Nützlinge gegen Blatlaus un co

sterbai

Chiligrünschnabel
Beiträge
20
Hallo, hat jemand von euch erfahrungen mit Nützlingen gegen Blatläuse? sollen angeblich auch in Wohnräume zu verwenden sein???

hier mal ein Link:

http://www.schneckenprofi.de/nuetzlinge.html?mv_arg=gsx=470524&gclid=CNqTv927lKcCFRC_zAod3jCWcQ

Gruß Sm
 
Also Marienkäferlarven sind einfach Klasse, die kennen glaube ich auch kein Hungergefühl...

Wenn man kein Problem mit Marienkäfern in der Wohnung hat, sicher eine der besten Lösungen.
Ich hatte gute Erfahrungen mit Marienkäfern, auch in der Wohnung.

Allerdings war es Sommer und ich hatte sie von draußen geholt.
Als die Läuse weg waren, sind die Marienarmeen auch durch das Fenster davon geflogen.

Ansonsten Spruzit Schädlingsfrei und Co

Oder selbst Mischen mit Wasser Spiritus und Schmierseife.

Gruß Christian
 
also ich habe mal (insgesamt drei päckchen) raubmilben gegen spinnmilben eingesetzt.
hat überhaupt nix gebracht :no:
 
halbblut80 schrieb:
Hast du Larven oder Käfer gesammelt?

Beides, wenn ich ne Larve entdeckt hatte war ich Happy und hab sie gleich mitgenommen.
Die Fressen einfach viel mehr als die Käfer.
 
Ich benutze seit Jahren im Innenraum und auf dem Balkon nur Nützlinge und bin sehr zufrieden damit. Man muss beim Nützlingseinsatz aber ein bissssssschen mehr Geduld haben, als wenn man 'ne Runde Gift oder Schmierseife verspritzt. Schließlich sind dann nicht alle Schädlinge von einem Tag auf den anderen weg, sondern werden eben nach und nach weggeknabbert. Und man darf einige Zeit vorher keine Pflanzenschutzmittel benutzt haben, sonst gehen die Nützlinge ein!

Marienkäfer werden als Eier auf kleinen Folienstückchen geliefert, die man an den Pflanzen verteilt. Man braucht die richtige Temperatur im Raum damit die Larven ausschlüpfen und muss regelmäßig sprühen, da sie hohe Luftfeuchtigkeit brauchen. Am Anfang sind sie noch so winzig, dass man sie kaum krabbeln sieht. Nach ca. 1 Woche sind sie dann gewaltig gewachsen und dann merkt man auch, dass sie jetzt ordentlich was wegfressen. Sie lassen die ausgesaugten Hüllen der Blattläuse zurück, so dass es nicht so deutlich auffällt, wie viel sie erlegt haben, aber irgendwann merkt man, dass sich von den Blattläusen keine mehr bewegt.

Vor zwei Jahren hatte ich (nach einem Krankenhausaufenthalt) einen unglaublichen Blattlausbefall an meinen Pflanzen, die Blattläuse sind schon übereinander gelaufen! Die Marienkäferlarven haben gefuttert und sich verpuppt zu Käfern, diese haben dann nochmals Eier an meiner Pflanzen gelegt und die zweite Generation der Larven hat dann die restlichen Blattläuse vertilgt. Ich war schwer beeindruckt!!! Die Käfer lasse ich im Frühjahr dann zum Fenster raus und auf dem Balkon weiter machen.

Ich bestelle meine Nützlinge immer hier:

http://www.katzbiotechservices.de/

Die liefern schnell und auf Rechnung und haben auch alles was ich übers Jahr so an Nützlingssorten brauche.
 
Ich habe mir jetzt kürzlich auch Marienkäfereier bestellt. Für mich zum ersten Mal. Ich möchte damit meinen schon ausgeprägten Blattlausbefall an den Jungpflanzen Einhalt gebieten. Wollte einfach mal testen, wie gut das funktioniert.

Ich bin im Umgang mit den Nützlingen aber noch ziemlich unsicher. Würde mich freuen, wenn mir jemand mit mehr Erfahrung, z.B. Mayachili, bei folgenden Fragen weiterhelfen könnte.

Ich habe meine Eier gestern Abend (30.3.) ausgebracht. Ich möchte sie auch im Innenraum halten, weil meine Pflanzen bei den aktuellen Temperaturen eh noch nicht draußen bleiben können.

1. In der beigelegten Anleitung steht, dass man sie auf der Folie am besten im schattigen Pflanzeninneren ausbringen soll. Oder dass man sie mit einer Wäscheklammer o.Ä. an einem Blatt befestigen soll. Beides gestaltet sich bei Jungpflanzen aus meiner Sicht ein wenig schwierig.... habe sie daher erstmal mit der Folie (man darf sie ja nicht berühren) auf die Sandschicht meiner Pflanzen gelegt, weil ich Angst hatte, dass sie im Laufe der 4-5 Tage des Schlüpfens sicher irgendwann heruntersegeln und irgendwo am Boden landen :undecided:
Jetzt frage ich mich aber ob es besser wäre sie noch, bevor sie geschlüpft sind, doch oben in der Pflanze irgendwo zu befestigen... könnte es zumindest probieren. Damit wären sie gleich näher an den Läusen. Wie habt ihr das gemacht?

2. Ich habe woanders gelesen, dass die winzigen Larven auch abhauen und man diesbezüglich aufpassen soll. Wie macht man das praktisch wenn man sie bei den Pflanzen aussetzt?

3. Ich habe auch gelesen, dass sie sich gegenseitig fressen, wenn nicht gleich genug Blattläuse vorhanden sind. Wie ist es euch damit ergangen :undecided:? Muss man Ihnen zunächst Nahrung bringen direkt nach dem Schlüpfen? Sollte man das Schlüpfen vielleicht woanders, in einem Glas o.Ä. durchführen und sie dann aussetzen auf die Pflanzen?

Fragen über Fragen.... sorry, aber ich bin mir einfach unsicher und möchte natürlich weder meine Pflanzen noch die Nützlinge in irgendeiner Form "quälen".

Würde mich auf jeden Fall über Antworten freuen, danke :)
 
Brain schrieb:
1. In der beigelegten Anleitung steht, dass man sie auf der Folie am besten im schattigen Pflanzeninneren ausbringen soll. Oder dass man sie mit einer Wäscheklammer o.Ä. an einem Blatt befestigen soll. Beides gestaltet sich bei Jungpflanzen aus meiner Sicht ein wenig schwierig.... habe sie daher erstmal mit der Folie (man darf sie ja nicht berühren) auf die Sandschicht meiner Pflanzen gelegt, weil ich Angst hatte, dass sie im Laufe der 4-5 Tage des Schlüpfens sicher irgendwann heruntersegeln und irgendwo am Boden landen :undecided:
Jetzt frage ich mich aber ob es besser wäre sie noch, bevor sie geschlüpft sind, doch oben in der Pflanze irgendwo zu befestigen... könnte es zumindest probieren. Damit wären sie gleich näher an den Läusen. Wie habt ihr das gemacht?

Wenn die Folie mit den Eiern nach oben auf der Erde liegt (hoffentlich schattig), dann ist das kein Problem ... immer vorausgesetzt, dass Du deine Töpfe so lange nur über die Untersetzer gießt, denn sonst ertränkst Du die Nützlinge noch bevor sie geschlüpft sind. Also nicht über die Eier gießen!!! :exclamation:

Allerdings solltest Du regelmäßig aus einer gewissen Entfernung Wasser versprühen, die Eier und die Larven brauchen die Feuchtigkeit.

Wenn die Larven schlüpfen siehst Du winzige kleine schwarze Tierchen auf den Eiern und die bewegen sich erst mal nicht groß. Nicht erschrecken ... sie sind nicht tot, sondern futtern die Reste aus ihren Eihüllen als Startnahrung. Jetzt ist es besonders hilfreich wenn Du sie - aus einiger Entfernung ! - vorsichtig ein bissel einnebelst, dann haben sie auch gleich noch was zu süffeln. :) Nach ein paar Stunden (kann bis zu einem Tag dauern) krabbeln sie dann los ... und da sie noch sehr klein sind, wirst Du sie vermutlich die nächsten Tage kaum entdecken ... aber spätestens nach 1 Woche sind die ersten so groß, dass man sie deutlich rumkrabbeln sieht.

Brain schrieb:
2. Ich habe woanders gelesen, dass die winzigen Larven auch abhauen und man diesbezüglich aufpassen soll. Wie macht man das praktisch wenn man sie bei den Pflanzen aussetzt?

Na ja, die Kleinen haben ja weder Lageplan noch Navi für deine Chili-Plantage, sie krabbeln halt mal los ... zunächst mal immer schön nach oben. Später kann es dann sein, dass Du sie am Topfrand kreisen siehst oder im Untersetzer oder auch mal an der Wand/Decke. Ich nehm dann ein kleines Blatt, halt es ihnen hin und trag sie zurück auf die Pflanzen. Aber eigentlich bekommst Du sooooo viele bei einer Eier-Lieferung, dass es nicht wirklich schlimm ist, wenn sich welche verlaufen. ;)

Brain schrieb:
3. Ich habe auch gelesen, dass sie sich gegenseitig fressen, wenn nicht gleich genug Blattläuse vorhanden sind. Wie ist es euch damit ergangen :undecided:? Muss man Ihnen zunächst Nahrung bringen direkt nach dem Schlüpfen? Sollte man das Schlüpfen vielleicht woanders, in einem Glas o.Ä. durchführen und sie dann aussetzen auf die Pflanzen?

Das mit dem sich gegenseitig fressen der Marienkäferlarven stimmt nicht. Marienkäferlarven machen das nicht; Florfliegenlarven dagegen schon!

Nö füttern mußt Du sie nicht. :p:p:p

Wie oben geschrieben, hat Mutter Natur für die Wegzehrung schon gesorgt. Und lass sie bloß nicht woanders schlüpfen. Sie müssen so nahe es geht an den Blattläusen sein und keine unnötige Zeit (und Kraft) vergeuden. Schließlich müssen sie die Blattläuse ja erst mal finden (sie haben ja nicht wie Du den Überblick von oben, sondern laufen Stengel hoch, Blatt rauf/runter, Stengel hoch ... bis da endlich was zu futtern ihren Weg kreuzt).

Und noch ein kleiner Tipp: Wenn Du den Eindruck hast, dass deine Blattlausplage fast erledigt ist, da aber noch sehr viele Marienkäferlarven krabbeln, die schon groß sind, dann fang an die größten (via Blatt-Transport) nach draußen zu bringen (optimalerweise zu anderen Blattlaus-gequälten-Pflanzen). Auf diese Art und Weise steigt die Chance, dass sie noch genug Futter finden, um die Verpuppung zum Marienkäfer zu schaffen. Und diese Marienkäfer helfen Dir dann den ganzen Sommer weiterhin gegen die Blattläuse. :D

Viel Spaß damit. Ich finde es jedes Jahr wieder genial ihnen beim Wachsen zuzusehen und natürlich beim Blattläuse futtern. :devilish:
 
Mayachili schrieb:
Das mit dem sich gegenseitig fressen der Blattlauslarven stimmt nicht. Blattlauslarven machen das nicht; Florfliegenlarven dagegen schon!
Hm, hier geht es doch um angeblich kannibalistisch Marienkäferlarven :huh:?

Viele Grüße
Robert
PS. Ich habe mit Florfliegenlarven gute Erfahrungen gemacht. Deren Imagines haben so etwas zerbrechliches, feenhaftes...
 
Hey Mayachili

das hört sich ja sooo spannend an....da wünscht man sich auch fast Läuse ;)

ohne würden die Käferchen ja wohl verhungern oder?

Gruß Nici[/i]
 
@ Loong

Ooooops, Schreibfehler.:blush::blush::blush: Du hast Recht. Danke für den Hinweis! Werde es korrigieren.

Nochmals zur Klarstellung: Marienkäferlarven fressen sich nicht gegenseitig. Florfliegenlarven dagegen sind weniger wählerisch und eben auch kannibalistisch. Aber trotzdem sind sie auch prima Nützlinge (sie essen neben Blattläusen, auch Wolläuse und Thripse!). Eben weil Florfliegenlarven sich gegenseitig futtern legt die Florfliegen-Mama die Eier einzeln an Pflanzen ab. Selten mehr als ein Ei an einer Pflanze. Sieht hübsch aus: immer ein winziges weißes Ei auf einem ca. 1 cm langen haarfeinen Stiel. Wenn man Florfliegen als Nützlinge bestellt, werden sie deshalb auch in Wabenkartons geliefert (1 Ei je Wabe), so dass man sie entsprechend großräumig auf den Pflanzen verteilen kann, um den sich-gegenseitig-futtern-Effekt einzuschränken.

Und Du hast so Recht: Die Imagines sind wunderschön. :heart: Werden nicht umsonst auch Goldaugen genannt. Goldene große Augen und ein ätherischer grüner Körper mit durchscheinenden Flügeln. Ich glaube sie waren die Paten für unsere Vorstellung von Elfen. :)

@ MiaFahra
Guck doch mal draußen, ob Du nicht z. B. an den Rosentrieben o.ä. die ersten Blattläuse entdeckst ... und schwupps hast Du einen Grund Dir Marienkäferlarven zu holen. :whistling::whistling::whistling:
 
@ Mayachili: Vielen herzlichen Dank!!! Das hat mir sehr weitergeholfen und einige Sorgen abgebaut :cool:
 
Gerne, gerne, gerne geschehen! :p Ich bin soooooo ein großer Nützlingsfan, dass ich gar nicht genug darüber erzählen kann ... Romane könnte ich schreiben ... aber ich beherrsch mich jetzt mal ... :whistling::whistling::whistling:
 
Zurück
Oben Unten