Alpha
Jolokiajunkie
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Hallo zusammen,
nach ein paar Jahren Abstinenz melde ich mich mit einer neuen Projektidee zurück. Ich habe die Möglichkeit den Anbau auf dem Balkon um einen kleinen Garten im Innenhof zu erweitern. Es motiviert ungemein nicht mehr so stark durch Platz limitiert zu sein
Geplant ist ein kleines Gewächshaus zu errichten, welches hauptsächlich für den Anbau von Tomaten und Gemüsepaprika (oder anderen Chilis) genutzt werden soll.
Das ganze möchte ich als Hydrokultur betreiben, da ich erstens das Schleppen von Erdsäcken leid bin und zweitens einfach Lust auf ein Hydroprojekt und die Technik dahinter habe.
Anfangs steht die Entscheidung zu einer geeigneten Methode. Ich möchte definitiv eine "echte" aktive Hydro mit Rezyklierung der Nährlösung. Herauskristallisiert haben sich nach ersten Überlegungen der Praktikabilität NFT oder ein Drip System. In DWC sehe ich keine Vorteile, eher Probleme mit Wurzeloxygenierung. Ebbe&Flut ist bei hochwachsenden Pflanzen mit dem Ablauf schlechter praktikabel, zudem wohl sehr anfällig für Algen. Drip scheint im kommerziellen Anbau die Referenzmethode zu sein. Nachteil: ich brauche immer noch größere Mengen Substrat, das ich vielleicht jede Saison noch erneuern muss? NFT finde ich eigentlich am besten, kaum Substrat notwendig, super Wurzelbelüftung und relativ einfach zu realisieren. Für Pflanzen mit ausgedehnten Wurzelsystemen (z. B. Tomaten) kann es wohl Probleme mit verstopfenden Kanälen geben.
Hat jemand von euch schon Erfahrungen mit Tomaten/Chilis in einem der Systeme machen können? Was würdet ihr für diesen Anwendungsfall wählen und warum?
Eine weitere Frage betrifft das Temperaturmanagement der Nährlösung. Allgemein wird gesagt, dass die Nährlösung einer Hydrokultur nicht über 25°C (?) ansteigen sollte, geringere Sauerstoffsättigung, Pilzwachstum etc. Im Gewächshaus werde ich keinen Netzstrom haben. Pumpe und ggf. etwas Messtechnik soll per Solarstrom versorgt werden. Eine aktive Reservoir-Temperierung fällt daher wohl aus. Nun wird es gewisse Temperatur-Schwankungen und auch Spitzen im GWH geben. Um an heißen Sommertagen die Temperatur nicht zu stark ansteigen zu lassen wäre die Idee das Reservoir unterirdisch anzulegen. Das wiederum könnte früher im Jahr bei geringer Temperatur das Wachstum abwürgen.
Wie kritisch seht ihr den Faktor Temperatur der Nährlösung (allgemeine GWH Temperierung mal außen vor)?
Das bringt mich zum nächsten Punkt: Reservoirvolumen. Größer ist was Regelbarkeit und Wechselintervalle betrifft bekanntlich besser (pH- sowie Nährstoffpufferkapazitäten). Im Sommer können Tomaten ja gern mal das Saufen anfangen. Wasser kann ich in der Nähe per Gartenschlauch beziehen.
Mal so als Hausnummer, für die Versorgung von sagen wir mal 10 Tomaten, wieviel sollte es sein? 100 Liter?
Wenn ihr Links zu Projektberichten und ähnlichen Vorhaben kennt, gern her damit
Danke für das Teilen eurer Erfahrungen
nach ein paar Jahren Abstinenz melde ich mich mit einer neuen Projektidee zurück. Ich habe die Möglichkeit den Anbau auf dem Balkon um einen kleinen Garten im Innenhof zu erweitern. Es motiviert ungemein nicht mehr so stark durch Platz limitiert zu sein

Geplant ist ein kleines Gewächshaus zu errichten, welches hauptsächlich für den Anbau von Tomaten und Gemüsepaprika (oder anderen Chilis) genutzt werden soll.
Das ganze möchte ich als Hydrokultur betreiben, da ich erstens das Schleppen von Erdsäcken leid bin und zweitens einfach Lust auf ein Hydroprojekt und die Technik dahinter habe.
Anfangs steht die Entscheidung zu einer geeigneten Methode. Ich möchte definitiv eine "echte" aktive Hydro mit Rezyklierung der Nährlösung. Herauskristallisiert haben sich nach ersten Überlegungen der Praktikabilität NFT oder ein Drip System. In DWC sehe ich keine Vorteile, eher Probleme mit Wurzeloxygenierung. Ebbe&Flut ist bei hochwachsenden Pflanzen mit dem Ablauf schlechter praktikabel, zudem wohl sehr anfällig für Algen. Drip scheint im kommerziellen Anbau die Referenzmethode zu sein. Nachteil: ich brauche immer noch größere Mengen Substrat, das ich vielleicht jede Saison noch erneuern muss? NFT finde ich eigentlich am besten, kaum Substrat notwendig, super Wurzelbelüftung und relativ einfach zu realisieren. Für Pflanzen mit ausgedehnten Wurzelsystemen (z. B. Tomaten) kann es wohl Probleme mit verstopfenden Kanälen geben.
Hat jemand von euch schon Erfahrungen mit Tomaten/Chilis in einem der Systeme machen können? Was würdet ihr für diesen Anwendungsfall wählen und warum?
Eine weitere Frage betrifft das Temperaturmanagement der Nährlösung. Allgemein wird gesagt, dass die Nährlösung einer Hydrokultur nicht über 25°C (?) ansteigen sollte, geringere Sauerstoffsättigung, Pilzwachstum etc. Im Gewächshaus werde ich keinen Netzstrom haben. Pumpe und ggf. etwas Messtechnik soll per Solarstrom versorgt werden. Eine aktive Reservoir-Temperierung fällt daher wohl aus. Nun wird es gewisse Temperatur-Schwankungen und auch Spitzen im GWH geben. Um an heißen Sommertagen die Temperatur nicht zu stark ansteigen zu lassen wäre die Idee das Reservoir unterirdisch anzulegen. Das wiederum könnte früher im Jahr bei geringer Temperatur das Wachstum abwürgen.
Wie kritisch seht ihr den Faktor Temperatur der Nährlösung (allgemeine GWH Temperierung mal außen vor)?
Das bringt mich zum nächsten Punkt: Reservoirvolumen. Größer ist was Regelbarkeit und Wechselintervalle betrifft bekanntlich besser (pH- sowie Nährstoffpufferkapazitäten). Im Sommer können Tomaten ja gern mal das Saufen anfangen. Wasser kann ich in der Nähe per Gartenschlauch beziehen.
Mal so als Hausnummer, für die Versorgung von sagen wir mal 10 Tomaten, wieviel sollte es sein? 100 Liter?
Wenn ihr Links zu Projektberichten und ähnlichen Vorhaben kennt, gern her damit

Danke für das Teilen eurer Erfahrungen
