Schwarze Stellen an Cayenne

lachsack

Chiligrünschnabel
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Hallo Zusammen,

ich habe an meinen beiden Cayennes bei mehr als 40% aller Blätter und Blüten schwarze Punkte/Flecken. Laut meiner Recherche könnte es sich hierbei um eine Pilzinfektion (evtl. Sternrusstau) handeln.

Allerdings würde ich noch ganz gerne eure Meinungen dazu hören bevor ich Fungizid kaufe und einsetze.

Danke!
 

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Mir fehlt etwas der gelbe Rand um die Flecken, der üblich ist.
Ich hatte zweimal jetzt Pilz. Behandelt mit Mitteln habe ich nie. Immer radikal zurück geschnitten - so sehr, dass kein Blatt mehr übrig ist. Tut weh. Hat aber fkt.
 
Ok, vielleicht fehlt etwas der Kontext dazu.

Ich habe dieses Jahr große Probleme mit Blattläusen, wie vermutlich jeder(?). Ich habe meine Pflanzen seit ca. 3 Wochen sehr regelmäßig mit verdünnter Seifenlauge sowie verdünntem Neemöl behandelt. Dieses Prozedere hat sich als ziemlich effektiv herausgestellt, habe also diese Plage mehr oder minder im Griff.

Leider war der bisherige Sommer hier mitunter etwas enttäuschend. Wir haben zwar immer mal wieder einige recht warme Tage aber auch sehr regelmäßige Regenschauer. Ich habe daher meine Pflanzen erst ein einziges Mal für diese Saison gießen müssen. Die Erde bleibt durch den Regen fast immer recht feucht weshalb es für mich plausibel war, dass es eine Pilzinfektion sein könnte.

Bei den beiden Cayennes sind wie gesagt viele Blätter und Blüten befallen allerdings auch teile des Stammes.
 
Die Erde bleibt durch den Regen fast immer recht feucht weshalb es für mich plausibel war, dass es eine Pilzinfektion sein könnte.
Ich hatte es schon in Anzuchttöpfen, die ich persönlich immer recht trocken halte, aber auch grad in Passivhydro. Einen Zeiger kann ich daher nicht deklarieren.
 
Ok, also betroffene Blüten und Blätter entfernen. Was mache ich aber dann mit den Trieben/Stämmen? Würde sich die Pflanze dann überhaupt noch regenerieren können um irgendwas im Laufe der Saison noch abwerfen zu können?
 
Ich tippe auf eine schwarze Form des sogenannten Gießkannenschimmels. Der Pilz ist weltweit in der Erde verbreitet und kann sich in den unterschiedlichsten Farben zeigen. Er befällt sämtliche Materialien also auch pflanzliches Gewebe und ist sogar in der Lage Glas zu zerstören. Dauerfeuchte Bambusstäbe sind übrigens eine seiner Leibspeisen. Aus der Röhre heraus überzieht der Pilz dann ganz ungehindert die an ihm befestigte Pflanze. Wenn es tatsächlich Schwarzschimmel ist, würde ich die Pflanze mitsamt der Erde und dem Anbindestab komplett im Hausmüll oder der Feuertonne entsorgen.

Noch jemand eine Idee?
 
Entsorgen würde ich noch nichts. Quarantäne - also weg von unbefallenen Pflanzen - ja. Ich hatte dieses Jahr etwas Ähnliches, sah zwar etwas anders aus, bei mir waren hauptsächlich die Blattadern schwarz (an einer Rocoto). Bei mir war es Seifenlauge, die sich in den Haaren gesammelt hatte und dann Nekrosen in Zusammenhang mit starker Sonne versacht hat. Hat sich völlig wieder gelegt. Ich habe allerdings sicherheitshalber ein paar der schwarzen Stellen mikroskopiert und konnte kein Pilzgewebe bzw. Sporen feststellen, lediglich nekrotisches Pflanzengewebe. Stell die Pflanzen mal in eine schattigere Ecke, weg von den anderen. Und beobachte. Man kann auch daraus lernen. Wenn es kein Pilz ist, ist es schade um die Pflanzen. Ist es einer, werden die anderen kaum befallen, wenn Du sie weit genug weg isolierst - falls möglich.
 
Ich bin gerade dabei alle Pflanzen (31 Stk.) einzeln zu inspizieren und die befallenen Stellen zu entfernen. Scheint sich bisher jedoch weiter ausgebreitet haben als bisher gedacht.
Ich bin auch mittlerweile davon überzeugt, dass es die Feuchtigkeit von meinen Neemöl- und Laugenspritzungen womöglich verursacht hat.

Die befallenen Pflanzen sehen allerdings alle recht vital aus und produzieren auch Beeren. Vielleicht ist es doch nicht so ein extremer Schädling oder es ist unter Umständen einfach noch nicht stark genug ausgebrochen und um den Pflanzen nachhaltig zu schaden.

Ich bin noch ein absoluter Neuling und auch erst dieses Jahr zum ersten Mal in die Kunst der Chilipflanzen eingestiegen. Wäre natürlich super schade falls meine Pflanzen daran verenden würden. Danke an alle für eure Beiträge.
 
Ich könnte kotzen...
Es sind tatsächlich ausnahmslos alle Pflanzen davon betroffen. Habe soweit wie möglich alle betroffenen Stellen abgetrennt und jetzt bleibt nur noch die Hoffnung.
 
Auch das spricht nicht unbedingt für Pilz, eher für einen Schaden durch die Spritzerei. Wenn Du Glück hast, ist in 2-3 Wochen wieder alles im Lot. Ansonsten - wenn eh schon alle betroffen sind, kann auch nix mehr angesteckt werden, oder? Pilze befallen nicht ruckartig alle Pflanzen gleichzeitig - normalerweise. Die stärksten Pflanzen entweder sehr viel später oder gar nicht. Garantie kann ich Dir jetzt keine geben. Gönne den Pflanzen auf jeden Fall etwas Halbschatten, jedenfalls könnte pralle Sonne jetzt nicht so gut kommen. Und die Blätter trocken halten, einstweilen. (Wenn es doch ein Pilz sein sollte, was ich immer weniger glaube)
 
Ich bin auch mir dabei gerade auch nicht mehr sicher. Ich habe versucht die schwarzen Stellen mit dem Fingernagel abzukratzen, keine Chance. Meinem Verständnis nach würde das eher gegen die Pilzthese sprechen weil ich mir vorstelle, dass einen (?äußeren?) Pilz irgendwie teilweise abkratzen können müsste.
Ich würde das mit dem Neemöl und Lauge liebend gerne sein lassen allerdings stellt sich mir dann ein anderes Problem. Wie auf dem anhängen Bild in rot zu erkennen habe ich große zugekaufte Pflanzen ("Züchter" hat sie im Feb. im Gewächshaus gezogen) und eigene gezogene kleinere Pflanzen. Wegen meiner Ungeduld und mangelndem Wissen habe ich bei den Pflanzen mit der Abhärtung ans Sonnenlicht etwas übertrieben weshalb meine selbstgezogen Pflanzen damals einen ziemlichen Sonnenbrand davon getragen haben. Mittlerweile haben sie sich an die Sonne gewöhnt und sind entsprechend resistent geworden. Hinken aber im Wachstum deutlich nach weil ich diese erst Ende März gesät hatte.

Lange Rede kurzer Sinn: Die kleineren Pflanzen sind extrem anfällig für die geliebten Blattläuse und fast jedes neue Blatt ist sehr deformiert und gekreuselt, eben klassische Lausschäden. Heißt, wenn ich diese nicht weiterhin mit Neemöl behandele, sehe ich ehrlich gesagt schwarz für die. Den größeren Pflanzen setzen die Läuse nicht annähernd so zu. Bin also zur Zeit ziemlich ratlos wie ich nun verbleiben sollte.
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Ich würde in dem Fall auf Chemie verzichten, mit Knoblauchsud gießen und spritzen, Läuse von Hand täglich killen, und Nützlinge bestellen.
Auch tägliches "hartes" Abbrausen hilft.

LG, Patrick
 
Wie es Patrick gesagt hat - Chemie und auch Neem könnte Deinen Pflanzen den Rest geben. Das Zeug verklebt die Blattporen und Du wirst noch mehr Sonnenbrandprobleme bekommen. So kleine Pflanzen kann man auch gut absammeln.

Was die Pilze angeht: Rost- bzw. Brandpilze kann man kaum/gar nicht abstreifen. Das alleine sagt nichts. Trotzdem sieht Dein Phänomen für mich bis jetzt nicht nach Pilzbefall aus. Um es genau zu wissen, müsste man die Stellen mikroskopieren.

Ich bin auch ein sehr großer Freund von Knoblauchsud - habe auch vor Kurzem mein Rezept dazu gepostet. Solange die Pflanzen nicht drinnen stehen, schlägt das alle Chemikalien und hat überhaupt keine Nebenwirkungen - es sei denn, man sprüht so, dass bei Sonneneinstrahlung verbliebene Tropfen Sonnenbrand verursachen. Aber es düngt sogar noch die Blätter, zumindest in geringfügigem Masse. Nur stinken tut's halt 3-6 Tage lang - nach altem Knoblauch und Zwiebel :)
 
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