Kleingeschnitten einfrieren?

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Gelöschtes Mitglied 15576

Gast
Hallo ihr Köche,
nachdem ich gerade las, dass man Chilis auch einfrieren kann - worauf ich (warum auch immer) noch nie kam - stellt sich mir jetzt die Frage: Hat schon mal jemand kleingeschnittene Chilis eingefroren, also z. B. in Ringen oder kleingewürfelt? Womöglich häppchenweise in Eiswürfelformen, zur praktischen Entnahme fürs Kochen? Eigentlich müsste das doch dann auch funktionieren.

Neugierige Grüße an alle,
Habanera
 
Warum der Voraufwand? Ich wasche die Schoten ab, lasse sie an der Luft kurz trocknen und schmeiße sie in eine Plastikdose mit Deckel zum Einfrieren. Wenn ich was brauche, entnehme ich es gefroren und Hacke es noch gefroren klein. Wenn ich weniger brauche, schneide ich soviel wie ich brauche ab und packe den Rest von der Frucht wieder zurück.

Kleingehackt einzufrieren erscheint mir wesentlich umständlicher.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das kommt ganz drauf an, wenn du sie nach dem einfrieren wirklich alle nur verkochst und dir egal ist ob Kerne drinnen sind, kannst sie ganz lassen.
Wenn du sie allerdings in der Gefriertruhe nur sammelst um sie zu dörren und dann zu verpulvern, würd ich die Kerne raus machen.
 
Huhu,

Warum der Voraufwand?
ich habe schon einiges Kleingeschnitten eingefroren... der Voraufwand? Hm naja, frier mal 20 Rocots ein ;) wenn du dann keinen PLatz mehr im Gefrierschrank hast, weißt du wofür ;) Nein im Ernst, ich habe z.B. eine Rocoto Sorte gehabt, die ich ausschließlich für ein spezielles Rezept benutzt habe. Für das Rezept brauchte ich immer 8 kleingeschnittene Yellow Rocotos, also habe ich die vorportioniert und Kleingeschnitten eingefroren. Es beschleunigt einfach die Verarbeitung später. Oder auch wenn ich "grüne-Chili-Pfanne" mit Hackfleisch und Knoblauch mache, auch dafür verwende ich zuvor kleingeschnittene, eingefrorene Chilis ( für die Zubereitung dieses Gerichtes brauche ich dann insgesamt knapp 15 Minuten, super schnell und mega lecker :drool: )

Bei mir ist der Hauptgrund fürs Kleingeschnitten einfrieren, einfach der Platzmangel. Unsereins ist noch in der Findungsphase, könnte man sagen, wo ich viele Sorten anbaue und dementsprechend im Herbst viel zu Ernten habe. Es gab eine Kühl-Gefrierkombi und einen Gefrierschrank. In beiden gibt es 3 TK-Schubladen. Der Gefrierschrank ist komplett voll mit Chilis gewesen letzten Herbst. Ich hatte leider schon 2 Schubladen voll, bevor ich angefangen habe mit dem kleinschneiden.

in Eiswürfelformen
kann ich mir bei einem Püree gut vorstellen. Meine Mutter hat das seit je her mit Tomatenmark gemacht. Das ist super. So habe ich als Kind schnell gelernt "Für Bolognese brauche ich 3 Würfel Tomatenmark" :laugh:

Worauf ich jedoch z.B. achte, sind
- hochwertige Gefrierbeutel, da ich mir einbilde damit weiger Aromaverlust oder Gefrierbrand zu haben
- Vorgefrieren (z.B. in kleinen Tupperdosen oder Eiswürfelformen) damit man nicht einen großen Klumpen hat beim verwenden, da viel Saft austritt, der anschließend mit gefriert
- Eiswürfelformen + Tupperdosen ebenfalls in Gefrierbeutel stecken und einfrieren, nicht offen
- nicht zu lange eingefroren lassen

LG Micky

PS: Man kann aus ganzen, eingefrorenen Rocotos, wenn man einen Bacon-Mantel drum macht, sogar noch Rocoto Relleno machen ;):cool:
 
Micky ging ja bereits schon ausführlich auf möglichen Sinn und Zweck ein. Ich wollte aber ja auch eigentlich nur wissen, ob das überhaupt geht (und dazu Erfahrungsberichte) und weniger über Sinn oder Unsinn diskutieren - das muss schließlich schlussendlich jeder selbst entscheiden.

Micky, das klingt sehr gut, was du da berichtest. 3 Würfel Tomatenmark, herrlich. :joyful: So ungefähr stelle ich mir das auch gerade vor, nur halt mit Chilis. Da schwebte mir auch genau dieses in kleinen Portionen Vorfrieren ein. Der Tipp mit "beim Vorfrieren auch schon in eine Tüte schieben klingt gut. Danke.

Ich glaube, heute wandern die ersten mal ins Gefrierfach - ob ganz oder kleingeschnippelt muss ich noch schauen. Erfahrungen sammeln. :)
 
An 2Beers noch: Gerade beim Dörren mache ich mir bestimmt nicht vorher die Arbeit und hole Kerne raus, wenn sie mir nach dem Dörren ja geradezu automatisch entgegen rieseln. Und der ein oder andere Kern im Pulver tut auch nicht weh.
 
An 2Beers noch: Gerade beim Dörren mache ich mir bestimmt nicht vorher die Arbeit und hole Kerne raus, wenn sie mir nach dem Dörren ja geradezu automatisch entgegen rieseln.
Ich hab beobachtet, dass dickfleischige Sorten dazu neigen sich beim Dörren einzurollen. Daher hol ich sie vor allem bei Rocotos vorher raus. Letztendlich muss das jeder für sich entscheiden.
 
Ich hab beobachtet, dass dickfleischige Sorten dazu neigen sich beim Dörren einzurollen. Daher hol ich sie vor allem bei Rocotos vorher raus. Letztendlich muss das jeder für sich entscheiden.

Hi, das stimmt. Ich entkerne normal vor dem Trocknen eigentlich nur Pimientos, weil es da eh so schnell geht.
Aber Serranos z.B. sind recht mühseelig zu dörren. Vielleicht sollte ich die auch einfach vorher entkernen!

Die meisten Chilis entkerne ich allerdings gar nicht. Chinensen kommen mit Kernen und Plazenta in den Dörrer und nachher ins Einmachglas.
 
Ich halbiere die dickeren Chilis, dann geht das relativ problemlos. Also Strunk oben ab, einmal durch, fertig, ab in den Automaten. Schlimmer rollen sich die dünnen, länglichen Chilis finde ich, wenn man sie der Länge nach einritzt. Aber für meine Mühle muss ich die Getrockneten dann eh noch mal durchbrechen, da rieselt der Großteil der Kerne raus. Und die restlichen Samen stören mich wie gesagt nicht im Pulver. Mir wäre es definitiv zu viel Arbeit, bei jeder einzelnen Frucht vorher die Kerne rauszupulen.
 
Huhu

achso noch ein Tipp, wo wir grade beim einfrieren sind. Die Methode habe ich mir bei Josch @Papadopulus abgeguckt, er friert seine Chilis für Chilisalz vorher ein. Beim einfrieren werden ja bekanntlich die Zellwände beschädigt, so dringt die Flüssigkeit besser aus, anschließend wird alles püriert, schluck Wasser und Salz dazu, das alles für mind. 1 Tag im Kühlschrank ziehen lassen und dann dören/trocknen (geht auch ohne Dörer oder Backofen, dauert aber länger)
ist ne tolle Methode für Leute ohne Entsafter ;)

LG Micky
 
anschließend wird alles püriert, schluck Wasser und Salz dazu, das alles für mind. 1 Tag im Kühlschrank ziehen lassen

Micky, da hast du zwei Methoden von mir "kombiniert"...

Das vorherige Einfrieren mach ich nur, wenn ich aus den Chilis Saft gewinnen (pressen) möchte, um diesen -mit etwas Wasser gestreckt- über grobes Salz gießen zu können.
Bei dieser Methode kommt dann auch nichts zum Trocknen in den Dörrer oder Backofen (außer eventuell ganz am Ende für die letzten paar Prozent).
Auf diese Weise erhält man wesentlich aromatischeres Salz, der Trockenprozess dauert aber sehr lange, mehrer Wochen.

Wenn ich hingegen schnelles Salz aus "Pampe" ansetze, dann frier ich vorher nichts ein sonstern schreddere die Chili-Schoten ganz fein, gebe direkt Salz dazu (und kein Wasser) und lass das dann 24 Stunden ziehen. Danach Backofen bei max. 50 Grad und Umluft.

VG. P.
 
er friert seine Chilis für Chilisalz vorher ein. Beim einfrieren werden ja bekanntlich die Zellwände beschädigt, so dringt die Flüssigkeit besser aus,
Geht das mit allen Chilisorten? Also auch mit recht "harten" Rocotos?

Bei dieser Methode kommt dann auch nichts zum Trocknen in den Dörrer oder Backofen (außer eventuell ganz am Ende für die letzten paar Prozent).
Auf diese Weise erhält man wesentlich aromatischeres Salz, der Trockenprozess dauert aber sehr lange, mehrer Wochen.
Warum nicht auch bei dieser Methode in den Backofen?

schnelles Salz aus "Pampe"
Habe ich gemacht, war aber wohl noch zu grob und habe es auch nicht lange genug ziehen lassen ... Ergebnis: Schrott!
 
Huhu

Grade Rocotos sind super dafür, weil sie schön saftig sind. Ich würde fast behaupten, es geht nicht mit dünnwandigen Sorten wie thai oder Cayenne chilis, da muss man dann sicher Flüssigkeit zugeben.

Ich bin zwar nicht der @Papadopulus aber ich denke es hat damit zutun, dass das Aroma bei höheren Temperaturen einfach leidet. Ich habe auch schon Salz hergestellt bei Raumtemperatur , hat ne gute Woche gedauert und ich hatte wohl nicht gut genug püriert und es kam zu wenig Saft aus den Schoten. Das Ergebnis war nicht Chili im Salz, sondern eher Chilischrot und Salz Gemisch.

LG Micky
 
Hi Marcel und Micky

Geht das mit allen Chilisorten? Also auch mit recht "harten" Rocotos?
also das kurze Einfrieren soll ja der einfacheren Saftgewinnung dienen, wenn man keinen Entsafter hat. Für das "Gute Salz" gebe ich Wasser zu den aufgetauten Schoten und jage das durch den Mr. Magix, bis es aussieht wie ein Smoothie. Dann drück ich das ganze durch ein feines Sieb, übrig bleibt -mehr oder weniger- verdünnter Chilisaft und Trester. Letzteres frier ich in Würfeln ein und den Saft kipp ich über grobkörniges Meersalz.

Warum nicht auch bei dieser Methode in den Backofen?
Backofen mit Umluft ist zu warm für die schonungsvolle Herstellung und bei Umluft wird viel Aroma weggeblasen, was zwar dann in der Küche durchaus lustig ist, beim Salz aber später fehlt.

Habe ich gemacht, war aber wohl noch zu grob und habe es auch nicht lange genug ziehen lassen ... Ergebnis: Schrott!
Naja, zu irgendwas kann man es immer gebrauchen... Wenn Salz und Chili keine homogene Masse gebildet haben, dann hast du eben gepunktetes Salz, etwa so
IMG_20180806_191334.jpg

Und wenn es zu grob ist, jagst du es nochmal durch die Mühle oder den Mr. Magix.
wie sowas schmeckt, wirst du erleben...und es ist vielseitig verwendbar (Tomaten, Gurken und "sowas", was selbst keinen Geschmack hat :cool:)

Das Ergebnis war nicht Chili im Salz, sondern eher Chilischrot und Salz Gemisch.
einfach noch mal durch die Mühle jagen, solange bis es gefällt

Grüße, P.
 
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