Lehmboden -> Perlite zum Auflockern?

ArmadilloEgg

Jalapenogenießer
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Hallo,

wir haben in unserem Gemüsebeete und Blumenbeet relativ festen, lehmhaltigen Boden. Über die Jahre ist es mit Gründüngung und etwas Sand schon besser geworden, aber von einer schönen Garzenerde bin ich noch weit entfernt.
Für meine Chilis möchte ich etwas Perlite zur Tomatenerde zugeben. Da habe ich mir überlegt ob ich vielleicht auch etwas Perlite in den Beeten beimischen soll. Ist das eine gute Idee? Oder bringt das nichts? Perlite lockern zwar die Erde sollen aber auch Wasser speichern und das tut der Boden schon mehr als genug.

Wie ist eure Meinung dazu?

Gruß, Andi
 
Perlite eher nicht würde an deiner Stelle wenn dann eher mit Kokos und/oder Kompost arbeiten.
Wenn es ein mineralischer Bestandteil sein muss dann ist Lava die bessere Wahl weil das auch Nachhaltiger ist.
 
Lehmerde kenne ich leider sehr gut.
Perlite, in den benötigten Mengen, wären mir zu teuer!

In Kürze gibt es bei Aldi sehr gute Torf-Blumendere 20L für 0,99€.
Ein paar (möglichst viele) Säcke davon in die Erde einarbeiten. Die alte Erde von den Chilitöpfen wird im Herbst auch eingearbeitet.

Ansonsten: Umgraben und zwar häufig und wenn vorhanden Kompost (muss nicht sehr fein sein und auch nicht gesiebt) oder Blumenerde einarbeiten.

Bis Mai kannst Du die Erde noch dreimal fein umgraben. Vielleicht hilft Dir auch noch einsetzender Bodenfrost. Immer nur einen schmalen Streifen abstechen und danach die Klumpen mit dem Spaten zerkleinern.
Zusammen mit Kompost und Erde dürftest Du dann halbwegs zufrieden sein.

Immer daran Denken, im Fitnessstudio zahlst Du für so ein Training viel Geld!
 
So? Oder ist das zu grob? :sorry:

IMG_20170330_113350.jpg
 
Ist ein Anfang. Die Brocken müssen aber noch viel kleiner werden! Am Wochenende von der anderen Seite noch einmal. Und möglichst Kompost oder Erde einarbeiten.
Die Qualität der Erde ist dabei weniger wichtig. Alles was als Abstandhalter zwischen den Lehmklumpen dienen kann ist gut. Nachbarn haben häufig spezielle Komposthaufen für Rasenschnitt. Der ist Unbeliebt, da er nicht als Dünger taugt. Für Deinen Zweck ist er aber optimal und die Nachbarn sind froh, wenn der Kompost weg ist. Einfach Fragen! Dünger ist später leicht hinzuzufügen. Es gibt auch viele ungenutzte Komposthaufen!

Am Anfang hilft nur Muskelkraft! Sobald Du zum Umgraben den Spaten nicht mehr mit dem Fuß reinschieben musst, kannst Du mit dem Umgraben aufhören!
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für Eure Antworten.

Okay, dann bleibt's bei regelmäßig Umgraben und benützte Erde aus diversen Töpfen oder Kompost.
 
Ich habe auch schwere Lehmerde.
Mit Kompost und Häcksel (zum Abdecken, dann trocknet die Erde nicht so schnell aus) wächst hier (fast) alles ziemlich gut.
Kompost mache ich selbst, Häcksel hole ich günstig vom örtlichen Kompostplatz.
 
@Anfänger2013 Danke für die Tipps.
Kann da auch frischer Rasenschnitt eingearbeitet werden, oder sollte der vergoren sein? Mit Billigerde hole ich mir Unmengen an Unkrautsamen ins Beet, das wollte ich vermeiden. Den erdähnlichen Anteil meiner Komposte habe ich schon verteilt (lauter Engerlinge gefunden :wtf:). Auch die (zu groben) Schnipsel vom Pampasgras. Wollte eig. mal warten bis es geregnet hat, aber hier ist seit zwei Wochen durchgehend geilstes Wetter.

Und um nochmal aufs Thema einzugehen:
Ich habe vor einiger Zeit für die Chilis einen 20kg Sack Perlite gekauft. Leider sind es Perlite, die als Dämmung in Zwischenböden beim Hausbau benutzt werden und keine Gartenperlite. Die Kullern haben eine glatte und geschlossene Oberfläche. Die nehmen keinerlei Wasser auf. Kann ich das Zeug trotzdem ins Beet rühren? Es würde ja als Abstandhalter zwischen den Lehmklümpchen dienen. :whistling:
 
Wenn du frischen Rasenschnitt nur ganz dünn streust, funktioniert es gut.
Kompost siebe ich vor der Verwendung durch, dabei fallen unerwünschte Bestandteile auf und kommen raus.

Wenn du deinen Lehm schnell auflockern willst, nimm Sand.
Von Perliten habe ich leider keine Ahnung. Aber reine "Abstandhalter" zwischen Lehmklümpchen bringen nichts - dann könntest du auch Steine nehmen. ;)
 
Sand sind kleine Steine! ;) Wenn Sand, dann möglichst groben Sand.

Bei Baustoffperliten ist alles möglich. Behandelt, unbehandelt. Ich würde mit dem Hersteller sprechen.
Wenn keine gesundheitsgefährlichen Stoffe verwendet wurden, dann sehe ich keine Probleme und Du bist den Sack los.

Bei Lehmboden kommt es nicht auf eine zusätzliche Wasserspeicherspeicherfähigkeit an. Darin ist Lehmboden nur schwer zu schlagen.

Wie schon erwähnt, Rasenschnitt oder Laub nur soviel, das es nach dem Umgraben keine Klumpen davon gibt, die dann verfaulen und nicht verrotten.

Gegen Unkraut gibt es einen Trick. Unkraut-Bändchengewebe bis zu den Eisheiligen auf das Beet legen. Der Samen keimt, das Unkraut versucht zu wachsen und stirbt an Lichtmangel. Danach ist Dein Beet sehr unkrautfrei.

Bei Chilibeeten benutze ich übrigens immer Unkrautfolie/Bändchengewebe zwischen den Pflanzen. Sorgt für wärmere Erde, Du musst weniger gießen und Unkraut jäten ist auch nicht notwendig. Einfach die Folie von einer Seite etwas einschneiden, wo die Pflanzen hin sollen. Kann viel Jahr benützt werden.
 
Gegen Unkraut gibt es einen Trick. Unkraut-Bändchengewebe bis zu den Eisheiligen auf das Beet legen. Der Samen keimt, das Unkraut versucht zu wachsen und stirbt an Lichtmangel. Danach ist Dein Beet sehr unkrautfrei.
Wann machst du das Unkraut-Bändchengewebe drauf? Im Herbst wenn alles geerntet ist?
Warum bis zu den Eisheiligen? Ich hab schon Radieschen und Möhren eingesäht.
 
Meistens von Mitte April bis 21. Mai. da dann die Chilis ins Beet kommen.
Im Winter fühlen sich Wühlmäuse sehr wohl unter der Folie. Zu der Zeit wächst auch kein Unkraut.

Bei den Beeten, die Du bis dahin benützt, geht das natürlich nicht.
Bei Radieschen und Salat hilft nur klassisches Unkraut jäten.
 
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