Ich habe direkt zwei Fragen....

JesusChrysler

Chiligrünschnabel
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19
Hallo,
also ich bin zwar seit fast 2 Jahren im Forum, aber das hier ist trotzdem erst mein 2-tes Posting. Ich bin sonst eher ein passiver Leser..... ;-)
Ich habe direkt 3 verschiedene Themen mitgebracht und hoffe, dass ich sie alle direkt hier hineinpacken kann.
1.
Mein erstes Anliegen betrifft die Verträglichkeit von Capsaicin, bzw. der Sensibilität von Menschen darauf. Ich bin keine sehr erfahrene Scharfesserin, möchte aber gerne ein richtiger Chili-Head werden.
Zunächst möchte ich auf jeden Fall klarstellen, dass ich niemand von diesen Ich-bin-der-Grösste-und-verpacke-selbst-die-härtesten-Anforderungen (u.s.w.) - Typen bin.

Es geht um Habaneros.
Ich habe mir bereits einige Male H.s im Supermarkt gekauft und sie natürlich auch versucht. Die ersten Erfahrungen waren, dass ich gar keine (war so ähnlich, wie eine Paprika), bzw. so gut wie keine Schärfe bemerkt habe. Andere Habaneros bewirkten lediglich eine leichte Taubheit auf der Mundschleimhaut. Beim letzten Versuch habe ich zwar ein Schärfeempfinden festgestellt, es war aber nicht so, dass es mich sozusagen "aus den Socken gehauen" hätte. Bei den ersten Versuchen habe ich mich sogar bei den zuständigen Lebensmittel-Läden beschwert, weil sie mir "falsche" Habaneros verkauft hatten - so neutral, bzw. leicht war die Wirkung.
Beim letzten Versuch hatte ich einen Mitstreiter - ein Schulungs-Kollege von mir (relativ Schärfeerfahren, also kein absoluter "Frischling") hat die von mir gekauften H.s mit mir zusammen probiert und ihn hat es umgehauen.
Ich habe fast 2 H.s gegessen und es war einfach nur ziemlich scharf. Keine Tränen, kein Bedürnis, etwas zu trinken, kein hin-und-her-Laufen....
Ich habe auch noch (getrocknete) Bird-Eyes-Chilis (angegebene 100.000 Scv.) zu Hause. Ich meine sogar, dass dabei die empfundene Schärfe sogar noch (etwas) stärker ist, als bei den H.s.
Auch die "normalen", kleinen dunkelroten Chilis (sehen immer leicht getrocknet aus), die man eigentlich ständig überall kaufen kann, empfinde ich nicht schwächer, als die von mir getesteten Habaneros.
Kann mir jemand sagen, woran das liegt, dass bei mir kaum nennenswerte Schärfe auftritt? Gibt es so etwas, wie eine Immunität, was bestimmte Chili-Sorten betrifft?
:huh:
2.
Bei meinen Versuchen hatte ich aber ziemlich schmerzhafte Reaktionen im Magen. Ziehende Magenschmerzen, die sich nach einer Weile gelegt haben. Trotzdem möchte ich da gerne vorbeugen, weil mir das die ganze Chiliesserei auf Dauer vermiesen würde.
Habt Ihr Tips, was man prophylaktisch tun kann - ausser dass man vorher ausreichend essen sollte? Gibt es bestimmte Nahrungsmittel, die den Magen sozusagen auspolstern und die die Schärfe abfangen/mildern?

3.
Das ist jetzt ein ganz anderes Thema - ich habe etliche Chili-Pflanzen im Spätsommer bei Ebay erstanden (20 - 35 cm hoch) mit einigen, kleinen Schötchen (ja, ich weiss - es sind eigentlich Beeren ;-). Es sind meine ersten Chili-Pflanzen überhaupt und ich kenne mich mit Pflanze auch nicht sooo gut aus . Es waren nach einiger Zeit auch verschiedene Schädlinge dran, ich habe mir "Calypso perfekt" besorgt und die Pflanzen damit behandelt (vor etwa 2 Wochen). Jetzt sehen die Pflanzen eigentlich schädlingsfrei aus und ich habe sie schon vor einiger Zeit vom Balkon in die Wohnung geholt. Sie sollen nun auf meinen Fensterbänken überwintern (normale Raumtemperatur, kein künstliches Pflanzenlicht, sondern das übliche Licht, was wir zu dieser Jahreszeit haben). Aber sie haben zum grössten Teil ihre Blätter abgeworfen - bei einigen sind noch ein paar Blätter dran.
Also, abgestorben sehen sie nicht aus. Zum Teil spriessen auch schon kleine Blättchen aus den, zum Teil fast kahlen, Pflanzen.
Ist das so O.K.?
Wie oft muss ich sie giessen?
Woran sehe ich, dass eine Pflanze den Winter nicht überstehen wird?

Ich freue mich auf Eure Antworten.......

Andrea
 
Bei Frage 1 kann dir wohl nur eine ärztliche Untersungung weiterhelfen.

Bei Frage 2 kann ich dir nur sagen, das man z.B. bei 2 Habaneros nun mal mit Magenkrämpfen rechnen muss.
Also weniger Chilis essen, ansonsten helfen fetthaltige Speisen. Kannst z.B. auch Milch oder Joghurt zu dir nehmen.
Aber weniger scharfe Chilis essen ist die beste Lösung.

Frage 3 solltest du im Forenteil "Problemfälle" am besten mit Foto posten.
 
Hi!

Ich sag mal wen es so ist das du die Schärfe im Mund bzw. an den Geschmacksrezeptoren nicht spührst, würde ich wirklich mal zum Arzt gehen, normal ist das nicht. Wie verhält es sich den mit sachen wie Süss und Sauer oder herrausschmecken von Kräutern zb.? Kannst du das nur grob oder schon feiner?

Wen du dann im Magen später krämpfe bekommst, ist das ein Anzeichen das es doch zuviel gewesen ist :undecided: Da ist ech mal ein Arzt gefragt, den du kannst so nicht abschätzen wann es gesundheitsschädlich wird :undecided: ich würde erst einmal nicht mehr so extrem scharfe Schoten essen bevor das nicht abgeklärt wurde

LG Heiko
 
Hallo,
Danke für Eure Antworten.
Das klingt ja nicht so gut....:eek:hmy:
Also, andere Geschmacksempfindungen (süss, sauer, bitter...) schmecke ich ganz normal. Ich empfinde auch Schärfe - aber eben nur ein wenig. Und andere Chili-Sorten schmecke ich ja auch dem Schärfegrad entsprechend.
Aber jetzt mache ich mir echt ein wenig Sorgen. :huh:
Bei der nächsten Gelegenheit spreche ich mit meinem Arzt und kann dann ja berichten, was genau los ist. Erklären kann ich mir das nicht.
 
JesusChrysler schrieb:
Und andere Chili-Sorten schmecke ich ja auch dem Schärfegrad entsprechend.

:huh: ist wirklich sehr komisch, wen du andere Sorten in der Schärfe unterscheiden kannst und Habis oder schärfere Schoten dir nichts ausmachen.
 
Fazer schrieb:
Hi!

Ich sag mal wen es so ist das du die Schärfe im Mund bzw. an den Geschmacksrezeptoren nicht spührst....

Kurzer Einwand: Capsaicin wirk nicht an den Geschmacks- sondern an den Schmerz-Rezeptoren. Deshalb ist die Nachfrage nach dem Geschmacksempfinden kein zwingendes Indiz für die Schärfe-Unempfindlichkeit.

Denkbar ist auch eine ausreichende Schmerztoleranz für die Capsaicinoide, welche in Habañeros enthalten sind. Der Gedanke kommt mir deshalb, weil beispielsweise Rocotos in erheblichen Maße Dihydrocapsaicin und Nordihydrocapsaicin enthalten, was letzlich dazu führt, daß auch durchaus geübte Chiliheads eine recht geringe Toleranz dagegen ausgebildet haben und diese als sehr scharf empfinden. Das kommt einfach daher, weil Rocotos im Verhältnis zu anderen Chilis nicht sehr verbreitet sind und weniger konsumiert werden. Von Ausnahmen in diesem Forum mal abgesehen! :)
Zudem sind nicht alle Habbis gleich scharf und nicht jeder Mensch empfindet gleich usw.
Es gibt also ausreichend mögliche, ungefährliche Erklärungen für dieses Phänomen. Allerdings sollten Magenkrämpfe nicht zum Chiligenuß gehören!
 
John F schrieb:
Kurzer Einwand: Capsaicin wirk nicht an den Geschmacks- sondern an den Schmerz-Rezeptoren. Deshalb ist die Nachfrage nach dem Geschmacksempfinden kein zwingendes Indiz für die Schärfe-Unempfindlichkeit.

Denkbar ist auch eine ausreichende Schmerztoleranz für die Capsaicinoide, welche in Habañeros enthalten sind. Der Gedanke kommt mir deshalb, weil beispielsweise Rocotos in erheblichen Maße Dihydrocapsaicin und Nordihydrocapsaicin enthalten, was letzlich dazu führt, daß auch durchaus geübte Chiliheads eine recht geringe Toleranz dagegen ausgebildet haben und diese als sehr scharf empfinden. Das kommt einfach daher, weil Rocotos im Verhältnis zu anderen Chilis nicht sehr verbreitet sind und weniger konsumiert werden. Von Ausnahmen in diesem Forum mal abgesehen! :)
Zudem sind nicht alle Habbis gleich scharf und nicht jeder Mensch empfindet gleich usw.
Es gibt also ausreichend mögliche, ungefährliche Erklärungen für dieses Phänomen. Allerdings sollten Magenkrämpfe nicht zum Chiligenuß gehören!

da geb ich dir recht John, viele Sorten brennen anders im Mund. Zumindest sollte sie das mal beobachten
 
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