Pflanzen kränkeln rum

gruener_freund

Chiligrünschnabel
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Hallo Freunde des scharfen Geschmacks,

ich muss wohl zugeben immer noch ein Anfänger zu sein was das gärtnern angeht, denn ich tue mich sehr schwer damit gesunde Pflanzen zu züchten. Mir fällt es schwer die Schadensbilder richtig einzuordnen bzw. zu deuten und hoffe darauf mit Eurer Unterstützung den Problemen auf die Spur zu kommen. Damit ihr mir so gut es geht helfen könnt werde ich versuchen alle wichtigen Faktoren zu schildern, um es besser eingrenzen zu können.

Kurz etwas zu mir und meiner Motivation: Im Sommer diesen Jahres habe ich eine Black Prince Chlilipflanze geschenkt bekommen und war nach kurzer Zeit Feuer & Flamme mit dieser Pflanze. Schwarze Blätter und Früchte, Lila Blüten. Einfach nur schön und alles lief auch prächtig, sie hat sich gut entwickelt und mir reichlich Chilis beschert (und tut es auch immer noch). Aufgrund dieser Pflanze habe ich mich immer mehr fürs Gärtnern interessiert. Deshalb habe ich angefangen Samen meiner eigens geernteten Chilis auszusäen und weil ich eine so Prachtvolle Mutterpflanze habe auch Stecklinge zu nehmen. Diese habe ich auf dem Balkon bis zum Spätsommer groß gezogen. Nur wollte ich mein neu gewonnenes Hobby gerne fortführen und habe mich daher dazu entschlossen mir ein Gewächshaus für die Wohnung anzuschaffen. Das betreibe ich jetzt seit gut 2-3 Monaten. Doch seit gut einem Monat geht es meinen Pflanzen immer schlechter

In meiner Wohnung habe ich ein Gewächshaus eingerichtet samt Umluftventilator und Beleuchtung. Bei den LEDs habe ich mich nicht lumpen lassen und habe 2x Zeus 308XT Boards verbaut samt Potentiometer (Dimmer). Diese enthalten mit die besten LEDs die gerade am Markt erhältlich sind. Diese betreibe ich zusammen bei 70W und 13 Stunden am Tag. Temperatur liegt so bei 22-26° je nachdem ob die Lampe läuft und Luftfeuchte bei 65% +- 4% je nachdem ob der Umluftventilator läuft. Dies habe ich stetig im Blick.

Ich greife natürlich voll in die Anfänger-Problem-Kiste und habe meine Pflanzen zu Beginn an zu feucht gehalten, sodass sich auf der oberen Erdschicht bei manchen Pflanzen etwas Schimmel gebildet hat. Die Erdschicht hatte ich mit neuer Kokoserde ersetzt und künftig darauf geachtet nicht zu viel zu gießen und habe die Wassermenge künftig am Gewicht des Topfes ausgemacht und mehr darauf geachtet die obere Schicht etwas trockener zu halten. Das ist ungefähr 2 Monate her und diesbzgl. gab es keine Probleme mehr.

Seit dem ich die Pflanzen vom Balkon aufgrund der Temperaturen reinholen musste hatte ich mit Saugern und Trauermücken zu kämpfen. Die Blattläuse habe nach etwa 3 Wochen vollständig in den Griff bekommen indem ich alle Pflanzen mit ca. 1%iger Niemöl Lösung regelmäßig Besprüht (ich mische selbst und verwende als Emulgator Rimulgan) und Knoblauch verteilt habe. Diese Emulsion habe ich in abgeschwächter Form auch als Gießwasser verwendet, um die Pflanze von innen zu stärken und auch, um die Trauermücken loszuwerden. Leider ohne Erfolg weil ich inkonsequent war, nicht immer mit Niemöl gegossen habe. Die Viehcher wurden zunehmend mehr. Die vielen Gelbsticker konnten die Ursache auch nicht bekämpfen. Also habe ich versucht die Pflanzen nur noch von unten zu bewässern. Alle Pflanzen sind in Töpfen mit Drainage-Löchern. Zum gießen stelle ich sie für 10-15min in etwas Wasser und warte darauf, dass das es hochgesogen wird. Dies mache ich jetzt seit einigen Wochen. Leider auch ohne mäßigen Erfolg also habe ich zusätzlich die obere Schicht mit Quarzsand abgedichtet. Das scheint gut zu wirken. Es sind merklich weniger Trauermücken geworden und ich glaube es wird so langsam.

Als Erde verwende ich reine ungedüngte Kokoserde. Zu Beginn habe ich mit organischem Dünger (als die Pflanzen schon kräftiger waren) zusätzlich noch etwas mit Hornspähnen gedüngt. Nachdem ich gelesen habe, dass Kokoserde "tot" ist und organische Dünger hier nicht funktionieren war ich sehr verunsichert und bin auf mineralischen Dünger umgestiegen und ich glaube hiermit fingen meine Probleme an. Ich nutze aktuell den "3 Komponenten Dünger" von GHE bestehend aus Grow, Micro und Bloom und mische anhand einer Anleitung vom Hersteller selbst zusammen. Hierbei achte ich peinlich genau auf die angegebenen Mengen. Ich mische nach der Angabe "Pepper".

Üb
Ödembildung auf Blättern und Blüten
er die Zeit bildeten sich Kristalle auf Blüten und Blättern. Also noch einen weiteren Anfängerfehler gemacht und meine Pflänzchen überdüngt. Um dem entgegenzuwirken habe ich die Erde unter laufend Wasser ausgespült. Weil ich damit meinen Plan die Trauermücken zu bekämpfen wieder zunichte gemacht hätte, habe ich wie oben geschrieben die Erde mit Sand abgedeckt. Das ist jetzt auch gut 2 Wochen her.







Soweit so gut doch seit ein paar Tagen geht es meinen Chilis merklich schlechter. Blätter, jung & alt, fallen ab, rollen sich teilweise ein und haben merkwürdige Verfärbungen. Die Blattränder nahe des Stiels werden sehr weich.

Hier ein paar Bilder der Stecklinge bzw. Nachkommen:

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Mutterpflanze die ebenfalls kränkelt:

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Abgefallene Blätter:

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Etwas Off-Topic aber auch mein angepflanzter Knoblauch fängt an krank zu werden:

Die Spitzen sind total weiß und umgeknickt. Ich weiß nicht inwiefern das auch etwas mit den Chilis zu tun hat.










Inzwischen sehen die Pflänzchen schon sehr kahl aus. Die meisten Blätter wurden bereits abgeworfen. Gleichzeitig treiben sie aber auch fleißig aus. Noch ist glaube ich nicht alles verloren. Seit dem ich die Pflanzen gespült habe, habe ich keinen weiteren Dünger mehr dazugegeben. Das ist jetzt ca. 2 Wochen her.

1. Kann das eine Folge der Überdüngng sein?
2. Ist der Sand vielleicht die Ursache und dichtet das ganze zu sehr ab? Ich gieße meine Pflanzen nach wie vor von unten
3. Mein absoluter Albtraum, kann es sich hierbei um eine Pilz- oder Viruserkrankung handeln?

Falls das hier alles too much sein sollte sagt mir bescheid, dann versuch ich mich noch mal kurz zu fassen. Ich denke mir nur, dass es hilfreich ist möglichst viel zu erzählen.

Vielen lieben Dank!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi
Ich hab jetzt nicht alles durchgelesen aber was ich sehe.
Tochterpflanze, Kristalle auf den Blättern ist Überdüngung, schau nicht auf die alten grossen Blätter. Was Du da siehst ist die Vergangenheit, schau auf die neuen kleinen Blätter, die sagen wie es der Pflanze gerade geht, und das sieht nicht so schlecht aus.

Mutterpflanze
Zeig mal bitte eine Nahaufnahme von den Verzeiweiungen wo die neuen Blätter oben austreiben.
Ich habe einen Verdacht und bis dahin trenne die beiden Pflanzen, jede in einen anderen Raum.
 
Hey,

kann ich verstehen, dass du nicht alles gelesen hast :D. Ich habe geschrieben, dass ich aufgrund der Kristallbildung meine Pflanzen durchgespült habe. Das ist jetzt 2 Wochen her.

Hier ein paar weitere Bilder der Mutterpflanze:

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So sah sie vor etwa einem halben Jahr aus, als sie noch auf dem Balkon war und nur rund. 5 Stunden Sonne gesehen hat.:
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Was genau meinst du mit trennen? Ich habe leider nur ein Gewächshaus :(
 
Ich bitte dich mal nach Viechern zu schauen, ggf mit einer Lupe, die Pflanze und die Erde bitte gut untersuchen auf Krabbel Vieh.
Blatt ober und Unterseiten.
Oder kannst du das von vornherein ausschließen?
Ggf auch die Pflanze mal ausbuddeln und die Wurzeln anschauen.. Evtl Bilder machen für uns hier.
Mfg
 
Hi,
auf den Bildern sehen die neuen Blätter ja ganz gesund aus. Ich würde erstmal abwarten wie sich die neuen Triebe entwickeln und mit dem Düngen ruhig noch etwas warten. Die faulenden Blätter können, auch wenn das schon ein paar Wochen her ist, durch den Stress beim Überdüngen/Ausspülen der Erde entstanden sein ;).
 
Danke für euren Input. Ich werde später noch mehr Bilder posten und Jolokiachellos Rat befolgen und mir die Blätter und Erde noch mal genauer ansehen. Aufgrund der Blattläuse die alle meine Pflänzchen befallen haben, habe ich sie über Wochen sehr genau angeschaut inkl. Blattunterseiten und habe meine Pflanzen wochenlang mit Niemöl-Emulsion und auch Knoblauchsud besprüht und immer wieder mal abgespült. Die Blattläuse sind seit dem komplett weg. Ob andere Viehcher die Behandlung überlebt haben mag ich nicht zu beurteilen nur aufgefallen sind mir keine weiteren. Und die Oberfläche ist bei allen Pflanzen komplett mit Sand bedeckt. Kann dann darunter noch was leben (ich meine Insektenviehcher)?

Ich habe mir auch diesen Thread sehr genau angeschaut und keines der Symptome (so scheint es mir zumindest) stimmt mit dem meiner Pflanzen überein: https://chiliforum.hot-pain.de/threads/bilder-schadhafter-pflanzen.5207/ und allgemein habe ich mir auch Schadensbilder von Schädlingen etc. angesehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Sand konnte ich nicht vollständig entfernen ohne zu sehr an den Wurzeln rumkratzen zu müssen. Ich hoffe das reicht so.

Bilder der Mutterpflanzenerde:
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Bilder einer exemplarischen Tochterpflanze:
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Blätter die ich heute "geerntet" habe:

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Leider habe ich nur eine nicht zu gebrauchende Minitaschenlupe (neue ist schon bestellt). Mit dem bloßen Auge konnte ich auf Blättern und Erde kein Viehchzeugs entdecken. Die Kügelchen die man auf manchen Blättern sieht sind Sandkörner.

Hilft Euch das mehr? Ich bin nach wie vor ratlos :(
 

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Hmm... solange ich die Lupe nicht habe, soll ich meine Pflanzen präventiv mit Niemöl (1%ige Lösung) besprühen? Habe gerade gelesen, dass es gegen Thripse Blaufallen gibt. Bekomme ich diese wie Gelbfallen auch bei Rossmann oder DM? Würde gerne ein paar aufhängen, um schauen zu können, ob wirklich Thripse rumwerkeln :shifty:.
 
Hmm... solange ich die Lupe nicht habe, soll ich meine Pflanzen präventiv mit Niemöl (1%ige Lösung) besprühen? Habe gerade gelesen, dass es gegen Thripse Blaufallen gibt. Bekomme ich diese wie Gelbfallen auch bei Rossmann oder DM? Würde gerne ein paar aufhängen, um schauen zu können, ob wirklich Thripse rumwerkeln :shifty:.

Ja die sollten es dort auch zu kaufen geben.
Du kannst neem ruhig anwenden, besser aber die Pflanze, Blätter ober und Unterseiten besprühen so das alles gut benetzt ist!
Am besten nach Gebrauchsanweisung benutzen.
 
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