Kurze Frage – kurze Antwort

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Das ist schon mal ganz gut @C18H29NO3 aber es klang ja eher als ob der stammbaum von @schwoabfranz Pflanzen manchmal auch kreisrund ist. Eltern mit Kindern und Hybride x-ten Jahres mit ihren Hybrid-cousins und Großeltern.

Und ich denke eben, dass man seine Feststellung (14j keine "sichtbaren" Hybride und im 15. Jahr ganz viele) am Besten damit erklären kann, dass hier kleine genetische Veränderungen von Jahr zu Jahr passiert sind und diese Hybride dann in Multiplikation irgendeinen theoretischen Mutationsmaximalpunkt erreichen, in dem das ganze dann nicht mehr aufzuhalten ist.

"runde form" und "lange Form" sind ja auch schon komplexere Merkmale als z.B. "gelb" und "rot".

edit: grade bei einem sehr kleinen genetischen Pool, kommen ja auch rezessiv vererbte Merkmale zur phänotypischen Ausprägung. s. Beispiel Bluterkrankheit und engl. Königshaus.
 
Ich geh davon aus das @schwoabfranz nicht 15 Jahre die gleichen Sorten angebait hat sondern immer wieder mal verschiedene.

Die eigenen Samen nimmt man ja auch nicht jedes Jahr neu vielleicht wars auch nur zufall das es jetzt soviele verkreuzte waren, da neues Saatgut entnommen wurde.
 
Ich geh davon aus das @schwoabfranz nicht 15 Jahre die gleichen Sorten angebait hat sondern immer wieder mal verschiedene.

Die eigenen Samen nimmt man ja auch nicht jedes Jahr neu vielleicht wars auch nur zufall das es jetzt soviele verkreuzte waren, da neues Saatgut entnommen wurde.
Doch habe ich... bis auf neu gekaufte Samen habe ich stets die selben 4-6 ChiliesSortenSamen aus eigener Zucht verwendet
 
Ja. habe natürlich ein paar *Ursamen behalten, aber nicht angebaut sondern immer nur die Samen des Vorjahres... über die Hybriden, bzw die Masse an Hybriden war auch ich erstaunt da ich soetwas zuvor noch nicht hatte
 
1. Gen AAAAA und BBBBB und CCCCC
2. Gen AAAAB und BBBBC und CCCCA
3. Gen AAACB und BBBAC und CCCBA
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15. Gen ABCAC und BCAAB und CCAAB und 3^5 weitere Kombis (glaub ich, bin nicht so gut in Mathe^^)

Ist ja kein Wunder, dass es plötzlich so viele sind.
 
Das ist schon mal ganz gut @C18H29NO3 aber es klang ja eher als ob der stammbaum von @schwoabfranz Pflanzen manchmal auch kreisrund ist. Eltern mit Kindern und Hybride x-ten Jahres mit ihren Hybrid-cousins und Großeltern.
Naja Chilis sind ja selbstbestäubend, was ja auch kaum was ausmacht. Nach der Logik müsste bei Pflanzen, die durch jahrelange Selbstbestäubung stabilisiert wurden (was anderes als sie zu "Inzest" zwingen macht man ja nicht wenn man Blüten verhütet) irgendwann durch andere Phänotypen auffallen, das passiert ja nicht außer eben durch Verkreuzung.


1. Gen AAAAA und BBBBB und CCCCC
2. Gen AAAAB und BBBBC und CCCCA
3. Gen AAACB und BBBAC und CCCBA
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15. Gen ABCAC und BCAAB und CCAAB und 3^5 weitere Kombis (glaub ich, bin nicht so gut in Mathe^^)

Ist ja kein Wunder, dass es plötzlich so viele sind.
Wenn Genetik nur so einfach wäre :whistling: Da gibt es zig verschiedene Zusatzmechanismen, die das System leider nicht so einfach machen. Das geht bei den simpleren Mendel'schen Vererbungsregeln los die schon nicht so einfach zusammenzufassen sind, über die komplizierteren, von Mendel teils abweichenden Erbgänge bis hin zu Späßen wie gekoppelten Merkmalen und anderen DNA-Geschichten.
Ich würde einfach nach Ockhams Rasiermesser vorgehen: Statt eventuelle Abweichungen von der Vererbungsnorm zu suchen, ist es wohl wahrscheinlicher, dass es die Jahre davor einfach mit der Selbstbestäubung geklappt hat oder er zufällig die Chilis geerntet hat, die sich selbst bestäubt haben und dieses Jahr bzw. letztes Jahr halt ein paar Blüten fremdbestäubt wurden und sich verkreuzt haben. Von einer Ansammlung an Merkmalen in Genen, die bei einer Generation plötzlich summiert auftreten habe ich noch nie gehört.
 
Naja es kann ja über Generationen ein rezessives Gen schlummern und erst durch Kreuzung mit dem Cousin kommt es phänotypisch zur Ausprägung.
14j zufälliges nur sich selbst bestäuben und dann ein Jahr plötzlich wilder Mix, finde ich an äußeren Umständen unwahrscheinlicher.
Meine Darstellung war ja auch extrem vereinfacht um die Idee darzustellen die ich hatte.
Bei einem Chromosomensatz ist auch eine Menge an Basenpaaren dabei, die verändert werdn können ohne phänotypisch erkennbare Unterschiede oder sie sind so klein, dass man es auf äußerliche Umstände fälschlicherweise zurückführt. So können sich Marker sammeln und wenn dann etwas phänotypisch wichtiges ausgetauscht wird zeigt sich gleich ein Dominoeffekt.
 
also ich werde auf alle fälle versuchen zu verhüten bei den zuchtprojekten und bei pflanzen wo ich unbedingt sortenreines saatgut (also eher seltene pflanzen oder schwer zu bekommene) erhalten möchte
der rest kann rumvögeln oder heißt das rumbieneln wie er will. ob ich im jahr darauf jalapenos mit rosa punkten habe ist mir egal. aber dabei könnte auch mal eine hochinteresannte kreuzung dabei sein die sich dann wieder lohnt weiter anzubauen
 
Wenn Genetik nur so einfach wäre :whistling: Da gibt es zig verschiedene Zusatzmechanismen, die das System leider nicht so einfach machen. ..... Statt eventuelle Abweichungen von der Vererbungsnorm zu suchen, ist es wohl wahrscheinlicher, dass es die Jahre davor einfach mit der Selbstbestäubung geklappt hat oder er zufällig die Chilis geerntet hat, die sich selbst bestäubt haben und dieses Jahr bzw. letztes Jahr halt ein paar Blüten fremdbestäubt wurden und sich verkreuzt haben. Von einer Ansammlung an Merkmalen in Genen, die bei einer Generation plötzlich summiert auftreten habe ich noch nie gehört.

So ähnlich sehe ich das auch.

Warum es sich nicht einfacher machen: dieses Jahr war halt in der Blütezeit deutlich Wind oder viele Bienen unterwegs, weshalb es einfach viel mehr Verkreuzungen gab.

Verkreuzungen haben hauptsächlich etwas mit der Umwelt zu tun - entweder eng stehende Pflanzen, (fliegende) Insekten, Wind und Wetter. Dass sich z.B. eine F1 nahe an der Ursprungsart zeigt und die F15 dann aus der Reihe tanzt halte ich für extrem unwahrscheinlich. Und in Masse kann das keiner erklären. Andersrum wird viel eher ein Schuh draus. Denn man stabilisiert die F1 ja i.d.R. durch Weiterzüchtung.

Strahlung und dgl. wäre auch eine Erklärung, aber das tritt auch nicht plötzlich und massenhaft auf, es sei denn Du hast plötzlich U235 unter den Pötten gelagert.
 
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