Rocoto auf (schwächere) Unterlage veredeln?

Harald13

Carnivore
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Hat schon mal jemand versucht, Rocotos auf eine schwächer wachsende Unterlage zu veredeln?

Bei Obst funktioniert das Prinzip mit schachwüchsigen Unterlagen - man bekommt statt großen Bäumen kleine Bäume, die aber schon sehr früh tragen und in den kleinen Garten passen.
Wenn Chili-Veredelungen nach dem selben Prinzip funktionieren, könnte man da vielleicht eine früh tragende Rocoto bekommen, die auch auf einem kleinen Balkon Platz findet. Dagegen spricht, dass beim Obst die veredelte Sorte ja selbst "schwach" ist und man sich mit der Unterlage die Wachstumseigenschaften aussuchen kein. Bei Rocotos wäre es das also mehr das umgekehrte Prinzip.

Naja, wie auch immer. Bevor ich mir vielleicht nächstes Jahr die Mühe mache und es selbst ausprobiere, hat es jemand mit mehr Erfahrung schon ausprobiert - und meine Idee funktioniert gar nicht.
 
Ich kann mir schon vorstellen, dass das funktioniert. Vllt. eine nicht allzu groß wachsende C.chinense, da die ja oft schon ordentlich Blattmasse haben.
Und wenn Du es versuchst, pfropf bitte auch gleich umgedreht: Den Trieb vom unedlen, auf die starke Unterlage. Also C.chinense auf C.pubescens, bei dem Beispiel. :D

Das schwierigste wird wohl, die beiden Pflanzen zeitgleich zum gleichen, oder ähnlichen, Triebdurchmesser zu züchten.
 
Sehr interessantes Thema,muss ich auch mal wieder machen:)

Das schwierigste wird wohl, die beiden Pflanzen zeitgleich zum gleichen, oder ähnlichen, Triebdurchmesser zu züchten.
Muss nicht sein. Veredelungsart wie bei Gurken, Tomaten, Auberginen etc.
Wie diese Veredelungsart genannt kann ich auf die Schnelle nicht sagen.

Die Pflanzen relativ früh pikieren und dabei sehr eng zusammensetzen.
Dann bei einer am Stängel vor den Keimblättern einen Schnitt schräg nach oben, bei der anderen in gleicher Höhe schräg nach unten und die beiden Lappen zusammenstecken, fertig.

Nach dem pikieren brauchts erst mal ein paar Tage bis wieder was wächst, deshalb die Veredelung gleich nach dem pikieren machen.

Wenn sie zusammengewachsen sind können auch beide stehen bleiben.

Wichtig ist später, daß nach der Veredelungsstelle keine Wurzeln gebildet werden.
Also nicht tiefer setzen beim Umpflanzen.

Gruß
Hubert
 
Ich hätte eher an eine annuum gedacht. Genetisch wäre wohl die eximium am nächsten aber da sind mir die Triebe zu dünn. Einen Ast von Rocoto kann ich beliebig schneiden. Eine Pflanze vorziehen geht auch. Aber bevor man einfach so herumprobiert würde ich lieber ein paar Expertenmeinungen sammeln.
 
Sehr interessantes Thema,muss ich auch mal wieder machen:)


Muss nicht sein. Veredelungsart wie bei Gurken, Tomaten, Auberginen etc.
Wie diese Veredelungsart genannt kann ich auf die Schnelle nicht sagen.

Die Pflanzen relativ früh pikieren und dabei sehr eng zusammensetzen.
Dann bei einer am Stängel vor den Keimblättern einen Schnitt schräg nach oben, bei der anderen in gleicher Höhe schräg nach unten und die beiden Lappen zusammenstecken, fertig.

Nach dem pikieren brauchts erst mal ein paar Tage bis wieder was wächst, deshalb die Veredelung gleich nach dem pikieren machen.

Wenn sie zusammengewachsen sind können auch beide stehen bleiben.

Wichtig ist später, daß nach der Veredelungsstelle keine Wurzeln gebildet werden.
Also nicht tiefer setzen beim Umpflanzen.

Gruß
Hubert

Hi Hubert,
hat ne Weile gedauert bis ichs verstanden hatte :facepalm:
Ich denke mit der Methode geht man tatsächlich weniger Risiko ein, dass einer der Teile eingeht, da immer Wurzelwerk vorhanden ist.
Muss ich nächtes Jahr unbedingt ausprobieren, danke für den Tip!:thumbsup:
 
Anders rum könnte das aber auch interessant sein.
Eventuell bekommt man dann Freiland geeignete Chinesen.
 
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