Optimale Erdmischung plus natürliche Düngung und Pflanzenschutz

Wie düngst Du Deine Chilis: Mit Kunstdünger oder biologisch?

  • Bio ist mir egal, nur der Ertrag ist wichtig.

    Stimmen: 7 30,4%
  • Biologische Düngung ist mir zu aufwändig.

    Stimmen: 1 4,3%
  • Ich verwende Kunstdünger, interessiere mich aber für biologische Düngung.

    Stimmen: 10 43,5%
  • Ich dünge ausschließlich biologisch.

    Stimmen: 5 21,7%

  • Umfrageteilnehmer
    23
  • Umfrage geschlossen .

Balder

Chiligrünschnabel
Beiträge
34
Hallo zusammen,

ausgehend von folgendem Thread würde ich gerne die Diskussion (*Update: Inzwischen von den Moderatoren in einem eigenen Thread ausgelagert*) hier weiterführen, weil das Thema spannend ist und vielleicht auch den ein oder anderen interessiert.

Redhotchilipepper schrieb:
Balder schrieb:
Was spricht denn dagegen, sich selbst seinen Dünger aus
Hornspänen
+ getrockneten Rinderdung
+ evtl. Thomaskali (oder Thomasphosphat, ist das gleiche)
+ evtl. Urgesteinsmehl
zu mischen?

Nichts, mach ich auch [...]

Super. Endlich mal einer, der Erfahrungen damit hat und nicht nur zur Flasche oder Packung greift... :cool:

Erdmischung:

Ich habe letztes Jahr kurz vor der Auspflanzung
1 Teil Humus und
1 Teil Kompost (also 1:1 Mischung) plus
0,5 Teil Perlite (Isoself von Knauf, vorher mit Sieb ausgewaschen)
gemischt.
Unten in die Eimer kam relativ frischer Kuhmist (was keine so gute Idee war, da der zu lange braucht).
Aber irgendwie witzig, Kuhmist mit dem Aufzug ins eigene Domizil zu fahren... :whistling: Okay, Deckel war drauf auf dem Transporteimer, der Duft wäre sonst doch ein wenig zu heftig gewesen... :rolleyes:

Zwischendrin habe ich mal mit Brennesseljauche (=Stickstoffdünger) gedüngt, das war's.
Der Ertrag war ganz okay, aber es war auch meine erste Saison, so dass mir der Vergleichsmaßstab fehlt.

Düngung:

Dieses Jahr wollte ich pro Eimer
1 EL Hornspäne
1 EL Ursgesteinsmehl
evtl. 1-2 EL Thomaskali
und abgelagerten Pferdemist vom Feldweg nehmen.

Zwischendrin noch mit Ackerschachtelhalmbrühe die Pflanzen besprühen (Erhöhung der Widerstandskraft plus Schädlingsbekämpfung) und gießen, also düngen. Ackerschachtelhalm hat sehr viele Spurenelemente.

Pflanzenschutz:

Außerdem kommt in jeden Eimer eine Knoblauchzehe - soll gegen Läuse und Pilzkrankheiten helfen. Zudem ein wenig Basilikum (vertreibt Fliegen und fördert den Fruchtansatz).

Fehlt noch was? Was kann man anders/besser machen?

@Redhothchilipepper: Wie machst Du denn ganz konkret Deine Erdmischung plus Düngung?

Redhotchilipepper schrieb:
Allgemein zu Kunstdünger. Ich glaube dass der Umfang wie wir ihn als Klein- und Hobbygärtner verwenden kaum ins Gewicht fällt.

Darum geht es mir gar nicht. Wenn ich mir die Arbeit mit Chilis (und Tomaten) schon mache, dann will ich Bio-Gemüse. Denn das Hobby kostet letztendlich sehr viel Zeit, da fällt das bisschen Mischen und Beschäftigen mit der Natur gar nicht mehr so ins Gewicht.

Aber das ist natürlich persönliche Philosophie und Einstellung... Jeder, wie er es mag. Und ich mag am Ende das bestmöglichste haben - hinsichtlich Qualität und Ertrag (in genau dieser Reihenfolge).
 
Hey,

ich dünge ausschließlich biologisch-organisch. Denn biologisch heißt nicht organisch. Thomaskali kommt deswegen bei mir nicht zum Einsatz, da dieser mineralisch ist.

Zum Düngen:
- Hornspäne
- Holzasche (sehr wenig)
- Brennnesseljauche

Zur Anzucht verwende ich allerdings einen Flüssigdünger, der ist aber auch biologisch+organisch.

Pflanzenschutz:
- Knoblauchzehe in jeden Kübel/Eimer

Pflanzenstärkung:
- Ackerschachtelhalmbrühe

@ Balder: Ich sehe unsere Ansätze sind sehr ähnlich.


Die einzige mineralische NPK Düngung die ich verwenden muss, ist die in der gekauften Pflanzerde, da ist allerdings bei 3,99€/60l nicht viel drin.

Also ich finde das ist gar nicht so viel mehr Arbeit wie einfach einen Flüssigdünger zu benutzen. Brennnesseln sind schnell gesammelt, Hornspäne schnell gekauft und Asche hat man vom Grillen übrig. Aber natürlich ist das alles Einstellungssache. Ich möchte aber nicht das mein selbst gezogenes Gemüse so ist wie das aus dem Supermarkt. Deswegen verwende ich keine künstlichen Spritzprodukte und keine mineralischen Dünger. Dazu kommt, dass beispielsweise beim Abbau von Thomaskali ganze Landschaften genutzt werden, um die Abfallprodukte in hohen Bergen zu lagern, da gedeiht kein Pflänzchen mehr.
 
Dazu kommt, dass beispielsweise beim Abbau von Thomaskali ganze Landschaften genutzt werden, um die Abfallprodukte in hohen Bergen zu lagern, da gedeiht kein Pflänzchen mehr.

Da muss ich aber widersprechen! Thomaskali ist ein Nebenprodukt der Eisengewinnung, es gibt keine natürlichen Vorkommen die abgebaut werden könnten!
Wenn das Zeug nicht als Dünger taugen würde, hätten wir tatsächlich ein Problem in Form von Abraumhalden. ;)
Trotzdem muss ich dir rechtgeben, Miridath, Thomaskali ist mineralisch, und davon abgesehen die Eisengewinnung nicht gerade umweltfreundlich!

Ich persönlich bevorzuge weder biologisch-organischen noch (nur) organischen oder mineralischen Dünger. Ich schrecke weder vor Brennesseljauche zurück, noch davor mir aus Ammoniumnitrat, Pottasche und Phosphorsalzen selbst was zu mischen. :devilish:

Im Moment brauche ich noch meinen Tomaten-Langzeitdünger auf. Ich recycle auch regelmäßig tote Pflanzen(teile). Abgeworfene Blätter und vom Rückschnitt im Herbst anfallende Teile zerkleinere und trockne ich. Die werden dann im Frühjahr unter die Erde gemischt. Aufgelockert hab ich das Ganze mit feinem Blähton.
Für den Pflanzenschutz: Bei TM-Befall gönne ich meinen Chillis 'nen extrastarken Kaffee, das mögen deren Larven überhaupt nicht!

Eines finde ich an der organischen Methode allerdings Unschlagbar: den Preis! :cool: Pflanzenasche aus dem Grill, Kompost aus dem Garten (hab leider selbst keinen :( ) und Brennesseln vom Wegesrand kosten ja nix.
 
mein erdmischung besteht immer aus dem was ich zu hand habe. idealerweise ist das 1/3 komposterde (3 jahre alt), 1/3 sand, perlite (KEIN isoself sondern Perligran), vermiculite, kokohum (wie gesagt entweder "und" oder "oder" je mach dem was zur auflockerung da ist) und 1/3 Pflanzenerde. dazu kommen Horngrieß (keine Hornspähne!) und Urgesteinsmehl.
die anzuchterde besteht aus 1/3 gekaufter anzuchterde, 1/3 sand und 1/3 Kokohum. dazwischen wird die erdmischung langsam immer fetter, mit jedem umtopfen. bis eben die oben genannte endmischung erreicht ist.

perlite ist übrigens auch nicht wirklich "bio"

Balder schrieb:
Redhotchilipepper schrieb: Allgemein zu Kunstdünger. Ich glaube dass der Umfang wie wir ihn als Klein- und Hobbygärtner verwenden kaum ins Gewicht fällt.

Darum geht es mir gar nicht. Wenn ich mir die Arbeit mit Chilis (und Tomaten) schon mache, dann will ich Bio-Gemüse. Denn das Hobby kostet letztendlich sehr viel Zeit, da fällt das bisschen Mischen und Beschäftigen mit der Natur gar nicht mehr so ins Gewicht.
und das war nur auf die grundwasserbelastung bezogen. auch organischer dünger belastet das übrigens...
 
Hallo,

in der Abstimmung fehlt ein Punkt:
  • Ich verwende ausschließlich Mineraldünger (den ich selber zusammenmische, weil ich dann gezielt auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Pflanze während verschiedenen Wachstumsphasen eingehen kann), "biologisch-organische" Düngung ist eine Modeerscheinung und interessiert mich nicht.
Meine Erde war bislang Compo Sana Kräutererde, gemischt mit etwa einem Drittel Perlite. Dieses Jahr werde ich irgendetwas torffreies von Neudorff verwenden - daß ich Mineraldünger bevorzuge heißt nicht, daß mir die Umwelt egal ist.

Gegen Pflanzenschädlinge habe ich bisher Florfliegenlarven und Kaliseifenspray eingesetzt.

Viele Grüße
Robert
PS. Witzig, wenn dann Florfliegen schlüpfen und die Wohnung bevölkern. Schade, daß sie hier in der Stadtmitte wohl keine Überlebenschanve haben, wenn ich sie freilasse.
PPS. Ich wohne im Innenstadtzentrum und ziehe ausschließlich indoor, Balkon habe ich keinen.
 
Loong schrieb:
in der Abstimmung fehlt ein Punkt:
  • Ich verwende ausschließlich Mineraldünger (den ich selber zusammenmische, weil ich dann gezielt auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Pflanze während verschiedenen Wachstumsphasen eingehen kann), "biologisch-organische" Düngung ist eine Modeerscheinung und interessiert mich nicht.
Viele Grüße
Robert

Orangisch-biologisch ist sicher keine Modeerscheinung, sondern eine Düngemethode die sich seit tausenden von Jahren bewährt hat.

Dazu muss man sagen: oraganische Düngung eignet sich sehr schlecht für den indoor Anbau.

@Mr.Tonic: Ich habe mal einen Bericht darüber auf EinsPlus gesehen. Wenn du allerdings meinst das wäre nicht so, ich bin mir nicht mehr ganz sicher ob es sich wirklich um Thomaskali gehandelt hat. Auf jeden Fall ein Düngemittel mit dem Teilnamen "kali"... Hab gemeint Thomaskali wäre mir noch in Erinnerung, aber kann auch etwas andres sein.

LG Miridath
 
Ich dünge (bisher) ausschließlich biologisch, interessiere mich aber für Kunstdünger. Sobald die Bodenbeschaffenheit im Garten meinen Wünschen entspricht, werde ich vielleicht auf Kunstdünger umstellen.
 
@Miridath: Ich glaube ich weiß was du meinst. Kann mich aber auch nicht an den Namen erinnern. 8) Es könnte irgendein Kalisalz gewesen sein. Dabei werden gerne irgendwelche "Abfallsalze" auf Halde gelagert, da wächst dann wirklich nichts mehr...
 
Ne Info am Rande:
Manche mischen zum Pflanzenschutz Neemschrot in die Erde.
Ich werd es heuer mit den Finaltöpfen auch mal probieren.
Hat hier jemand schon Erfahrungen mit Neemschrot gemacht?

Gruß
 
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