Insektenhotel/Insektensterben

Studi

Jalapenogenießer
Beiträge
297
Hallo Zusammen

Leider aus gegebenem Anlass: https://www.nabu.de/news/2017/10/23291.html (für die Schnellleser: Zwischen 1989 bis 2015 sind rund 80% der Biomasse an Fluginsekten verschwunden)

Da ich gestern oben genanntes Thema gefunden habe, erlaube ich mir kurz vorzustellen, was ich letztes Wochenende gebastelt habe. Die Insektenhotels, die man kaufen kann, kennt sicher jeder. So ein Riesending brauche ich auf dem Balkon nun wirklich nicht, resp. macht Null sinn. Dennoch wollte ich den Nützlingen auf dem Balkon Obdach gewähren. Ganz eigennützig dachte ich dabei an die Blattlausvernichter Marienkäfer und Florfliegen. Da ich in einer ganz normalen Wohnung wohne, wollte ich das Ganze möglichst einfach halten und habe mir Materialien überlegt, bei denen ich nicht sägen, schrauben oder sowas muss.

Letztes Wochenende kam beim einem Einkauf eines Geburtstagsgeschenk die Eingebung: Zigarrenkisten. Gerade die Kubaner werden in quadratischen Holzkistchen geliefert, die entweder bei den Rauchern oder aber in jedem Zigarrenladen gratis zu Hauf abgegeben werden.

Den Boden mit ein paar Löchern (bei mir 8mm Bohrer) anbohren, Schiebedeckel abnehmen und das Kistchen mit Holzwolle füllen und noch kurz Rot anmalen (soll Marienkäfer und Florfliegen anlocken) - Fertig, Aufwand keine 5 Minuten. Eigentlich müsste es reichen den Boden anzumalen aber wenn man mal dran ist... ;)


Optimierungspotential sehe ich darin, dass man zusätzlich noch ein paar Schilfrohre einlassen und noch einen Tannzapfen reinschmeissen könnte, dann hätte man schon fast ein vollwertiges Insektenhotel. Grosser Vorteil: Durch den Schiebedeckel kann ich das Insektenhotel problemlos wieder aufmachen und das Material alle paar Jahre ersetzen.

Leider war ich diese Woche kaum zu Hause, entsprechend kann ich noch nicht sagen, ob sich Insekten eingenistet haben oder ob es dieses Jahr schon zu spät ist. Also, zeigt her eure balkontauglichen Insektenhotels und gebt eure Gedanken zu meinem Gebastel preis.

Wir alle können versuchen etwas gegen das Insektensterben zu tun.
 
Find ich eine schöne Sache, dass man Insekten bei sich wohnen lässt.

Werde deswegen dieses Jahr auch ein stillgelegtes Gemüsebeet zu einen Blumenbeet machen.

Aber in Panik verfalle ich bei dem Thema nicht und Schuld geb ich mir auch nicht wieder. Erstmal schauen ob das alles überhaupt wirklich so ist und da hab ich meine Zweifel.

Wenn es stimmen sollte, dann werden meine 1 m2 Beet auch nix retten ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
@Studi Zumindest bei den Wildbienen bin ich mir sicher, dass die Bohrlöcher sauber sein müssen und frei von Span, Grat u.ä.. Sonst betritt die Biene aus Verletzungsrisiko das Loch nicht. Wie das bei Florfliegen & Marienkäfern aussieht, kann ich hingegen nicht sagen.
 
Ja, leider ist das so!
insekten, und vor allen die Bienen werden weniger!
Der Mensch, bzw wir zerstören uns langsam selbst!
Hab gestern was interessantes gesehen! In China glaub ich, da sind auch kaum Bienen ... Das die Menschen da Outdoor mit hand bestäuben müssen .. Voll krass!
Ich wed mir evtl eine Bienen Volk zu legen, und meinen eignen Honig auch noch Produzieren . Geniale sache!
Werd mal versuchen ein link später einzufügen.
Insektenhotel werde ich auch noch Basteln für 2018.
 
Ich wed mir evtl eine Bienen Volk zu legen, und meinen eignen Honig auch noch Produzieren . Geniale sache!
Ich bin bei dem Thema nicht vollends informiert, habe aber damals aufgehört mich über die Imkerei zu informieren, als ich immer wieder davon las, dass Honigbienen in ihrem gesamten Gefüge den Wildbienen- und Hummelbestand gefähren, da sie immer wieder periodenweise zu starke Fressfeinde sind.
 
@sebastianblei Merci für die Info. Ich habe mittlerweile noch den von @alfiwe verlinkten Wildbienen Thread durchgelesen. Ich werde mal sicher mit einem feinen Schleifpapier die Löcher noch ausbessern. Muss ich allerdings erst kaufen. :) Ich glaube aber, dass das wirklich eher auf die Bildbienen zutrifft. Gerade in Insektenhotels sind ja die Holzwolle-Bereiche für Marienkäfer und Florfliegen gedacht und die sind nunmal nicht schön gerade. Aber eben, beim nächsten werden ich noch Schilfrohre in Bohrlöcher stecken, damit noch 2-3 Wildbienen Unterschlupf finden würden. Hauptfokus sind aber die Nützlinge zur Blattlausbekämpfung.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Jolokiachello Da musst du dich dann wirklich gut informieren. Ich hatte mal vor im Garten ein Volk relativ Wild anzusiedeln. Bei uns in der Schweiz ist aber relativ viel verboten und das macht teilweise auch sinn. So sind Bienen ja stark von der Varroa und anderen Krankheiten betroffen. Entsprechend muss ein grosser Aufwand betrieben werden, um die Krankheiten in Schach zu halten. Wenn jetzt jemand im Einzug eines anderen Bienenvolks eines relativ Wild hält, dann ist Ärger vorprogrammiert und die Krankheiten können sich ungehindert ausbreiten. Also muss der ganze "Aufwand" betrieben werden und der rechnet sich mit einem Volk überhaupt nicht. Zusätzlich gehen Völker mal ein etc. Wenn, dann müsstest du wohl "richtig" Imkern oder aber eben etwas für die Wildbienen machen.
 
Zurück
Oben Unten