jalapa
Chiliverrückte und Ex-Capsaicinmemme
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- 2.026
Ich koche gerade mein selbsthergestelltes Spritzmittel gegen Pilzkrankheiten bei Chilis und Tomaten und möchte es bei dieser Gelegenheit gern mit Euch teilen. Ich bin vor einigen Jahren in einem anderen Forum auf eine Publikation der Uni Bonn aufmerksam geworden, die Pflanzenstoffe mit fungizider Wirkung wissenschaftlich untersucht hat:
https://www.usl.uni-bonn.de/pdf/Forschungsbericht 97.pdf
Das Ergebnis: Einige Pflanzenextrakte erzielen fast genauso gute Ergebnisse wie chemische Fungizide, konkret beschrieben ab Seite 39 in der og. Publikation.
Ich verwende zwei dieser Pflanzenextrakte (Salbei und Blutwurz) seit einigen Jahren recht erfolgreich gegen Kraut- und Braunfäule bei Tomaten, und zwar sowohl prophylaktisch zur Stärkung als auch bei Befall, der dadurch eingedämmt werden kann. Da ich kein Labor habe, koche ich den Pflanzenauszug in der heimischen Küche im Wasserbad. Statt des im Bericht verwendeten Ethanols verwende ich aus Kostengründen Isopropanol (keine Branntweinsteuer), Salbei und Blutwurz kaufe ich getrocknet in der Apotheke. Da Salbei und Blutwurz auch als Tee getrunken werden können, sind sie als Spritzmittel, anders als Nikotin, das ebenso wirkungsvoll gegen Pilzerkrankungen ist, vollkommen unbedenklich.
Bei Chilis kann laut Forschungsbericht Salbei und Blutwurz sehr gut gegen Grauschimmel eingesetzt werden, allerdings fehlen mir da eigene Erfahrungen, da ich davon bisher Gott sei Dank verschont geblieben bin.
Wie koche ich nun meinen Salbei-Blutwurz-Schnaps:
Man benötigt ausreichend große 2 Töpfe, einen größeren für das Wasserbad und einen etwas kleineren für die Herstellung des Auszuges.
Ich stelle immer gleich eine größere Menge her, da die Herstellung des Auszuges 4 Stunden dauert. Ich verwende 4 Liter 70prozentiges Isoprop (bzw. 2,8 Liter 99prozentiges Isoprop und 1,2 Liter Wasser), 100 g getrockneten Salbei und 100g getrockneten Blutwurz (Potentilla errecta).
In den großen Topf kommt Wasser und dann der kleinere Topf, der mit den Henkeln auf dem Rand des großen Topfs aufliegen sollte, um ein Wasserbad zu erzeugen. In den kleineren Topf kommen das Isoprop und die getrockneten Tees, einmal umrühren, Deckel drauf und dann auf 70 Grad erhitzen.
Der Siedepunkt von Isopropanol liegt bei 82 Grad, und der Ansatz sollte auf keinen Fall kochen, damit das Isoprop nicht verdampft. Bei 70 Grad lasst Ihr die Mischung 4 Stunden ziehen und dann erkalten. Nach dem Erkalten könnt Ihr es durch ein Kaffeefilter abfiltern.
Zum Spritzen stelle ich eine einprozentige Lösung her, also zum Beispiel 20ml auf die 2 Liter Fassungsvermögen meiner Spritzflasche. Den Trester habe ich in der Erde um die Pflanzen herum verbuddelt. Mein Bekannter, der Pflanzenbiologe, hat mir bestätigt, das solche Mittel auch systemisch wirken und auch über die Wurzeln aufgenommen werden können. Den Geschmack der Tomaten hat es nicht beeinträchtigt.
Wichtig ist, das Konzentrat kühl und vor allem dunkel zu lagern, da die Pflanzenstoffe unter Lichteinwirkung schnell oxidieren.
Vielleicht wollt ihr den Salbei-Blutwurz-Schnaps einmal an Euren Pflanzen probieren, wenn sie Pilzerkrankungen haben. Für Tomaten kann ich ihn sehr empfehlen!
https://www.usl.uni-bonn.de/pdf/Forschungsbericht 97.pdf
Das Ergebnis: Einige Pflanzenextrakte erzielen fast genauso gute Ergebnisse wie chemische Fungizide, konkret beschrieben ab Seite 39 in der og. Publikation.
Ich verwende zwei dieser Pflanzenextrakte (Salbei und Blutwurz) seit einigen Jahren recht erfolgreich gegen Kraut- und Braunfäule bei Tomaten, und zwar sowohl prophylaktisch zur Stärkung als auch bei Befall, der dadurch eingedämmt werden kann. Da ich kein Labor habe, koche ich den Pflanzenauszug in der heimischen Küche im Wasserbad. Statt des im Bericht verwendeten Ethanols verwende ich aus Kostengründen Isopropanol (keine Branntweinsteuer), Salbei und Blutwurz kaufe ich getrocknet in der Apotheke. Da Salbei und Blutwurz auch als Tee getrunken werden können, sind sie als Spritzmittel, anders als Nikotin, das ebenso wirkungsvoll gegen Pilzerkrankungen ist, vollkommen unbedenklich.
Bei Chilis kann laut Forschungsbericht Salbei und Blutwurz sehr gut gegen Grauschimmel eingesetzt werden, allerdings fehlen mir da eigene Erfahrungen, da ich davon bisher Gott sei Dank verschont geblieben bin.
Wie koche ich nun meinen Salbei-Blutwurz-Schnaps:
Man benötigt ausreichend große 2 Töpfe, einen größeren für das Wasserbad und einen etwas kleineren für die Herstellung des Auszuges.
Ich stelle immer gleich eine größere Menge her, da die Herstellung des Auszuges 4 Stunden dauert. Ich verwende 4 Liter 70prozentiges Isoprop (bzw. 2,8 Liter 99prozentiges Isoprop und 1,2 Liter Wasser), 100 g getrockneten Salbei und 100g getrockneten Blutwurz (Potentilla errecta).
In den großen Topf kommt Wasser und dann der kleinere Topf, der mit den Henkeln auf dem Rand des großen Topfs aufliegen sollte, um ein Wasserbad zu erzeugen. In den kleineren Topf kommen das Isoprop und die getrockneten Tees, einmal umrühren, Deckel drauf und dann auf 70 Grad erhitzen.
Der Siedepunkt von Isopropanol liegt bei 82 Grad, und der Ansatz sollte auf keinen Fall kochen, damit das Isoprop nicht verdampft. Bei 70 Grad lasst Ihr die Mischung 4 Stunden ziehen und dann erkalten. Nach dem Erkalten könnt Ihr es durch ein Kaffeefilter abfiltern.
Zum Spritzen stelle ich eine einprozentige Lösung her, also zum Beispiel 20ml auf die 2 Liter Fassungsvermögen meiner Spritzflasche. Den Trester habe ich in der Erde um die Pflanzen herum verbuddelt. Mein Bekannter, der Pflanzenbiologe, hat mir bestätigt, das solche Mittel auch systemisch wirken und auch über die Wurzeln aufgenommen werden können. Den Geschmack der Tomaten hat es nicht beeinträchtigt.
Wichtig ist, das Konzentrat kühl und vor allem dunkel zu lagern, da die Pflanzenstoffe unter Lichteinwirkung schnell oxidieren.
Vielleicht wollt ihr den Salbei-Blutwurz-Schnaps einmal an Euren Pflanzen probieren, wenn sie Pilzerkrankungen haben. Für Tomaten kann ich ihn sehr empfehlen!