Perlite: wie sinnvoll wirklich?

Haben sich nach deiner Erfahrung Perlite bewährt (Wasserhaushalt, Ertrag, Überleben?)

  • Bloß nicht! Macht nur das Substrat kaputt!

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    61

Nikuguma

Capsicum Japonense
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95
Hallo zusammen,

Hier eine vielleicht etwas kontroverse (ketzerische?) Frage:
Was bringt der Einsatz von Perlit wirklich?
Hier im Forum wird nach der Lehrmeinung, die ich rauslese, der Einsatz von 10-50% Perlite empfohlen.
Aber auch 10 Seiten der Forumssuche haben mir noch keine konkrete Anwort gegeben.

Was bringt oder verhindert das Zeug wirklich?
Habe von Wasserhaushalt, Belüftung, Wasserspeicher bis hin zu "Schwarzer Magie" fast alles gelesen.

Testweise habe ich mir eine kleine Menge geordert und untergemischt, aber keinen tollen Unterschied in der Erde bemerkt.

Ich hoffe ihr könnt mir hier wirklich konkrete und stichhaltige Argumente für und gegen nennen, am besten mit Erfahrungen mit/ohne.

Grüße vom Anfänger
 
Hier im Forum wird nach der Lehrmeinung, die ich rauslese, der Einsatz von 10-50% Perlite empfohlen.
Ich bin da zur Zeit eher bei so schätzungsweise 5%, also auf einen 12L Erdeimer eine dünne Schicht von maximal 5cm Perlit oben drauf und dann durchmischen. Und das nur für die Zwischenschritte bei der Anzucht, nichts in der Anzuchterde und nichts in der Enderde. Warum? Ich meine es kommt auch auf die Erde an. Es gab eine Zeit da hatte ich immer die aller billigste Erde die immer recht schwer war. Und dann tatsächlich so 30% Perlit drin. Ok, bei so schwerer Erde bringt das dann durchaus was. Mittlerweile habe ich sehr leichte luftige Erden und da kam mir viel Perlit überflüssig bis kontraproduktiv vor und für die Endtöpfe, in die die Pflanzen mittlerweile erst kommen wenn sie deutlich größer sind als früher, finde ich es überflüssig. Denn bei sehr leichter Erde noch Perlit, dann wird der Ballen immer so bröselig, krümelig. Und gerade auch dann mit zuviel Perlit scheint mir der Ballen wenn er am Austrocknen ist viel schneller aus zu trocknen als mit reiner Erde bzw. sehr wenig Perlit. Die Erde scheint am Ende einfach gleichmäßiger die Feuchtigkeit zu verlieren, das Perlit dagegen ist plötzlich staub trocken wenn man nicht aufpasst.
 
Ich mach' bisher die Anzucht in Perlite, damit hab' ich bessere Erfahrungen als mit anderem Substrat. Und die Gesellen lassen sich prima pikieren, da die Perlite so leicht sind.
Hab' dieses Jahr allerdings das erste mal auch die Keimbeutelmethode probiert (Für ein paar Chinensen,die zuerst nicht wollten), und da war der Erfolg noch besser...
Pikiert wird direkt in viereckige 10er Töpfe mit normaler Erde:perlite 3:1. Ich bilde mir ein ( :) ), dass dadurch der Wasserhaushalt in den Töpfchen besser funktioniert, die Erde wird nicht so kompakt und nass.

Beim Endsubstrat habe ich ~15% drinne, aber da weiß ich zugegebenermaßen nicht, ob es nötig wäre. Aber meine Chili-Geistheilerin hat das unter Rücksprache mit den Wildchili-Ahnen so für mich ausgependelt. ;)

P.S.: Irgendwo (hier im Forum?) hab' ich mal gelesen, dass der Semillas-Besitzer extra Perligran importiert, um unter die Erde zu mischen. Find's aber gerade nicht mehr.
 
Bei mir werden sie dies Jahr mit Seramis Pflanzengranulat eingekrümelt.
Ist zwar arg teuer aber gut verfügbar
 
Anzucht auch mit Perlite. Diese Saison habe ich ja in Kokos angezogen, da braucht man keine Perlite. Wenn sie größer sind kommen sie in Anzuchterde und ca 20% Perlite dazu. Im Garten bzw GWH mache ich das bei der Anzucht auch so. Wenn ich mal TKS 2 für die Anzucht nehme kommt keine Perlite dazu, die ist locker genug. Kommt auch vor, daß ich dort Gemüseerde nehme und dann eben auch Perlite dazu.
 
Anzucht auch mit Perlite. Diese Saison habe ich ja in Kokos angezogen, da braucht man keine Perlite. Wenn sie größer sind kommen sie in Anzuchterde und ca 20% Perlite dazu. Im Garten bzw GWH mache ich das bei der Anzucht auch so. Wenn ich mal TKS 2 für die Anzucht nehme kommt keine Perlite dazu, die ist locker genug. Kommt auch vor, daß ich dort Gemüseerde nehme und dann eben auch Perlite dazu.

@Seneca Kannst du eine gute Kokoserde empfehlen? Ist die immer gepresst eigentlich? Am besten ein Produkt, dass gut verfügbar ist. Hatte schon öfters welche im Action (für diejenigen, die das nicht kennen: eine Art holländischer Thomas Philipps) gesehen, aber noch nie zugegriffen.
 
my 2 Cents ....

Im ersten Jahr alles ohne Perlite
Dann 3 Jahre mit Perlite, weil's alle nehmen
In der aktuellen Saison wieder alles ohne Perlite

Sind Perlite notwendig für den Chilianbau? Sicherlich nein.
Habe ich einen höheren Ertrag? Kann sein, muss aber nicht. Für die Pflanzengröße / Ernteertrag ist für mich die Topfgröße der entscheidene Faktor.
Muss ich weniger gießen? Hier würde ich fast zu "ja" tendieren, wobei das Wetter hier der entscheidende Faktor ist. Also schwer zu vergleichen.
Was stört mich an der Verwendung? Der Staub.
 
Also der Meister (Peter) empfiehlt:
8 Teile Substrat, 4 Teile Perlite, 2 Teile Vermiculit
 
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