@ Moderatoren: Wenn es nicht erwünscht ist, alte Threads wieder zu beleben, bitte mitteilen – ich gehe davon aus, daß die Infos dauerhaft interessant sind.
Ich habe vor drei Jahren damit angefangen, Hefe als Volldünger zu benutzen – ohne Zucker, ein Würfel auf 10 Liter Gießwasser.
Die Wirkung ist solide, aber etwa nur 2/3 sofortiger Wachstumsschub verglichen mit dem von Urin-Wasser(1:10 – nicht an Chilli oder anderen Nahrungsmitteln getestet) oder Kompostwasser. - dafür aber etwas länger vorhaltend.
Die Vorteile:
1. Da hier lebende Mikroorganismen verdaut werden (weiß man seit einiger Zeit, daß Pflanzen dies können) statt freiem Stickstoff (den die Pflanzen nicht abweisen können !) ist eine Überdüngung unwahrscheinlich.
Deshalb machen das viele Bonsai-Gärtner ganz gerne.
2. Die Pflanze bekommt ihre Nahrung sozusagen „verpackt“, d. h. Scheinbar wenig wird ohne große Verluste verarbeitet – im Gegensatz zu Kompost zum Beispiel, wo der Löwenanteil des Stickstoffs als Lachgas in die Atmossphäre „verduftet“.
Meine Nachbarin hat das abgeguckt und düngt jetzt ihre Geranien damit – sie sagt es wirkt so gut wie ihr Supermarktvolldünger und ist sogar minimal billiger.
Ich Dünge damit Zimmerpflanzen, empfindliche Kübelpflanzen mit aber doch erhöhtem Stickstoffbedarf und hin und wieder auch die Beete.
Z. B. schnellwüchsige Kakteen, die durchaus viel Stickstoff benötigen, aber bei zuviel auf einmal an der Haut unschön aufplatzen.
In Töpfen waren die Erfahrungen ausnahmslos positiv, wobei ich im Laufe des Jahres allerdings meist auch etwas anderen Dünger mit einbrachte.
In den Beeten hatte ich hin und wieder den Eindruck, daß das dort komplexere Bodenleben etwas durcheinander gebracht wurde (vereinzelt Probleme mit Pflanzen), im großen und ganzen erfüllte es seine Funktion als Wachstumsdünger dort aber auch ganz gut.
Insgesamt ist da Anteilsmäßig durchaus ordentlich Stickstoff und Kalium drin:
Edit: Kalium jetzt doch nicht so viel, aber immerhin doch etwas um die etwa 30 % Stickstoff "rund" zu machen.