Handelshof) ein. Wir haben lange mit dem Metzgermeister dort geredet und auch durch den Kauf diverser Fleischsorten probiert - die Qualität ist gut! Dann gibt es noch im Internet diverse Hofmetzger, von denen viele selber ihre Tiere verwursten. Diese Wurst stellen sie dann ohne die ganzen chemischen Zusätze her. Und das schmeckt man auch. Beispiel ist mal der hier: http://www.hofschlachtung.de/index.php

Die Qualität ist super. Vor allem der Schinken ist der Hammer :w00t: Die meisten Wurstsorten sind ohne jegliche Konservierungsstoffe. Die Auswahl ist halt klein. Aber man muss ja nicht nur bei einem einkaufen. Suchen ist angesagt!

SÄMTLICHE MILCHPRODUKTE werden nur noch als BIO gekauft. Ich bin beim ersten mal als ich ne Scheibe Bio-Tilsiter gegessen habe fast umgefallen. SO muss also Käse schmecken ;) BIO-Produkte kaufen wir häufig bei den Discountern ein die da fast alles haben.

Obst&Gemüse ebenfalls NUR Bio. Ausser die Möhren für die Kaninchen ;) Und da halt das was gerade da ist! Bio-Tomaten im Winter gibts fast kaum - Und die die es gibt sind aus Spanien oder den Niederlanden aus dem Gewächshaus und schmecken einfach nicht. Das hat keinen Sinn. Tomaten wachsen eben nur im Sommer. Im Winter daher lieber Tomatensaft kaufen - Oder im Sommer Tomaten einkaufen und die zu Tomatensauce einkochen. Dann hat man im Winter auch einen Vorrat :)

Jetzt gibts Frühstück. Später mehr....
 
Harald schrieb:
...Bio-Tomaten im Winter gibts fast kaum - Und die die es gibt sind aus Spanien oder den Niederlanden aus dem Gewächshaus und schmecken einfach nicht. Das hat keinen Sinn. Tomaten wachsen eben nur im Sommer. Im Winter daher lieber Tomatensaft kaufen - Oder im Sommer Tomaten einkaufen und die zu Tomatensauce einkochen. Dann hat man im Winter auch einen Vorrat :)
....

Ob bei dem Holland-/Spanienzeug von Bio überhaupt die Rede sein kann, wage ich stark zu bezweifeln. Hast du dich nicht auch mal gewundert, wieso die Tomaten einer Packung praktisch alle gleich groß sind. Das Rätsels Lösung: sie reifen nicht normal aus. Sobald sie ihre vorgeschriebene Größe (EU sei dank gibt es auch dafür Normen) erreicht haben, wird die Pflanze regelrecht totgespritzt. Die Früchte werden innerhalb von 2 Tagen notreif und werden geerntet. Schöne rote Farbe aber null Geschmack. Was daran noch Bio oder überhaupt natürlich sein soll, frage ich mich immer noch. Wenn keine Tomatensaison ist, gibt es auch bei uns eben keine Tomaten sondern nur noch Saft aus eigener Produktion. Das Zeug aus Holland und Spanien sieht eben nur aus, wie Tomaten.

Gruß Col
 
Nochmal zu Obst&Gemüse: Wir haben bei uns auch in 20 KM Umkreis nicht EINEN Gemüseladen der BIO verkauft. Daher habe ich mal bei unserem Bio-Metzger nachgefragt und siehe da es gab ne Lösung: Die Bio-Tüte direkt nach Hause gebracht :) Haben wir 2 x gemacht und dann wieder abbestellt. Da war halt was drin was wir nicht wollten/mögen. Und somit ist so eine Überraschungs-Tüte dann auch keine Alternative.

Wir kaufen Obst&Gemüse je nachdem wo es grade was gibt auch beim Discounter. Beispiel: Bananen und Möhren bei Aldi, Kiwi bei Lidl und Äpfel und Broccoli bei Netto :D Man muss sich halt immer wieder neu orientieren. Einiges was es grundsätzlich nie bei Discountern gibt (Paprika, Weißkohl, Sellerie...) holen wir dann bei REWE um den wir sonst nen großen Bogen machen weil er viel teurer ist als die Discounter - die Qualität aber nicht besser ist :(

Und unseren Bio Großeinkauf machen wir im Bio-Markt VIERLINDEN. Da gibts ALLES und da holen wir dann das, was die anderen nicht haben. Cornflakes, diverse Dosen mit Sauce, Gewürze, Nudeln, Käse und so Zeug.

Also wir haben uns schon ziemlich umgestellt und es nicht bereut. Beispiel Schmelzkäse: Den ist unsere Große so gerne. Seit wir den als Bio kaufen schmollt sie immer wenn er mal grad nicht da ist. Aber wenn man sich die Zutatenliste anguckt und vergleicht es mit konventionellem Käse weiß man auch wieso: Im Gegensatz zu mindestens 5 E-Nummern und dem ganzen sonstigen Zeugs etc. gibts in dem Bio-Käse nur ganze DREI Zutaten :D

Is(s)t schon besser so :thumbsup:

P.S. Wieso heisst Leberwurst wo keine Leber drin ist eigentlich Leberwurst :blink: Ist für mich glatter Betrug! :angry:
 
Wenn die richtigen Leute an den richtigen Stellen sitzen und gute Lobbyarbeit machen, darf man auch Leberwurst verkaufen, wo keine Leber drin ist..... :devilish:
 
Leider gibt es bei uns keinen Bauernhof. Das schrieb ich ja bereits. Fällt völlig flach das Thema.

Tomaten waren von mir eigentlich das beste Beispiel was mir einfiel, aus dem Grund das es keine "echten" Tomaten mehr zu kaufen gibt. Egal ob Winter oder Sommer. Es sind immer rote Hüllen mir viel Wasser und null Geschmack. Was vermiss ich die Tomaten, Äpfel, Birnen, Zuccinis, Himbeeren, Erdbeeren früher aus unseren Gärten :crying:

Das Obst was Aldi,Netto und Co beziehen ist Massenware aus Holland oder Spanien. Alles voll mit Pestizid und mit null geschmack.
Das Obst was Rewe zB bezieht ist zu 90% das selbe was es bei uns auf dem Händlergroßmarkt gibt. Und woher kommt das aus dem Großmarkt? Richtig aus Holland oder Spanien.
Und das Obst und Gemüse auf unseren Wochenmärkten? Ja ratet mal woher das kommt? Richtig , auch aus dem Großmarkt der alles aus Holland oder Spanien bekommt.... Die hätten auf dem Markt auch gar keine Anlaufstellen für regionale Produkte. Das Saarland ist in dieser Hinsicht extrem unterentwickelt.

Die größte Farce ist allerdings noch das wir hier ein Motto haben:
"Hauptsache gudd geß"
Ein absoluter Witz. Geh mal jemand bei uns auf den Weihnachtsmarkt oder so. Da kriegt man das Ko... von dem herrlichen PappChemieMüllfressen.

Egal wie wo was es kommt hier ( Saaerbrücken) am Ende immer das selbe raus. Es gibt nur Massenprodukte ohne Qualität zu kaufen....

Keine Bauernhöfe, Bioläden voller Dinkel und Ökoterroristen und abgschmackte Supermärkte ( Rewe) oder Discounter.
Wie ich bereits ja auch im ersten Beitrag von mir bereits richtig angemerkt habe.

Ein Garten wäre für uns die Lösung, aber das ist nicht machbar.
 
Wie wäre es mit Umziehen? Klingt blöd, aber war mein erster Gedanke beim lesen deines letzten Komentares.
Essen trägt ja stark zur Lebensqualität bei. Wenn es dort nichts gutes gibt, hat man auch keine wirklich gute Lebensqualität.
 
Hi Walze so wie du schreibst und besonders wegen deiner Allergie wäre ein eigener Anbau das beste, warum kannst du keinen Garten pachten oder ne Parzelle mieten? Kosten, zeitaufwand oder Entfernung?
 
Zeitaufwand und fehlende Örtlichkeit.
Wohnen in der Innenstadt, haben beide einige Kilometer zur jeweiligen Arbeit ( Freundin arbeitet auschließlich Nachts im Schichtdienst und ich immer Tagsüber, meist auch am WE )
Umziehen ist nicht drin, wir wohnen genau mittig zwischen unseren beiden Arbeitsorten und haben mit vieeeeel Glück eine Tagesmutter gefunden für unserere knapp 2 Jahre alte Tochter.

Kinderbetreuung ist neben dem Essen eines der desolatest organisierten Notwendigkeiten in Saarbrücken.

EDIT: Diese Stadt hat einfach Bad Vibrations.
 
Vielleicht schickt dir ja jemand aus dem Forum hin und wieder Kehrpackete, wenn er etwas im Garten übrig hat.
Schau doch einfach mal ob es in deiner Nähe ein Nahrungsmittelbringdienst gibt. In manchen Großstädten bieten Bauern in einer "Organisation" solche dienstleistungen. Bei uns heißt es Der Grünebote oder so.

Edit: Vielleicht findest du auch in der Nähe ein gute Wohnung mit Balkon. Du glaubst nicht wieviele Tomaten da drauf passen können! Radieschen gehen auch im Blumenkasten. Ich hatte letztes Jahr 4 Tomatenpflanzen und musste die ganze Saison lang keine Tomaten kaufen.
 
Vielleicht schickt dir ja jemand aus dem Forum hin und wieder Kehrpackete

Soweit muss es nun ja nicht kommen ;)
Aber nochmal zu den Bauern. Es gibt hier sowas nicht. Auch nicht im Verbund. Es gibt einen Bauernhof mit eigenem Laden ( Martinshof 20km entfernt ) , die haben bei uns auch einen Laden in der Innenstadt. Ist aber preislich nur was für Großverdiener.
Unseren Anspruch von normaler guter Nahrung ist in dieser Stadt zu hoch gegriffen.
 
Wie wäre es mit einem eigenen Gemüsegarten?

Konkret fällt mir dazu gerade ein: Derzeit groß im Kommen und "In" sind die Gemeinschaftsgärten. Heisst: Ein Bauer hat ein Stück Land über. Er bereitet dieses Stück Land mit seinem Traktor zur Bewirtung vor und vermietet kleinere Parzellen davon für eine Saison an Interessierte. Diese bewirtschaften das Stück Land und dürfen dort pflanzen und natürlich ihre Ernte auch selber einholen. Ich denke das gibt es auch in Saarbrücken - Vielleicht wär das ja ne Alternative ?
 
Zurück
Oben Unten