Kurze Frage – kurze Antwort

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 7425
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Wenn ich aus einer Supermarkt-Spitzpaprika Samen entnehme und auf der Umverpackung der Paprika steht: Sorte: Capia, Herkunft Marokko (Capia ist eigentlich eine alte ungarische Sorte) ist das in der Regel trotzdem ein F1 Gemüse gewesen oder kann man fast davon ausgehen, wenn die Sorte dabei steht, das es sich um eine Beere der reinen Pflanzen war? (Ich hab nix dagegen wenn mein Ergebnis eine F2 Beere wird aber bin halt neugierig ;) )
 
Ich gehe nicht davon aus, das Supermärkte die Früchte welche sie zum Verkauf anbieten verhüten. Wozu auch, der Aufwand wäre viel zu hoch und sie würden keinerlei Nutzen daraus ziehen können.
Du kannst natürlich Glück haben bzw kann es auch durchaus sein das der Lieferant Monokultur betreibt um besser ernten zu können. Dann würde die Chance auf eine stabile Sorte steigen
 
Da ich am Wochenende sowieso umgetopft habe, habe ich bei meinen Chilis im zweiten Jahr, die etwas gering gefüllten 8l-Töpfe mit einer 2cm-Erdschicht oben aufgefüllt und ein paar nackte Wurzeln abgedeckt. Ich schätze, dass das ca. 1/2 liter frische Erde war.

Sollte eine Woche Dünger aussetzen reichen, bei dieser kleinen Zugabe an "scharfer" Erde?
 
An die Physalis-Erfahrenen:
Meine Physalis sind inzwischen so ca. 12-20 cm hoch gewachsen und stehen tagsüber draussen...selbst bei leichtem Wind flattern die ganz schön..ist das normal, das die so labberig sind oder sollte ich schon ein Schaschlikspieß oder ähnliches als Stütze denen anbieten??
 
Anbinden schadet nicht. Der Stecken sollte nur größer als die Pflanze sein.
Labrig waren meine nicht. Vielleicht brauchs noch etwas Sonnengewöhnung oder sie sind etwas gespargelt.
 
Auf jeden Fall. Das hatte ich z.B. wieder letztes Jahr bei der Poblano. Die braucht extrem lange zur vollen Reife. Die letzten 2-3 Wochen im 3,5 Liter Topf hatte ich da aufgehört Fruchtansätze zu entfernen. Mal wieder zu früh. Das hat dazu geführt, dass die Pflanze nach dem auspflanzen gleichzeitig die 5-6 bis dahin angesetzten Früchte zur Reife gebracht und die übrige Energie ins Anwachsen und weiter Wachen gesteckt hat
D.h. beim umtopfen teilt sich die Pflanze ihre Kraft zwischen Wachstum und Früchte reif kriegen auf.
Sprich, man kann (sortenabhängig) ein paar dran lassen, umtopfen und dann noch auf eine anständige Ernte hoffen? Stehe aktuell vor den selben überlegungen...
 
An die Physalis-Erfahrenen:
Meine Physalis sind inzwischen so ca. 12-20 cm hoch gewachsen und stehen tagsüber draussen...selbst bei leichtem Wind flattern die ganz schön..ist das normal, das die so labberig sind oder sollte ich schon ein Schaschlikspieß oder ähnliches als Stütze denen anbieten??
Finde aber sie gehen oft so in eine Mischung aus Chili und Kiwi. Also etwas unterstützen und einiges sollte nachgeben. Sollte Dir eine Chili, Tomate oder Physalis mal abbrechen, einfach 10-20cm von den Blätter befreien und genau so tief in die Erde stecken. ;)
 
lieben Dan k ihr :) ja ich hab halt nicht viele Vergleiche..und ob der Größe ändert sie doch recht stark die Richtung je nach Licht, und bei Wind aufgrund der großen Blätter ist der Stamm doch recht Gummiartig im Vergleich zu meinen Tomatenstämmen, selbst bei den Mini-Chilis ist der Ministamm erheblich fester....
 
D.h. beim umtopfen teilt sich die Pflanze ihre Kraft zwischen Wachstum und Früchte reif kriegen auf.
Hm, ich denke so kann man es nicht unbedingt sagen. Ich würde es eher so erklären:
Je größer die Differenz von Anzuchtgefäß zu nötigem End-Gefäß, desto eher sollte man bis nach dem Auspflanzen alle Beeren von eher großberigen Sorten entfernen.
Ich denke also, wenn ich eine Snackpaprika, die in 10L Töpfe kommt und darin am Ende 80cm hoch wird, in 9x9cm Töpfchen vorziehe und die Pflanze z.B. 2-3 Wochen vor dem Auspflanzen drain in einer Höhe von 20cm Früchte ansetzt, dann wird sie wohl erst wieder um den Reifepunkt der vielleicht nur 2-3 Früchte neue Früchte ansetzten und bis dahin die übrige, neben der Fruchtreife verbleibende, Kraft eher in das Durchwurzeln der nun nicht mehr limitierten Erde stecken. Je länger sie in dem kleinen Anzucht Gefäß bleibt, desto schlimmer wird dieser Effekt. Wenn ich diese Pflanze aber in 2L vorziehe und sie fängt darin an zu fruchten, schätze ich, wird sie deutlich früher und kräftiger vegetativ wachsen und somit auch früher deutlich mehr Früchte ansetzten. Da nun die in meinem vorherigen Beispiel genannte Poblano, oder auch Passija Bajio, Joes Long, Pimento Largo de Reus,... deutlich mehr Erde durchwurzeln können und deutlich höher und länger wachse, hat man das selbe Problem wie das zuvor mit der Snackpaprika geschilderte auch noch in deutlich größeren Anzuchtgefäßen, wie z.B. die 2L. Denn diese Pflanzen brauchen um ihr Potenzial aus zu spielen schon mal 50L und mehr. Und dann ist die Differenz zwischen 2L und 50L doch wieder zu groß um sie in 2L schon fruchten zu lassen, wenn sie vielleicht erst 70-80cm hoch und wenig verzweigt ist und später ein Baum von 1,8M werden soll. Vielleicht wäre es anders, wenn man diese Sorten in 10L vorziehen würde und sie darin in einer Höhe von ~1M schon mal fruchten lassen würde. Um das auszuprobieren fehlt mir der Platz.
Letztendlich gehen da die Meinungen immer weit auseinander und ich persönlich denke auch, dass man die Frage "Früchte entfernen ja oder nein und wenn ja wie lange" gar nicht pauschal beantworten kann, weil es einfach an noch viel mehr Faktoren hängt wie: Sorte, Standzeit in den Anzuchttöpfen, Größe der Anzuchttöpfe je nach Sorte, Dünger, Wasserzufuhr, Erde, Standort, Lichtmenge, Temperaturen, Größe der Endtöpfe oder Beet,... . Alles hat Einfluss aus den Entwicklungsablauf der Pflanze und am Ende hilft nur ausprobieren, vergleichen, Erfahrung sammeln,... .

Hier noch mal ein Bildhaftes Beispiel von 2019:
comp_img_20190815_130k7k2v.jpg

Das war der 15. August. Die rechte Reihe steigt von ~80cm Höhe vorne bis 1,8m hinten langsam auf. Man sieht deutlich, vorne die kleinsten Pflanzen haben die reifsten Früchte. Nach hinten wird es immer höher und grüner. Hinten links halb im Bild steht eine Poblano die an der 2m Marke kratzt. Hier am 08.09.:
comp_img_20190908_1514nku9.jpg


Wenn ich das bei dieser Sorte (Poblano) will, also eine 2 Meter Pflanze mit 30-40 Gemüsepaprika großen Früchten die am Ende noch irgendwie ausreifen, kann ich sie nicht im April/Mai in ihrem 3,5L Topf schon fruchten lassen. Egal wie viele oder wenige Früchte, keine einzige darf hier dran bleiben. Sonst hab ich im August/September 5-6 reife Früchte an einer 1-1,2m Pflanze die dann erst wieder bis in den Oktober hinein anfängt auf 2m zu wachsen und massig Früchte zu bilden die alle nicht mehr ansatzweise reif werden.

:facepalm: jetzt hab ich wieder zu viel gelabert für eine "kurze Antwort". Sorry :whistling:.
 
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