Samen vorbehandeln mit Salpeter? - Das Experiment

Hey ☺.

Wow, ich bin vollkommen beeindruckt von eurem Aufwand und der professionellen Durchführung des Experiments nebst Auswertung!

Sehr gut und enorm informativ! Sehr gute Arbeit! Vielen dank für die aussagekräftigen Ergebnisse!

Mich würde noch ein Vergleich mit der Teemethode interessieren. Ich hab irgendwo hier und woanders von Kamillentee und Schwarztee gelesen und hab mit einer Kombi schwarz/kamille bisher in einem kleinen Rahmen ebenfalls gute Ergebnisse erzielt. Gewiss nicht representativ.

Was haltet ihr davon?

Ich komm aus dem Staunen nicht mehr herraus ☺. Hut ab vor eurer Arbeit!
Das spricht absolut für dieses Forum und hat mir einige Fragen beantwortet.

Nochmal vielen Dank an den Durchführer und die Statistiker. Und ein Lob an die (hehe) Samenspender.
Gute Arbeit!
 
Mich würde noch ein Vergleich mit der Teemethode interessieren. Ich hab irgendwo hier und woanders von Kamillentee und Schwarztee gelesen und hab mit einer Kombi schwarz/kamille bisher in einem kleinen Rahmen ebenfalls gute Ergebnisse erzielt. Gewiss nicht representativ.

Tees sind immer eine Quelle für Verunreinigungen und es gab schon an anderer Stelle Versuche zu.
 
Ah ok. Ich hab auch schon einiges dazu gelesen. Ich hatte bisher damit aber auch nur 5 Anläufe unternommen.
und bisher auch keine Probleme mit Schimmel.
Dachte gerade daran wie der wohl im Vergleichnzu Salpeter oder destiliertem Wasser abschneidet.

Danke für die Antwort ☺
 
Bezüglich Salpeter, muss es denn KNO3 sein? Hat es vielleicht jemand schon mal mit HNO3 oder Phosphorsäure (beide als "pH-Down" in Growshops verfügbar) probiert? Das käme auf Dauer günster, da 1L 38%ige Salpetersäure gerade mal um die 10 Euro kostet und wahrscheinlich haben das einige, die Chilis hydroponisch ziehen, schon zuhause.
 
Die Säuren direkt wäre mir persönlich zu gefährlich, weil sie den pH doch deutlich drücken. Im Aquarienhandel gibts Easylife Nitro, das ist auch eine KNO3-Lösung. Ich bestell meines aber immer bei Semilllas mit. Auf Schnapsgläser verteilt reicht ein Beutel für 2 Euro für 10 Sorten.
 
@leBo plakativ gefragt: Warum nutzt du fürs Spaghetti-Kochen nicht Salzsäure und Natronlauge?

Ernsthafte Antwort: Kaliumnitrat (KNO3) und Salpetersäure (HNO3) sind grundverschiedene Dinge. KNO3 ist ein Salz (keine pH-Veränderung, nicht ätzend, liegt im Wasser als Nitrat- und Kaliumionen vor), HNO3 ist eine starke Säure (senkt den pH-Wert extrem, deutlich "gefährlicher" in der Handhabung).

Bezüglich der Effektivität:
KNO3 bringt etwas bei Schwerkeimern, bei den allermeisten Sorten ist die Vorbehandlung aber eigetlich nicht nötig (bzw. Wasser reicht).
 
Nimm destilliertes Wasser.
Besonders wenn dein Leitungswasser recht kalkhaltig ist.


Fast genauso gut bei normalem Samen.

Bei sehr altem oder schlecht gelagertem Samen bringt Salpeter aber etwas.
 
Bei mir funktioniert die Keimung auch ohne jegliche Vorbehandlung perfekt. Einfach den Samen in Anzuchterde stecken und bei richtiger Temperatur feucht halten. Keimrate und Keimdauer sind bei gutem Saatgut nahezu perfekt.
 
Ich nehme immer Salpeter und Destilliertes Wasser.
Die Lösung kommt in Reagenzgläser ( pro Glas so 3 bis 4ml)
Da reichen 2 Gramm schon zwei Jahre.

Die Vorgehensweise benutze ich so auch bei Tomatensamen
Ich hatte die letzten Jahre weit über 90 % Keimrate.
Ich denke aber auch , dass das nich unbedingt für die Tomatensamen nötig ist, aber ich habe den Salpeter halt da, dann wird er auch verbraucht.
 
Hallole,
Wie von mir schon mal vor längerer Zeit geschrieben braucht es in Deutschland, um KNO3 zu erhalten, einzig eines "Apothekers deines Vertrauens" welcher auch Dir vertraut. Meinem habe ich vor Jahren meinen Anbau gezeigt; und die Bürokratie mit Nachweisen unterschreiben usw. ist seitdem für ihn kein Thema mehr. Er gibt mir entweder Döschen mit Pulver oder auf Wunsch auch fertige Lösung.

Ich weiche nur capsicum-Saatgut zuwischen 24 und 48 Stunden in eine 2%ige-Lösung ein; aber nicht Tomaten-Saatgut.
Meine Faustregel: Je älter das Saatgut umso länger die Einweichzeit.
 
Ernsthafte Antwort: Kaliumnitrat (KNO3) und Salpetersäure (HNO3) sind grundverschiedene Dinge. KNO3 ist ein Salz (keine pH-Veränderung, nicht ätzend, liegt im Wasser als Nitrat- und Kaliumionen vor), HNO3 ist eine starke Säure (senkt den pH-Wert extrem, deutlich "gefährlicher" in der Handhabung).

Na gut, dass KNO3 und HNO3 zwei Paar Schuhe sind, sehe ich ein. Aber was ist denn überhaupt der Wirkmechanismus hinter dem KNO3? Also warum hilft es denn zu keimen? Weiß das jemand?
Könnte mir nämlich nur vorstellen, dass die Aufnahme von K+ durch den Samen zu einer verbesserten Osmoregulation führt, der Samen dadurch besser Wasser gegenüber der Umgebung halten kann, weswegen der Keim mehr davon zur Verfügung hat.
 
Den genauen Mechanismus müsste ich in einer ruhigen Minute mal recherchieren. Es wird aber tatsächlich mit der Aufnahme von Ionen, etc. zu tun haben.
Wenn ich etwas finde, melde ich mich. :)
 
"Another type of scarification is chemical scarification, which involves the use of one or more chemicals to promote germination. It can involve imbibing or soaking seeds in precisely concentrated acidic or basic solutions for varying amounts of time. Chemicals such as sulfuric acid or even household bleach can be used to affect this process. Chemical scarification can also be achieved through the use of nutrient salts such as potassium nitrate. "

"Scarification, regardless of type, works by speeding up the natural processes which normally make seed coats permeable to water and air. "


Das erklärt jetzt zwar noch nicht den Wirkmechanismus von KNO3, aber wenn es mit Schwefelsäure klappt, könnte es ja mit Salpetersäure auch funktionieren...
 
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