Die Geschichte und Erklärung zur Überschrift:
Ich helfe seit 2016 einer alten Dame, mittlerweile 81 J., mit ihrem Schrebergarten.
Auf ihrem Geburtstag erzählte sie damals von ihrem geliebten Garten, den sie wohl bald aufgrund ihres Alters traurigerweise abgeben müsste.
Ich hab das Gesagte aufgeschnappt, und weil ich schon immer mal Gärtnern wollte habe ich ihr einen Vorschlag gemacht:
Sie bringt mir alles Wissenswerte bei, dafür übernehme ich die "schweren" Arbeiten, und wir teilen alles was wächst!
Sie hat Brombeeren, Birnen, Weintrauben, auch mehrjähriges wie Bärlauch, Schnittlauch, Thymian, Zitronenmelisse, Maggikraut usw.
Angebaut wurden Tomaten, Paprika, Bohnen, Zuchini, Gurken, Okra, Zwiebeln, Knoblauch, Rucola, Salate, Radischen und mehr.
Viel Arbeit, die Geburt meines Sohnes, und andere Lebensumstände haben es verhindert das ich bereits 2018/2019 Chili angebaut habe,
aber für die neue Saison wollte ich richtig durchstarten da sie mir den Garten weitestgehend überlassen wollte.
Nun den Schock:
Die Stadt, deren Eigentum die Schrebergärten sind, hat allen Pächtern die Pachtverträge zum Oktober 2020 aufgekündigt!!!
Das heißt im Klartext: Bis dahin muss Alles was dort steht: weg!
Die Oma hat diesen Garten seit 1976 (!!!), sie hat ihr halbes Leben dort verbracht und es sind ihre schönsten Erinnerungen an ihren verstorbenen Ehemann.
Betroffen sind 30 Gärten die wohl jetzt vermutlich für Bauland weichen müssen.
Alle in Stadtpark- und Flussnähe, beste (Wohn)-Gegend sozusagen
Eine absolute Schande meiner Meinung nach, und das hat nichts mit meiner geplanten Zucht zu tun sondern einfach Allgemein!
Herzblut, alte Baumbestände, Kosten und jahrelange Mühen, Generationen-übergreifend weitergegebene Gärten...
...ich bin sprachlos und unendlich traurig!
Danke für das Lesen des sehr langen Textes und Grüße,
Konstantin