Sehr frühe Chilizucht!

Fixel

Chiligrünschnabel
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Hi Leute,

grade angemeldet und schon mein erster Beitrag hier im Forum :happy::

Meine Freundin und ich wohnen an einem Marktplatz, an dem einmal im Jahr ein großer Jahrmarkt stattfindet. Unser Traum wäre es unseren eigenen kleinen Stand vor unserer Haustür aufzumachen und ein paar selbstgemachte Soßen zu verkaufen. Dazu wollen wir uns ein großes Gewächshaus kaufen in dem wir dann viele Chilipflanzen unter sehr guten Bedingungen anbauen können.

Jetzt kommen wir nur leider zu dem Problem: Der Jahrmarkt ist schon Mitte Juni! Irgendwie müssten wir es also schaffen, mind. 2 Wochen vorher, wenn nicht sogar früher (um sicher zu gehen), eine reiche und vor allem REIFE Ernte hinzubekommen.o_O

Ich habe mich bereits etwas im Forum belesen. Viele fangen schon im Dezember an. Aber laut unseren Feststellungen, müssten wir am besten schon im November anfangen, damit wir auch unter anderem sehr scharfe Chilis rechtzeitig ernten können, die ja bekanntlich sehr lange brauchen.
Anfangs lassen wir die noch drinnen stehen. Solange sie noch in den Anzuchttöpfchen und später in den mittelgroßen Töpfen sind. Später sollen die dann in die Erde ins Gewächshaus.

Was haltet ihr von unseren Plänen? Meint ihr, dass sowas mit Kunstlicht möglich ist, dem Winter einfach zu trotzen?

Vielen Dank schonmal für Eure Hilfe!!!

Fixel
 
Wäre es nicht auch möglich, ganz normal im Herbst zu ernten, die Chilis einzufrieren und sie dann vor eurem Jahrmarkt wieder aufzutauen und zu verarbeiten? Wenn ihr sowieso Soße daraus macht, dürfte die matschigere Konsistenz ja nicht stören.
Oder ihr versucht euch am Fermentieren. Tabasco zum Beispiel wird auch über mehrere Jahre (ich glaube 3?) fermentiert. Da ist es bestimmt auch möglich, das nach der Ernte im Herbst anzusetzen.
 
Mit einer großen Ernte klappt es nicht, auch wenn Du im November anfängst.

Zwei Lösungen:
- Alle Pflanzen Überwintern, dadurch Büten im März und viele Früchte rechtzeitig zum Fest. Nachteil: Extreme Heizkosten
- Früchte entkernt Einfrieren und im Juni frische Soßen produzieren.
 
Ich könnte mir vorstellen, mit eine Gewächshausheizung und Kunstlicht könnte es möglich sein.
Allerdings nur wenn sie durchgehend in großen Töpfen und nicht in die Erde verpflanzt werden.
Ist natürlich auch hoher Kostenfaktor.
 
Hi,

machbar ist natürlich vieles, aber wenn du auf Kunstlicht evtl Heizung zurückgreifen musst wird das bestimmt nicht kosteneffizient. Wenn ich dann die Strom u. Wasserkosten, Dünger, Erde und die Standgebühr bedenke wird das bestimmt nicht kostendeckend sein.
Die Lösung mit einfrieren ist da wohl die bessere Alternative.

Gruß
 
Ich würde auch Soßen vom Vorjahr kaufen (bzw. halbes Jahr alt) - ist ja dann praktisch eine Konserve, wird also nicht schlecht - oder irre ich mich da?
 
Vielen Dank für die Antworten!! joa. also einfrieren klingt schonmal vernünftig. allerdings können wir unseren stand dann leider erst übernächstes Jahr machen, da wir dann ja nächstes jahr erst anbauen können.

Wir werden es trotzdem mal versuchen. Sollte daraus was werden, schreibe ich nochmal einen neuen Beitrag, bzw. schreibe hier rein. Ist ja denke ich mal für jeden interessant.

Ich erkläre nochmal genauer meine Pläne:
November:
Aussaht der samen in minigewächshäuser auf der Heizung. Sobald die ersten Samen gekeimt sind, kommt eine kleine kunstlichtlampe dazu. die chilis sind noch so klein und verbrauchen keinen platz, sodass eine lampe tatsächlich noch ausreicht. Auch Heizkosten sparen wir uns noch, da die kleinen Dinger im Winter noch im warmen Häusschen bleiben können.​
Dezember:
Die Setzlinge werden nun in größere Töpfe umgetopft, die aber vom Platz her immer noch im Rahmen sind. So können sie auch noch im beheizten Haus bleiben. (Folglich: keine Heizkosten) Wegen der nun größer gewordenen Fläche bräuchten wir nur ca. 2 zusätzliche Lampen.
In den mittelgrößeren Töpfen können die Pflanzen dann, nach unseren diesjährigen Erfahrungen, bis zu 3,5 Monate bleiben.​
Mitte Februar:
Nun müssen die Pflanzen tatsächlich in größere Gefäße. Wegen des Platzmangels, müssen die Pflanzen jetzt tatsächlich nach draußen.
Wir besorgen uns ein großes Gewächshaus. Im Gewächshaus baue ich uns rundum ein durchgehendes Hochbeet.
Jetzt brauchen wir wieder 2 zusätzliche Lampen und die gesamte Fläche ausleuchten zu können.
Erst JETZT (so zumindest unser Plan) sind wir auf Heizmatten (oder ähnliches) angewiesen. Zu überbrücken sind ca. 3 Monate.​
Zum schluss reifen die Chilis bis vor dem Jahrmarkt ohne künstliche Zusatzmittel aus.
 
Dein Plan klingt soweit ganz gut! Aber bei einem "großen" wie groß? Gewächshaus kann ich mir vorstellen das 3 Lampen, kommt natürlich auf die Lampen an nicht ausreichen... gibt es viel zu beachten was Fläche, Lichtstärke angeht.
NFT Systeme wären evtl auch noch eine Möglichkeit da die Pflanzen schneller und gösser wachsen (Ertrag), Licht und Wärme werden aber auch dabei genauso ein Problem sein ;)
 
Ich habe keine Erfahrung mit dem Anbau in Gewächshäusern, halte das Auspflanzen Mitte Februar jedoch für weitgehend unrealistisch, zumindest mit "Heizmatten". Bei einem Wintereinbruch wirst du kaum gegenan heizen können bzw. wollen, schon garnicht elektrisch. Wie wär's mit einem Indoor Growzelt und einem späteren Transfer nach draußen?
 
Ich möchte ja kein Spielverderber sein, doch bevor Du das ganze Projekt in Angriff nimmst, solltest Du Dich bei den örtlichen Behörden erkundigen, ob Du überhaupt selbstgemachte Dinge dort verkaufen darfst.
Soweit ich weiß, kann man zum Verkauf bestimmte Sachen aus Hygienegründen nicht in der normalen Haushaltsküche herstellen. Es werden in manchen Städte den Vorschriften entsprechende Küchen vermietet. Das kann man bei der IHK erfragen. Oder wenn man einen Gastronomiebetreiber kennt, kann man fragen, ob man (oder er) in seiner Küche sowas herstellen kann.
Bei der IHK solltest Du dich auch mal erkundigen, ob man irgendeinen Nachweis braucht, um überhaupt so etwas produzieren zu dürfen. Die Erfahrung lehrt, daß in Deutschland fast nichts ohne „Schein“ erlaubt ist.
 
Hört sich ja alles ganz nett an. Ob sich das betriebswirtschaftlich rechnet? Rechne Dir erstmal aus wieviele Chilis Du anbauen musst damit Du die Anzahl an Sossen produzieren kannst die Du dann ja auch noch an den Mann/Frau bringen musst um auf null raus zukommen. Und nicht zu vergessen den Hinweis von JuergenPB. Leben hier halt in der EU da ist des mit den Lebensmittel verkaufen nimmer so einfach. Wär ja noch schöner wenn da jeder seine Produkte verkaufen könnte (ironie). Dafür haben die Konzerne schon gesorgt das das nicht passiert, bzw. sich nicht rechnet. Traurig aber wahr...
 
Mal zum Gwh.
Wenn Du eins mit doppelverglasten Isolierscheiben kaufst, mit Isolierter Bodenplatte, isolierten Profilen und einem gwhvolumen von 25m^3 bei Außentemperaturen Nachts von -15 Grad und Tagestemperaturen von -5 Grad mit tagsüber voller Sonneneinstrahlung und einer Mindesttemperatur im gwh von +10 Grad, verbraucht Deine Gwhheizung 70-90€ Strom pro Monat.
 
Aber da ja nur mit Heizmatten gearbeitet werden soll, würde ich da vollkommen von abraten.
Das wird nichts werden, leider.
 
Wäre es nicht eine Möglichkeit, die Chilis bei einem Großhändler zu beziehen? Ihr habt bis dahin ja genug Zeit, euch nach potentiellen Quellen umzusehen. Und jede Soße besteht aus mehr als nur aus Chilis, sodass ihr sowieso einige Zutaten zusätzlich erwerben müsst.
 
Warum besorgt ihr euch nicht jetzt noch Chilipflanzen oder Früchte, die es ja nun haufenweise gibt, macht daraus Sauce und verkauft die im nächsten Jahr (sofern die oben genannten Aspekte geklärt sind).

Allein der Kauf eines isolierten Gewächshauses inkl. Heizung und Beleuchtung dürfte so viel kosten, dass ihr verdammt viele Jahre lang kochen müsst, um das wieder reinzuholen...
 
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