HILFE WAS IST DAS?

Neem darf nicht mehrfach hintereinander angewandt werden!
Das verstehe ich auch nicht. Habe die Neem-Bedienungsanleitung extra dafür rausgekramt, aber nichts relevandtes darüber gelesen.
Die Pflanzen verstoff-wechseln das doch wieder aus - früher oder später... oder nicht?!
 
Habe die Neem-Bedienungsanleitung extra dafür
Stand das bei dir nicht drin? Ich kenne es von meinem, dass man 1-2 Wochen nach einer Behandlung warten muss und auch nur 2-3 mal behandeln darf in einer Saison.
Ich bin sehr erschrocken darüber, wie sorglos hier mit Gift umgegangen wird an Nutzpflanzen.

Warum es die Beschränkungen gibt, kann ich dir leider nicht sagen. Aber ich halte mich lieber dran ;)
 
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Naja, ich weiß nicht, was Bayer da noch so reinmischt, dass sie diese Warnung bringen. Was sind denn die Bestandteile?

Ich verwende kaltgepresstes Neemöl mit Seife als Emulgator und da ist nur das Azadirachtin als Stoff drin, der eine reizende Wirkung auf uns hätte. Dieser wird aber recht schnell abgebaut: Auf den Blättern verschwindet er durch Mikroben und Sonneneinstrahlung nach 3-4 Tagen und in Wasser (also auch in der Pflanze) nach spätestens 8 Tagen. Deshalb soll man die Ernte mit dem Sprühen abpassen.
Pures Neemöl wird in Indien schon hunderte von Jahren für die Schädlingsbekämpfung bei Nutzpflanzen benutzt.
 
Der Grund ist derselbe, warum Schweine und Kühe nicht wöchentlich Antibiotika bekommen sollen: weil das die Chance erhöht, daß die Erreger Resistenzen entwickeln.
 
Pures Neemöl wird in Indien schon hunderte von Jahren für die Schädlingsbekämpfung bei Nutzpflanzen benutzt.
Außer einem Emulgator mixt Bayer da auch nichts sonst rein.
Dass es in Indien seit langer Zeit verwendet wird bedeutet nicht, dass es harmlos ist und bei falscher Anwendung schädlich sein kann (zumindest über Resistenzen) . Überliefertes Wissen hat meist gute Gründe. Deswegen haben unsere Großeltern z. B. auch immer ihre Kartoffeln geschält.
Dass Neem mit Sicherheit weniger gefährlich ist als sonstige chemische Designer Gifte unterschreibe ich sofort - deswegen verwende ich es auch. Mich stört aber die Einstellung, dass nur weil es "natürlich" ist, es nicht schlecht sein kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
@alexx
Nein. Ich habe alle behandelt. Eine Ansteckung durch andere Pflanzen schließe ich also aus. Ich gehe eher von bereits vorhandenen Eiern aus.
 
also ich habe gerade letzte woche gegen blattläuse behandelt. folgendermaßen:

zuerst mit kaliumbetonten dünger gedüngt.

zwei tage später eine emulsion aus ein wenig unparfümierter kernseife (etwa einen teelöffel voll mit nem buttermesser von der seife abgekratzt), einigen tropfen raffiniertem speise-rapsöl (wirklich nur ein paar tropfen) und etwa nem halben liter warmen wasser hergestellt (richtig kräftig in der sprühflasche schütteln, bis alles emulgiert) und die pflanzen mit etwa nem drittel der spritzbrühe tropfnass eingesprüht.
zum trocknen hingestellt.
nach ein paar stunden nochmal eingesprüht.
wieder trocknen lassen.

am darauf folgenden tag noch einmal tropfnass eingesprüht und wieder trocknen lassen.

am darauf folgenden tag hab ich die pflanzen mit warmen wasser in der badewanne abgeduscht, ohne allerdings die erde dabei zu wässern.
hab sie vorsichtig auf die seite gelegt und sorgfältig mit schwachem wasserstrahl (handwarm) abgebraust. dann wieder zum trocknen hingestellt.

blattläuse sind nun, eine woche später, nicht mehr zu finden! die pflanzen stehen indoor. der befall kam durch ein kaputtes fliegengitter zustande, was ich zu spät bemerkt habe.


nach rücksprache mit nem kumpel kann ich auch etwa sagen, was bei der behandlung passiert: der kaliumdünger bewirkt eine stärkung der zellwände. da es sich bei blattläusen um saugende insekten handelt, sind sie darauf angewiesen, den saftstrom der pflanze anzuzapfen. den adulten tieren wird der düngungseffekt vermutlich recht egal sein, aber die jungtiere könnten es dadurch schwerer haben, durch die zellen zu stoßen. eventuell vertragen sie auch den höheren kaliumanteil nicht so gut - das muss durch forschung noch einwandfrei geklärt werden, aber es scheint unterstützend zu helfen:

bewiesen ist, dass kaliumgabe die widerstandskraft der pflanzen steigern kann. das bedeutet auch, die gefahr, dass durch das tropfnasse einsprühen ein pilz eindringen kann, wird ebenfalls gesenkt. pilzsporen sind überall vorhanden und keimen besonders schnell in stehendem wasser.
die pflanzen sollten also frei stehen und optimalerweise einem leichten luftstrom ausgesetzt sein, damit sie schnell abtrocknen können. zu eng stehende pflanzen oder gar aufeinanderklebende blätter sind einer pilzinfektion zuträglich und das wollen wir ja vermeiden :)

durch die emulsion seife-öl-wasser legt sich die flüssigkeit um die läuse herum und sie ersticken.
ein erneutes einsprühen (oder evtl. auch eine dritte anwendung) erwischt auch gleich die folgegeneration(en) der läuse.
durch das abspülen nach der behandlung senken wir das risiko einer pilzinfektion noch weiter.


vorteil dieser behandlung: die früchte können nach abschluss der behandlung fast sofort gegessen werden, da wir nur lebensmitteltaugliche mittel eingesetzt haben. deshalb ist auch die unparfümierte seife wichtig. kernseife schmeckt widerlich, aber es entsteht kein gesundheitlicher schaden, vom öl schon gar nicht.
als kaliumbetonten dünger kann man die handelsüblichen produkte einsetzen, die auch für tomaten, gurken, kürbis, etc. (also für essbare pflanzen) geeignet sind! ich habe hakaphos soft novell verwendet, der hat auch nen N und P-Anteil, aber das schadet der pflanze nicht, im gegenteil ersetzt es einen mangel, den die läuse verursacht haben könnten.

ich hoffe es hilft! und ich freu mich über berichte.
viel erfolg!
 
kernseife schmeckt widerlich, aber es entsteht kein gesundheitlicher schaden, vom öl schon gar nicht.

hab heute mal zum spaß ne unreife frucht vernascht. gesunder snack und so ^^ da ich die pflanzen gut abgespült habe, schmeckt man von der spritzbrühe gar nichts. ist also genusstauglich ;) zur not muss man die früchte einmal mit klarem wasser lauwarm abspülen, wenn man sich evtl. in der dosierung vertan hat, oder nicht alles erwischt hat.
 
Also mit Seifelösung habe ich es nicht geschäft irgendwie
Heute fang ich mit Nemöl an hoffe es klappt jetzt heute. Mit Nemöl eingesprüht und nach 7 Tagen noch ein mal mal sehen viele Blätter von mir sind abgestorben Und die Pflanze ist sehr angeschlagen wegen den Blattläusen
 
Mache ab und an nach den einzelnen Behandlungen neue Fotos, damit wir den Fortschritt besser mitverfolgen können.

Hast du das Einsprühen mit der Seifenlösung öfter wiederholt? Wie zuvor beschriebenen wurde, tötet es nur bereits krabbelnde Viecher und keine Eier. Daher wäre klar, dass dies keine sofortige, aber mit Wiederholungen, sehr wohl nachhaltige Besserung schafft.

Wie sieht es aus mit der Gabe eines kaliumbetonten Düngers?
 
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