Pflanzen wachsen nach Anzucht ohne Minigewächshaus kaum weiter

Leonardo75

Jalapenogenießer
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Im letzten Jahr habe ich zu spät mit meinen Chilies angefangen, das hatte den Vorteil, dass die Pflanzen direkt nach dem beheizten und beleuchteten Minigewächshaus raus in den Garten konnten. Dieses Jahr habe ich Ende Januar gesät und die Pflanzen dann Ende Februar umgetopft, da einige zu klein für das beheizte Mini Gewächshaus geworden sind. Die Pflanzen stehen nun zwar noch unter Licht, es liegt auch noch eine Heizmatte unter einer Kunststoffschale in der die Pflanzen stehen, aber sie sind nun in kleinen rechteckigen Pflanztöpfen. Mir scheint es so, als kommt die Wärme von der Heizmatte kaum noch bei den Wurzeln an, was ja auch Sinn macht, da ich nun keinen Deckel mehr auf den Pflanzen habe und die Wärme nach oben zu leicht entweichen kann.

Wie geht Ihr mit der Situation um, Pflanzen zu groß für das Minigewächshaus, aber draußen noch zu kalt, um sie rauszusetzen. Habt Ihr Euch ein größeren Innenraumgewächshaus gebastelt? Meine Südseitenfenster sind leider ohne Heizkörper, dort wo die Pflanzen stehen "dürfen" (mein Pflanzlicht ist nicht so schön für Wohnräume).
 
Wenn die Pflanzen bereits umgetopft sind, brauchen sie nicht mehr so viel Wärme. Ich nehme die Pflanzen sofort nachdem sie gekeimt sind aus dem Minigewächshaus und stelle sie einfach auf die Fensterbank unter Kunstlicht. Wenn sie zu viel Wärme haben, kann es sein, dass sie anfangen zu spargeln. Wenn sie dann schöne Wurzeln gebildet haben, kommen sie in 7er Töpfe. Darin bleiben sie auf der Fensterbank stehen, bis sie Ende Mai nach draußen können.
In was für Erde hast du sie gepflanzt? Anzuchterde hat nur sehr wenige Nährstoffe und Kokoserde in den meisten Fällen gar keine. Da muss dann gedüngt werden.

btw:
Deine Messerseite kenne ich schon lange. Auch deine Videos habe ich alle geguckt.
Cool, dir auch hier zu begegnen. :)
 
Ich habe dieses Jahr erst in Anzuchterde (die von Rewe, mit der ich aber nicht so zufrieden war) gepflanzt und dann, nachdem sich nach den ersten Keimblättern richtige Blätter gebildet hatten in normale Blumenerde, die ich mit ein wenig Hornspänen versehen hatte in 9'er eckige Töpfe umgetopft. Sie stehen auch einem Tapeziertisch, auf dem eine Styroporplatte liegt und darauf dann eine Heizmatte mit der besagten größeren Schale, in der dann die kleineren Töpfe drin sind (ach ja, ich habe vergessen zu erwähnen, dass auf dem Boden der größeren Schale noch ein Bewässerungsvlies liegt. Das könnte auch gegen die Wärmeweitergabe isolieren, wenn ich nur sparsam gieße.
P.s.: Danke für die Blumen, freut mich auch hier auf Messerfreunde zu treffen.
 
Direkt nach dem umtopfen ist eine Stagnation normal da zuerst neue Wurzelmasse gebildet wird.
Wie sind denn die Nährwertangeben auf der Blumenerde?
Es könnte durchaus sein das zu wenig Stickstoff enthalten ist und die Hornspäne sind auf Langzeit ausgelegt.
Ein weiterer Faktor wären deine Raumtemperaturen, Tag/Nacht?
 
Die Blumenerde war die Lidl Blumenerde, den Nährstoffgehalt schaue ich morgen mal nach.

Meine Tagestemperaturen in den Minigewächshäusern regel ich auf 25°C, die Nachttemperaturen auf ca. 23°C. Die normale Raumtemperatur liegt tagsüber bei ca. 17°C und nachts bei ca. 14°C. Ich weiss, das ist ein wenig kalt, daher überlege ich ja, wie ich die Chilies ein wenig wärmer bekommen könnte (es ist unter dem Südfenster keine Heizung). Vielleicht müsste ich nur eine Art Haube für die größeren Schalen basteln, die dann die Abwärme der Heizplatten nicht entweichen lassen würde.
 
Du könntest sie Nachts vom Fenster wegstellen, ist ja sowieso dunkel draußen. Ein Bild der Pflanzen würde uns mehr zeigen als Worte.
 
Keine Heizung ist gar nicht schlecht, die Konvektion ist nämlich nicht gut für kleine Chilis. Bei den Temperaturen ist aktuell auch nicht viel Wachstum, aber sie werden dir dann bis Ende Mai auf/ nicht über den Kopf wachsen. Sobald die Sonne öfter und länger scheint, werden die aber trotzdem zulegen. Ich würde das ganze etwas entspannter angehen, auch wenn man natürlich immer versucht ist, das beste für seine kleinen zu tun und einfach mal die Finger still halten, gerade zu Beginn das schwierigste ist ;)

Und wie auch schon gesagt, nach dem Umtopfen werden erst neue Wurzeln gebildet, bevor es oben wieder weiter geht.

Grüße aus der Pfalz
 
Servus Leo.

Bei mir ist es ja meine erste Saison:).
Ich bin die Sache ganz entspannt angegangen und hab einfach gemacht;).

Ich habe die "Kleinen" nach dem Keimen aus dem MGH raus genommen (gesät habe ich übrigens in Compo Anzuchterde) und habe sie in 0,2 l Plastikbecher, mit vorgedüngter Erde (auch Compo), umgesetzt und ab damit an ein Südfenster.

Ich muss allerdings auch dazu sagen, dass bei mir nicht die Massen an Pflänzchen stehen wie bei so manch anderem User hier:wideyed:.

Ab dem 2. oder 3. Blattpaar habe ich sie dann nochmal umgesetzt in runde 11er bis 13er Töpfe (habe leider "noch" keine Eckigen).
Seitdem wachsen die hier und ich könnte mich eigentlich nicht beklagen für "mein erstes Mal":smuggrin:.

Und wie @Bhut-Head und @skinni es schon beschrieben haben, dauerte es anfangs erst mit dem Wachstum, bis sich Wurzeln gebildet haben:D.
Aber dann ging es ab:thumbsup:.

Wünsche Dir weiterhin viel Erfolg in 2018:thumbsup:
 
Ein Bild der Pflanzen würde uns mehr zeigen als Worte.

Ich habe mal eine Galerie erstellt, da sind die Bilder auch in größerer Version anschaubar.

Hier meine Fensterbank

Carolina Reaper links und Habanero Chocolate rechts aus gekauften Samen nach 1 Monat und einer Woche. Die Anzuchterde hat ein ordentliches Moospolster gebildet. Zur Zeit sind die meist noch unter der Haube ;)

Scotch Bonnet aus gekauften Samen nach 2 Monaten (hinkt von der Größenentwicklung den anderen deutlich hinterher

orange Kirsch, mein Favorit aus dem letzten Jahr, aus selbst gesammelten Samen gezogen nach 2 Monaten

rote und gelbe Jalapeno (die sind momentan meine wuchsstärksten Pflanzen) aus selbst gesammelten Samen vom letzten Jahr nach 2 Monaten

Bischofsmütze aus selbst gesammelten Samen vom letzten Jahr nach 2 Monaten

Black Hungarian aus gekauften Samen nach 2 Monaten

Cayenne aus gekauften Samen (die Pflänzchen streuen am meisten von der Entwicklung, eine hat gerade erst die Keimblätternachfolger bekommen, abgebildet ist die größte Pflanze) nach 2 Monaten

Bei den Temperaturen ist aktuell auch nicht viel Wachstum, aber sie werden dir dann bis Ende Mai auf/ nicht über den Kopf wachsen.
Darüber bin ich auch recht froh, da es schon ziemlich eng wird auf der Fensterbank.

habe leider "noch" keine Eckigen
Meine eckigen Töpfe habe ich auf Ebay bei jemandem gekauft, der gebrauchte Töpfe aus Gärtnereien weiterverkauft. Da konnte man gut verschiedene Größen für eine gute Umtopfreihenfolge zusammenstellen. Ich meine aber, dass hier im Forum auch mal ein Thread war, in dem jemand gegen einen Unkostenbeitrag oder einen Samentausch Töpfe abgegeben hatte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stehen die Füße der Chilis eh nicht zu feucht/nass? Das können sie nämlich nicht wirklich leiden und bringt gerne Probleme mit sich.
Wie ist dein Gießverhalten?
 
Wie ist dein Gießverhalten?
Nach dem Säen habe ich darauf geachtet, dass die Mini Gewächshäuser gießtechnich immer feucht sind und von innen auch beschlagen, wenn dann die Pflänzchen gekommen sind, habe ich die Feuchtigkeit reduziert.
Die bei den rechten großen Pflanzschalen bekommen zur Zeit ca. 2 mal die Woche ein wenig Wasser. So wenig, dass die Feuchtigkeit nicht bis zum Bewässerungsvließ am Boden durchläuft. Da es bei den Pflänzchen in den Töpfchen nicht so warm ist, wollte ich sie nicht so feucht halten.
Wenn es nach draußen geht und es richtig warm wird, dann hatte ich letztes Jahr auch täglich gegossen (Pflanzen stehen dann auf Betonplatten im Innenhof, da gibt es viel Sonne und keine anderen Pflanzen, die die lokale Luftfeuchtigkeit erhöhen). Daher die höhere Wasserzugabe im Sommer.
 
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Wie sind denn die Nährwertangeben auf der Blumenerde?
Die Blumenerde hat tatsächlich recht wenig Stickstoff (NPK war 250, 300 und 900 mg/l). Da wird der Stickstoff aus den Hornspänen wohl zu langsam den restlichen Stickstoff freisetzen. Wenn die Pflanzen ins Freie kommen wollte ich ursprünglich mit diesem Flüssigdünger wöchentlich einmal düngen:
https://www.amazon.de/gp/product/B003UMUF6E/ref=oh_aui_detailpage_o04_s00?ie=UTF8&psc=1
Das hat im letzten Jahr gut geklappt (war aber auch mein erstes Jahr, daher fehlt der Vergleich).

Nachdem ich hier im Forum einiges gelesen hatte, werde ich alternativ auf Hakaphos soft spezial umsteigen mit anfangs 0,05% und dann 0,1% Konzentration.
 
Moos :wideyed: ? Dann ist die Erde zu sauer und eigentlich auch zu feucht.
Die Bilder deuten auch auf zu feucht hin, was aber Deiner Beschreibung widerspricht.
Mein Vorschlag wäre in neue, bzw. andere Erde umtopfen.
Wenn Dein Lidl noch die Kräutererde hat, nimm diese.
Die ist zwar wenig gedüngt aber die Konsistenz ist gut bis sehr gut für den Preis.
 
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