Pflanzengröße

spectre

Jalapenogenießer
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Meine lieben Freunde,

ich war immer mal neugierig wie groß die Chilipflanzen i.d.R. werden, wenn sie nicht hochgeschossen sind. Habt ihr dazu etwa eine Maßangabe?

Ich ziehe meine unter Kunstlicht an, topfe sie 2 mal um und setze sie dann raus...meine blühen und tragen dann Früchte. Leider nicht viele (2-10 Früchte pro Pflanze) und die Pflanzen selber sind zwischen 20 und 30 cm groß. Ich dünge auch regelmässig. Aber ist die größe und die Zahl der Früchte normal oder gibt es ganz andere Dimensionen?

LG

Spectre
 
Also ich denke gerade von der Beerenzahl her geht da noch. Vor zwei Jahren hatte ich mal eine Glockenchili mit ca 30 Früchten. Die war aber auch etwas größer, mehr als ein Meter in der Höhe.

Wie groß ist denn dein Topf?
 
Die Anzahl an Früchten kann extrem mit den Bedingungen und auch Sorten variieren. Bei einem guten Standort mit viel Licht, Wärme und ausreichend Topfvolumen sowie guter Düngung können Chilipflanzen hunderte Früchte produzieren und über einen Meter hoch und breit werden (Rocotos noch deutlich mehr). 2-10 Früchte pro Pflanze ist für die meisten Sorten daher recht wenig.
Beschreibe mal deinen Anbau. In was für Töpfen stehen die, wieviel Licht, welche Erde etc...
Bilder helfen auch ;)
 
Meine Pflanzen sind ja mittlerweile im Freiland. Ich hatte zuvor 9cm eckig und 14 cm eckig, danach rausgestellt.

Ich benutze LSR Lampen in einem Growschrank, den ich mir selber baute und benutze Hakoposan (oder wie der Dünger auch immer heißen mag) im richtigen Verhätnis, da ich bereits letztes Jahr zu dem Thema "Düngerverhältnis" eine Frage hier gestellt habe :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Nice Video - vielen Dank für das Posten.

Ich verstehe den Inhalt und den Zusammenhang absolut, aber ich verstehe nicht warum das bei mir so nicht der Fall ist. Ich hatte meine Chilis in Schnapsgläser mit einem kl. Loch unten angezogen unter einer LSR auf einer Heizung Ende Februar. Dann als ich die ersten Verwurzelungen sah, habe ich Sie in die nächst größeren Töpfe umgesiedelt und unter der LSR gelassen. Als ich merkte, dass diese nicht weiter wuchsen, habe ich mir die Verwurzelung angschaut. Dabei war diese nur mit einer Umrundung gar nicht so ausgereift, jedoch habe ich sie dann in die nächst größeren Töpfe umgesiedelt. Der Abstand der LSR zu den Pflanzen betrug immer 5-10 cm, da ich in einem Threat zuvor genau das erfragte. Danach habe ich ein paar in große Töpfe (welche die so aussehen wie in dem Video) eingepflanzt und welche rausgesetzt. Zwar habe ich versucht diese mittels der Stufe 30min an dem ersten Tag, 1h am zweiten Tag,... an das Sonnenlicht zu gewöhnen, jedoch aufgrund der Wetterlage gab es immer große Schwankungen von Sonne und Regen/Wolken, sodass viele Pflanzen einen Sonnenbrand erlitten. Als die Pflanzen rausgesetzt wurden, habe ich angefangen regelmäßig zu düngen. Ich habe zuvor gelesen, dass man schon bereits nach der Keimung düngen soll, jedoch habe ich diesen Ratschlag letztes Jahr zuvor befolgt und die Größe sowie der Ertrag blieb genauso. Auch leiden meine Pflanzen nicht unter Schädlingen, da ich im Jahr zuvor Florfliegen auf die Pflanzen vom letzten Jahr losgesetzt habe, sodass ich glücklicherweiße dieses Jahr mit meinen neuen Pflanzen keine Probleme bekommen habe.

Warum sind meine Pflanzen jetzt etwa "nur" 30cm groß und haben 5 Früchte etwa, die reif sind oder noch blühen? Oder ist das vllt. normal, da wir "erst" mitte Juni haben und die Ernte erst später einsetzt? Klar haben Klimabedingungen einen erheblichen Einfluss, aber warum sind meine Pflanzen so klein oder ist das normal und ich brauche mir keine Sorgen zu machen?

LG
Spectre
 
Bilder helfen auch ;)

Ohne einen Blick auf denen Anbau werfen zu können wird dir kaum jemand sagen können was bei dir optimiert werden kann. Es gibt viele Wege zum Chilierfolg, jedoch sind nicht alle für die jeweiligen eigenen Bedingungen auch geeignet. Es ist halt schwierig Vorgehensweisen 1:1 auf den eigenen Anbau zu übertragen. Das gilt insbesondere für das Düngen.
Es wäre daher hilfreich wenn du deinen eigenen Anbau hier (unter "Meine Chilis") dokumentieren würdest, das kannst du ja auch jetzt noch rückwirkend machen ;)

Die Hauptursachen für Wachstumsprobleme sind meist übermäßiges Wässern, schlechter Standort (kalt und/oder nicht hell genug) und schlechtes Substrat.
Woran es bei dir jetzt liegt ist mit den paar Informationen schwierig zu sagen.
 
Du hast viel zu spät umgetopft!

Du musst umtopfen wenn die ersten Wurzelspitzen den Topfrand erreichen. Ansonsten verlangsamst Du das Wachstum deutlich.

Ein Beispiel:
Baccatum, Aji Pineapple nach 11 Wochen, Keimdatum 26.12.2015
Hinten 3,3 und 3,4 Liter 16x16 und 15x15 anti Ringwurzel Töpfe, Pflanzenhöhe 70 cm
Vorne 13x13 cm Töpfe, Pflanzenhöhe 30 cm
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Du solltest einmal komplett folgendes durchlesen:
https://chiliforum.hot-pain.de/thre...r-richtigen-topfgroesse-das-experiment.27241/


Das nicht entfernen der ersten Früchte kann auch deutlich das Wachstum bremsen.
 
Im Freiland ist das sehr standortabhängig. Wenn die Erde zu dicht ist wird das nichts. Dauert es zu lange bis sich die Erde erwärmt und bleibt es an den Wurzeln dauernd kühl wird es auch nichts. Chinensen sind im Freiland auch schwierig.

Früh anfangen und dann lange in so kleinen Töpfen lassen bremst das Wachstum. Der Vorteil der frühen Kunstlichtanzucht ist dann weg.
 
Wow das liest sich alles sehr gut und professionell...also was ich dazu sagen muss, sowohl letztes als auch dieses Jahr wurden nichtmal in meinen 9*9cm oder 14*14cm Töpfen die Pflanzen so groß wie man es in dem Video oder in euren Bildern sieht. Beispielsweiße sind sie sehr klein aber haben einen dichten Blattwuchs...Knospen kamen erst sehr spät.

Ich habe den besten Standort zum Freiland ausgewählt. Von 10 Uhr morgens bis abends fällt dort die Sonne drauf. Ob die Erde dicht ist, kann ich dir nicht sagen. Was ich aber weiß ist, dass ich im Jahr zuvor mit einem Spaten das komplette Beet umgegraben habe und dieses Jahr wieder das Unkraut entfernt habe. Die Erde fühlte sich nicht zu schwer an. In Bezug auf die Erdwärme, kann ich dir nichts sagen.

Im Hinblick auf das schnelle Umtopfen oder gar direkt in große Töpfe war mir so nicht bekannt. Bei mir ist es so: ich ziehe die Pflanzen in Schnapsgläser bzw. dann in 9*9 cmTöpfen an, da ich diese noch auf meine Heizungsbank bekomme worüber eine LSR im Abstand von 5-10cm baumelt. Der Grund warum ich nicht sofort große Töpfe nehme ist, da es im Februar/März noch kalt ist und meine Heizung läuft. Da die Chilis es warm brauchen, bleiben diese erstmal da. Danach topfe ich sie wieder um und tue sie in meine große Growbox die im Keller bei kühlerer Temperatur ist. Die Box wurde komplett mit weiß bestrichen und verfügt über individuelle Höheneinstellung der LSR via Kettenzug. Daher konnte ich immer den vorgegeben Abstand von Pflanze zur LSR halten. Gegossen habe ich auch nicht oft und das nicht direkt mit Dünger (Hakos oder wie der sich schimpft in richtiger Menge, da ich zuvor auch einen Threat dazu geschrieben habe um mich zu erkundigen), da ich dies erst bei der Aussaht machen wollte.

Warum sind dennoch meine Pflanzen dennoch so klein wenn ich sie umtopfe oder ich sie in den kleinen 9*9cm oder 14*14cm Töpfen lasse im Vergleich zu euren Bildern? Und warum sind sie trotz der verspäteten Auspflanzen so viel weniger groß - kann das sein, dass jetzt aufgrund der Sommerwelle da da noch viel mehr gehen wird?

Wäre es vllt. daher gar nicht interessant für mich, so früh mit der Anzucht beginnen sondern "viel später" wie beispielsweiße Ende März/April?


LG
Spectre
 
Im Freiland ist das sehr standortabhängig. Wenn die Erde zu dicht ist wird das nichts. Dauert es zu lange bis sich die Erde erwärmt und bleibt es an den Wurzeln dauernd kühl wird es auch nichts. Chinensen sind im Freiland auch schwierig.

Oh! Wieder was gelernt. Noch nie drüber nachgedacht. Chilis im Beet haben bei mir noch nie funktioniert.
 
Ich habe meine carolina und Scotch bonnets an einem Süd Fenster angezogen und 2 mal umgetopft. Bis Mai alle zwei Wochen gedüngt. Ab dann einmal die Woche. Nun stehen sie im gewächshaus in 10 l Töpfe und die größte carolina ist etwas über 1,30 m mit einer richtigen "Baumkrone". Die Scotch bonnets sind etwa 40-60cm hoch und sehr buschig, beide tragen sehr gut Früchte
 
@Clef im Freiland sollte man nachhelfen, dass die Erde genug warm wird. Mulchen oder Unkrautvlies über die Erde oder etwas verrottendes Material ein Stück tief mit eingraben. Oder so eine Art Steillage wie im Weinberg bauen. Besser ist noch ein Tunnel aus durchsichtigem Vlies drüber und noch besser natürlich ein Folientunnel oder Gewächshaus. Mit Chinensen hat es aber meistens keinen Zweck. Mit Annuum und Rocotos funktioniert das aber durchaus im Freiland im Beet.
 
Um das jetzt zu verstehen: Wenn ich weiterhin mit Kunstlicht arbeite, dann sollte ich dies bis zu den großen Töpfen weiterhin machen. Diese dann nur nicht ins Freiland umsetzen sondern in den Töpfen behalten und diese nur raus in die Sonne stellen?

Falls ja, verstehe ich nicht, warum die Erde ein Unterschied zur Blumenerde macht oder ist der so enorm wegen der Erwärmung der Erde?

Ich habe ja oben alles beschrieben, könnt ihr mir da vllt. sagen, was ich nächste Saison anders machen soll? Also entweder komplett alles in den Töpfen lassen und diese dann im Freiland stehen lassen ohne sie in ein Beet umzusetzen oder später (ohne Kustlicht) ab März/April anfangen auszusähen?

Sorry für die Verwirrung und die vielen Fragen, aber iwie bemühe ich mich schon um optimale Bedingungen und nutze Kunstlicht und dann sind meine Kleinen dann doch nur so mickrig im Vergleich zu euren :D

Liebe Grüße und besten Dank

Spectre
 
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