Brain schrieb:
1. In der beigelegten Anleitung steht, dass man sie auf der Folie am besten im schattigen Pflanzeninneren ausbringen soll. Oder dass man sie mit einer Wäscheklammer o.Ä. an einem Blatt befestigen soll. Beides gestaltet sich bei Jungpflanzen aus meiner Sicht ein wenig schwierig.... habe sie daher erstmal mit der Folie (man darf sie ja nicht berühren) auf die Sandschicht meiner Pflanzen gelegt, weil ich Angst hatte, dass sie im Laufe der 4-5 Tage des Schlüpfens sicher irgendwann heruntersegeln und irgendwo am Boden landen :undecided:
Jetzt frage ich mich aber ob es besser wäre sie noch, bevor sie geschlüpft sind, doch oben in der Pflanze irgendwo zu befestigen... könnte es zumindest probieren. Damit wären sie gleich näher an den Läusen. Wie habt ihr das gemacht?
Wenn die Folie mit den Eiern nach oben auf der Erde liegt (hoffentlich schattig), dann ist das kein Problem ... immer vorausgesetzt, dass Du deine Töpfe so lange nur über die Untersetzer gießt, denn sonst ertränkst Du die Nützlinge noch bevor sie geschlüpft sind. Also nicht über die Eier gießen!!! :exclamation:
Allerdings solltest Du regelmäßig aus einer gewissen Entfernung Wasser versprühen, die Eier und die Larven brauchen die Feuchtigkeit.
Wenn die Larven schlüpfen siehst Du winzige kleine schwarze Tierchen auf den Eiern und die bewegen sich erst mal nicht groß. Nicht erschrecken ... sie sind nicht tot, sondern futtern die Reste aus ihren Eihüllen als Startnahrung. Jetzt ist es besonders hilfreich wenn Du sie - aus einiger Entfernung ! - vorsichtig ein bissel einnebelst, dann haben sie auch gleich noch was zu süffeln.
Nach ein paar Stunden (kann bis zu einem Tag dauern) krabbeln sie dann los ... und da sie noch sehr klein sind, wirst Du sie vermutlich die nächsten Tage kaum entdecken ... aber spätestens nach 1 Woche sind die ersten so groß, dass man sie deutlich rumkrabbeln sieht.
Brain schrieb:
2. Ich habe woanders gelesen, dass die winzigen Larven auch abhauen und man diesbezüglich aufpassen soll. Wie macht man das praktisch wenn man sie bei den Pflanzen aussetzt?
Na ja, die Kleinen haben ja weder Lageplan noch Navi für deine Chili-Plantage, sie krabbeln halt mal los ... zunächst mal immer schön nach oben. Später kann es dann sein, dass Du sie am Topfrand kreisen siehst oder im Untersetzer oder auch mal an der Wand/Decke. Ich nehm dann ein kleines Blatt, halt es ihnen hin und trag sie zurück auf die Pflanzen. Aber eigentlich bekommst Du sooooo viele bei einer Eier-Lieferung, dass es nicht wirklich schlimm ist, wenn sich welche verlaufen.
Brain schrieb:
3. Ich habe auch gelesen, dass sie sich gegenseitig fressen, wenn nicht gleich genug Blattläuse vorhanden sind. Wie ist es euch damit ergangen :undecided:? Muss man Ihnen zunächst Nahrung bringen direkt nach dem Schlüpfen? Sollte man das Schlüpfen vielleicht woanders, in einem Glas o.Ä. durchführen und sie dann aussetzen auf die Pflanzen?
Das mit dem sich gegenseitig fressen der Marienkäferlarven stimmt nicht. Marienkäferlarven machen das nicht; Florfliegenlarven dagegen schon!
Nö füttern mußt Du sie nicht.
Wie oben geschrieben, hat Mutter Natur für die Wegzehrung schon gesorgt. Und lass sie bloß nicht woanders schlüpfen. Sie müssen so nahe es geht an den Blattläusen sein und keine unnötige Zeit (und Kraft) vergeuden. Schließlich müssen sie die Blattläuse ja erst mal finden (sie haben ja nicht wie Du den Überblick von oben, sondern laufen Stengel hoch, Blatt rauf/runter, Stengel hoch ... bis da endlich was zu futtern ihren Weg kreuzt).
Und noch ein kleiner Tipp: Wenn Du den Eindruck hast, dass deine Blattlausplage fast erledigt ist, da aber noch sehr viele Marienkäferlarven krabbeln, die schon groß sind, dann fang an die größten (via Blatt-Transport) nach draußen zu bringen (optimalerweise zu anderen Blattlaus-gequälten-Pflanzen). Auf diese Art und Weise steigt die Chance, dass sie noch genug Futter finden, um die Verpuppung zum Marienkäfer zu schaffen. Und diese Marienkäfer helfen Dir dann den ganzen Sommer weiterhin gegen die Blattläuse.
Viel Spaß damit. Ich finde es jedes Jahr wieder genial ihnen beim Wachsen zuzusehen und natürlich beim Blattläuse futtern.