Gutes Substrat für die Endtöpfe

DerLiebeJ

Annoumymer Capsoholiker
Beiträge
4.307
Hallo allerseits!

Ich mach mir grad (mal wieder) Gedanken über das Substrat für meine Endtöpfe und hoffe da auf eure Hilfe.

Kurz zu meiner Situation: Ich möchte das Substrat für meine Pflanzen zu Hause nehmen (Chilis in 9, 14 und 25Liter Töpfen, Tomate in 14Liter Topf, kleiner Apfelbaum in 25Liter Topf) und für meinen Schulgarten (Paprika, Tomate, Gurke in 14Liter Töpfen, Radieschen, Salat, Kohlrabi in Eurokisten 40x60x40). Für beide Bereiche brauche ich jeweils ca. 300 Liter also insgesamt 600 Liter.

Letztes Jahr habe ich die Blumenerde vom Netto genommen und mit Perliten gemischt. Ich fand die Erde aber nicht so richtig gut. Nach dem gießen ist sie sehr "kompakt" geworden.
Viele hier schwören ja auf TKS2. Wenn ich das richtig verstehe, ist das ein "standartisiertes" Substrat, das von verschiedenen Herstellern angeboten wird (Floragard, Immergrün, ...). Hat da jemand Ergahrungen mit verschiedenen Herstellern?
Letztes Jahr habe ich mehrfach gelesen, dass Leute Probleme mit TKS2 hatten, weil es zu nährstoffreich war. Ich würde das daher - wenn ich es nehme - verdünnen. Ich hätte an ca. 15% Perlite und 30% TKS1 oder nährstoffarme Kokoserde gedacht. Was meint ihr?

Über allem schwebt auch noch mein ökologisches Gewissen. Torfsubstrate sind da ja nicht so super.. Die Kokosondustrie bekleckert sich aber leider auch nicht mit Rum - wenn auch nicht so bekannt: klick1 klick2
Auf der anderen Seite darf/kann ich nicht so viel Geld für die Erde ausgeben, da ich unsere Klassenkasse bzw. den Förderverein unserer Schule schonen möchte.

Also in kurz: Wie komme ich möglichst günstig an 600 Liter gute Gemüseerde? :)

Ich danke euch schon mal!
 
Frag mal in einem Gartenbaubetrieb in der Nachbarschaft der Schule an, vielleicht sponsert der ja sogar!?;)
 
Moin Bela,
gibt es in eurer Gemeinde oder Samtgemeinde einen Bauhof? Der Bauhof unserer Gemeinde sammelt Baum-, Rasenschnitt und andere Grünabfälle, die im Heißrotteverfahren zu Komposterde gewandelt werden. Diese Komposterde wird für ca. 6 € pro cbm verkauft. Zu beachten ist, die Komposterde nimmt am Anfang nicht so gut Wasser auf. Eventuell mit alter Erde mischen.
Viele Grüße
S P
 
Wenn die Erde wirklich für den "schulischen Gebrauch" ist, wieso versuchst du nicht einen Spendenaufruf zu starten. Ich könnte mir vorstellen, dass viele Leute so ein grünes Projekt an einer Schule unterstützen würden.

Ansonsten soll die Aldi Erde auch gut sein und die ist ja nicht so teuer glaube ich :angelic: Meine TKS2 Erde ist auch sehr nährstoffreich..aber die Chillis kommen ab einer bestimmen größte ganz gut damit klar. Vorher verdünne ich mit Anzuchterde.
 
Hallo und danke für eure Antworten! :)

@moppeliwan und @Marvin135 das mit dem Spendenaufruf ist ne gute Idee. Da werd ich mich mal schlau machen.

@Schwarzer Prinz Ja, hier in Ratingen gibt's einen Wertstoffhof, der Kompost in kleinen Mengen sogar um sonst anbietet. Hatte dazu auch schon einen Faden eröffnet: https://chiliforum.hot-pain.de/threads/kompost-vom-wertstoffhof.33502/
Mein Fazit ist aber, dass mir das aus verschiedenen Gründen zu riskant ist für Gemüsepflanzen. Man weiß einfach nicht was drin steckt (gut, weiß man bei anderer Erde auch nicht wirklich), grad mit dem Düsseldorfer Flughafen und recht viel Autobahn in der Nähe..

Ich hoffe ja, dass der Reifeisenmarkt bald wieder die 225 Liter TKS2 für 20€ liefern kann. Das wäre ein super Start!
 
Danke für den Tipp! Weißt du, ob das auch 225 Liter für 20€ waren? Sonst ist auch zwischen Duisburg und Krefeld noch einer. Der nicht weit von meiner Arbeit.
 
hatte mir zuletzt einen 60ltr. Sack TKS2 für meine Kleinen geholt, da die neue Charge der Netto-Erde nicht mehr so toll ist.
war hier:
Unbenannt.JPG


hab leider nicht geschaut, ob die aktuell auch die 225er haben, musste mal anrufen...

Grüße, P.
 
Ich hab immer die billige Pflanzerde von Obi, 2,79 für 40l.

Fand ich immer sehr fluffig, hatte allerdings in der letzten sehr viele Pilzsporen gehabt.
 
Ich hatte ja zum ersten Mal Dachbegrünungssubstrat verwendet, und bin total begeistert. Die Pflanzen wachsen dermassen schnell, dass ich eigentlich zu früh dran bin und jetzt schon imKeller ein Platzproblem habe.
Ich würde Dir empfehlen, das Substrat selbst zu mischen, zur Strukturstabilität diverse "Festteile" unterzumischen. Ist halt die Frage, inwieweit Du die Erde auch "recyclen" kannst. Ich schmeisse meine unterirdischen Pflanzenreste zusammen mit der Erde auf den Kompost...
 
@DerLiebeJ : ich hab mir mal deine links angeguckt, das eine ist zu palmöl? das hat mit kokoserde aber nichts zu tun! ist ne ganz andere pflanze. leider wird da in indonesien etc. für die lebensmittel und schönheitsindustrie richtig fett raubbau betrieben! urwald ade :(
aber die kokosplantagen sind nicht viel besser.

die torferde aber auch nicht! hochmoore werden oft nicht nachhaltig bewirtschaftet und einzigartige lebensräume ausgerottet, die tausende von jahren zum nachwachsen brauchen. hochmoore kann man zwar wieder aufforsten, aber mit dem dschungel geht das fast nicht... eigentlich richten wir als gärtner, solange wir nicht selbst produzierten kompost verwenden, immer schaden an. als einzige alternative bleiben tatsächlich nur produkte, die nachhaltig erwirtschaftet werden - aber die bekommt man nicht zum billigpreis.

ich wollts nur mal gesagt haben, ich hab dieses jahr auch kokoserde genommen. die kokosnüsse werden so oder so angebaut, solange jetzt nicht ganz europa auf kokoserde umschwenkt! schon für das fruchtfleisch & fett. die fasern und schalen sind eigentlich nur ein abfallprodukt.
 
eigentlich richten wir als gärtner, solange wir nicht selbst produzierten kompost verwenden, immer schaden an

Naja finde ich etwas drastisch formuliert. Ich esse Fleisch und hab ja auch nicht das Tier aus dem Mastbetrieb deshalb schlecht gehalten :)

Wenn das Angebot auf dem Markt so legalisiert ist, dann weiß man ja schon bekanntlich das der Fisch am Kopf anfängt zu stinken! Utopische Preise für nachhaltige Produkte sind da für mich noch eher ein Antrieb für die ganze Lobby...
 
die fasern und schalen sind eigentlich nur ein abfallprodukt.
Naja der Übergang zwischen Abfallprodukt und Nebenprodukt ist in so einer Industrie ziemlich fließend. Was dem einen sein Gärtnersubstrat und Grillbrikett ist, ist dem anderen sein Zement aus'm Stahlwerk. Klar wäre die Kokosindustrie nicht so riesig und schädlich, wenn es vorwiegend um die Schalen und Fasern ginge, aber der Kauf dieser Nebenprodukte unterstützt die Industrie schon in gleicher Weise.

Und wo hier grad schon Fleisch aufkam: Ist das Rindersteak das Zielprodukt oder nicht auch eher Abfall der Milchindustrie? ;) Stichwort: Das ach so beliebte Jungbullenfleisch^^

Aber das ist dann auch wieder n anderes Thema. Zurück zur Erde: Was gibt's denn für Alternativen, bei denen man kein schlechtes Gewissen haben muss? Kompost an sich ist ja zu nährstoffreich. Also einfach runter verdünnen mit Blähton, Perliten, Sand..? Ich hab ja selbst leider keinen eigenen Garten sondern nur drei Balkone. Da sind die Möglichkeiten halt sehr beschränkt. Wobei ich in letzter Zeit ernsthafter über einen Wurmkomposter nachdenke. Das eignet sich dann aber nur zum aufdüngen und bicht als Substratgrundstoff...
 
Naja finde ich etwas drastisch formuliert. Ich esse Fleisch und hab ja auch nicht das Tier aus dem Mastbetrieb deshalb schlecht gehalten :) [...]

ich finde das weniger drastisch, als realistisch. jeder gefahrene kilometer, jede plastiktüte, etc. man sollte sich nur fragen, ob das alles in dem ausmaß sein muss!
ich will keinen verteufeln, denn wer im glashaus sitzt... ;) aber wenn jeder anfängt, etwas mehr über die umwelt nachzudenken, kann das nicht so schlecht sein.

Naja der Übergang zwischen Abfallprodukt und Nebenprodukt ist in so einer Industrie ziemlich fließend. Was dem einen sein Gärtnersubstrat und Grillbrikett ist, ist dem anderen sein Zement aus'm Stahlwerk. Klar wäre die Kokosindustrie nicht so riesig und schädlich, wenn es vorwiegend um die Schalen und Fasern ginge, aber der Kauf dieser Nebenprodukte unterstützt die Industrie schon in gleicher Weise.

Und wo hier grad schon Fleisch aufkam: Ist das Rindersteak das Zielprodukt oder nicht auch eher Abfall der Milchindustrie? ;) Stichwort: Das ach so beliebte Jungbullenfleisch^^

Aber das ist dann auch wieder n anderes Thema. Zurück zur Erde: Was gibt's denn für Alternativen, bei denen man kein schlechtes Gewissen haben muss? Kompost an sich ist ja zu nährstoffreich. Also einfach runter verdünnen mit Blähton, Perliten, Sand..? Ich hab ja selbst leider keinen eigenen Garten sondern nur drei Balkone. Da sind die Möglichkeiten halt sehr beschränkt. Wobei ich in letzter Zeit ernsthafter über einen Wurmkomposter nachdenke. Das eignet sich dann aber nur zum aufdüngen und bicht als Substratgrundstoff...

da hast du schon ganz recht! klar unterstützt man mit jedem kauf die industrie. wer in deutschland wählen geht, unterstützt auch die waffenlobby, deren exporte... ach lassen wir das. wir können es uns leider nicht immer aussuchen! ich geh auch und trotzdem wählen.
in deutschland haben wir leider auch das problem, dass wenn man ungefragt erde von fremden grundstücken nimmt, man eigentlich diebstahl begeht!
an der menge würde es bestimmt nicht scheitern. schade, dass hierzulande jeder mist subventioniert wird, aber keine nachhaltig erwirtschaftete erde für hobbygärtner :D
 
Zurück
Oben Unten