Samen zum Keimen bringen

Chilitiger schrieb:
ABER, ich hab mir bei OBI eine 2cm dicke Styroporplatte geholt und in Stücke gebrochen.
Die Stüke hab ich dann als Abstandhalter zwischen Heizung und Keimgefäßen genommen.

Und genau das ist der Unterschied ;)
 
Hi!

Ich habe auch gerade eine eher bescheidene Keim-Quote.
Hatte 5 Sorten à 3 Samen in einem Mini-Gewächshaus ausgesäät. Und jetzt nach 2 Wochen hat gerade mal eine Pflanze gekeimt.

Ich habe das GWH auf einer Fensterbank über einer Heizung stehen, und nachts hab ich Styropor drumrumgelegt und ne Wärmflasche drunter.

Meint ihr da tut sich noch was oder soll ichs nochmal versuchen?
 
Klar kann da noch was kommen.

Woher kam das Saatgut? (Bzw. wie alt)
Was für Sorten?
Mal die Temperatur gemessen?
Erde immer feucht gehalten oder klitsch nass?

Wenn möglich auch ein Foto, da kann man recht häufig Fehler ausmachen.

Gruß Christian
 
Da reih ich mich auch ein:
entweder es keimt gar nicht erst, es keimt aber wächst nicht weiter und geht schließlich ein oder aber: was gekeimt ist wird aufgefressen :(
Die orangen Habaneros dafür sind nach 5 Tagen draußen gewesen und wachsen jetzt schön vor sich hin...leider viel zu viele:w00t:
entweder die roten habaneros und diese unbekannte Santa-Fee/Fresno-artige Sorte kommen noch oder nicht. Das ist mir mittlerweile egal, hab auch kein saatgut mehr...
zumindest zwei sorten sind gesichert ;)
 
Ach das Saatgut stammt aus verschiedenen Quellen. 3 Sorten hab ich mir demletzt bei Pepper-King bestellt (NuMex Centennial, Jalapeno, Lingua di Fuoco) Eine Sorte geschenkt bekommen (Cayenne) und eine Sorte lag noch bei mir im Regal rum aus Supermarkt Chilis, ich denke irgendeine Thai-Variante. Bevor ich sie eingepflanzt hab, wurden sie 1 Tag in Kamillentee eingeweicht. Hab dummerweise vergessen sie nochmal mit Wasser danach abzuspülen, hoffe es lag nicht daran letztendlich.

Ich habe so Quelltöpfe und hab sie eigentlich immer alle 2 Tage gegossen. Und halt das überschüssige Wasser unten abgeschüttet. Aber war schon eher Nass als feucht. Wie viel Wasser vertragen die Samen denn normal?

Die Temperatur war auf der Heizung eigentlich immer so 22°C+x würde ich schätzen. Nachts wird die Heizung abgeschaltet deshalb benutze ich da die Wärmflasche. Wie heiß es damit wird weiß ich nicht genau. Vll wurds da zu heiß und es war zu viel des guten.
Ist es überhaupt möglich bei normalen Zimmertemperaturen ohne Hilfsmittel die zum Keimen zu bringen?
 
mh, hab auch immer gedacht, zimmertemperatur ist 18 °C also wird die erde auch so sein. ein nachprüfen hat ergeben dass die erde nur 12 °C hatte... und ne wärmflasche könnte tatsächlich zu heiss sein...
 
Bei 22° "Erdtemperatur" kann es schon etwas länger mit der Keimung dauern, wenn du Pech hast können die Samen auch wenn es etwas kühler ist und immer nass ist auch weggegammelt sein.

Weńn du noch Samen hast, würde ich nachlegen und die Temperatur erhöhen.
 
ich glaub ich versuch das mal und besorg mir neue quelltöpfe. oder ist anzuchterde besser? hab davon auch noch was hier rumliegen.

denk letztendlich war es wirklich zu nass. ich lass parallel mal die jetzigen noch etwas rumliegen. vll entschließen sie sich ja doch noch zu etwas mehr kooperation. :)
 
Ich würde Anzuchterde nehmen.
Da ist das pikieren einfacher und die Quelldinger können schnell schimmeln und man muss später beim umtopfen auch noch das Netz abfriemeln.
 
hab irgendwo gelesen man soll die erde sterilisieren vorher. gilt das auch für anzuchterde?
 
Sterilisieren ist mit Haushaltsmitteln nicht ohne weiteres machbar, da man hohen Druck und hohe Temperaturen dazu braucht. Man kann es im Schnellkochtopf machen, wenn man es unbedingt machen will. Man sollte sich aber bewusst sein, das ein steriler Boden (wenn man ihn denn überhaupt steril bekommt) ein hervorragender Nährboden für alle in der Luft herumschwirrenden Schimmelsporen ist. In der Natur, wo auch Chilis ja bekanntlich ursprünglich wuchsen, läuft auch keiner rum und sterilisiert den Boden, bevor der Samen drauf fällt.
Das Backen der Erde im Backofen ist allenfalls eine Desinfektion, stinkt höllisch und bringt meiner Meinung nach nix.
Einfach vernünftige Anzuchterde kaufen und gut is... ;-)
 
Beastmaster schrieb:
Es gibt kein zu naß, nur ein zu kalt.

Kannst Du mir dann bitte erklären, warum mir einige Samen, trotz optimaler Keimtemperaturen weggegammelt sind???
Es gibt eben doch auf jeden Fall ein zu nass!

Vg Sandra
 
da fragt es sich aber dann wie nass es wirklich sein darf. ich hab immer n glas mit wasser gefüllt und halt immer fleissig draufgekippt und das überflüssge wie gesagt abgeschüttet. hab hier irgendwo gelesen dass manche sprühflaschen empfehlen.
 
"Gammel" können grundsätzlich erst mal Pilze oder Bakterien sein. Von beidem gibt es unzählige Varianten, die auch jeweils unterschiedliche Bedingungen benötigen um zu gedeihen. Ich denke daher, "es gibt kein zu nass, nur ein zu kalt" kann man so nicht stehen lassen. Wäre dem so, gäbe es z.B. in den Tropen keinen "Gammel". In einem stark wässrigen Milieu ohne Zirkulation breiten sich vor allem Bakterien rasend schnell aus über eine nasse poröse Oberfläche in stehender Luft freuen sich Schimmelsporen, die in der Luft schweben. Und das tun sie überall, wo nicht hermetisch versiegelte Räume mit HEPA-gefilterter Luft versorgt werden. Kommen also mehrere dieser Faktoren zusammen d.h. nasses poröses Substrat ohne Zirkulation, stehende Luft und Temperaturen, die dem Bakterienstamm oder der Schimmelart, der zufällig gerade dort landet, gut passen, dann gammelts.
Ein steriles Milieu wie z.B. Torf-Jiffys, die, denke ich, durch die industrielle Fertigung weitgehend frei von jeglichem Leben sind, bieten dann noch zusätzlich ein optimales Substrat für Schimmel und Bakterien, weil es dort keine Konkurrenten, wie z.B. in einem halbwegs natürlichen Boden, gibt. Terrarianer verwenden daher z.B. oft Waldboden in ihren (Feucht-)Terrarien, weil dieser nur sehr schwer von Schimmel oder Bakterien "besiegt" werden kann.
 
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