Sehr frühe Verzweigungen bei Chilipflanzen durch einen kleinen Trick fördern.

Ich konnte meine Chilis heute das erste Mal für eine halbe Stunde in die Sonne stellen. Sie haben es gut verkraftet. Das Handy hat keinen nennenswerten Helligkeitsunterschied festgestellt, aber ich hoffe dass es ihnen langfristig gut tut (UV, Wind, etc.). Wir hatten ca, 15°C und viel Sonne.
 
Wie versprochen nochmal ein paar Bilder:
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Zuletzt bearbeitet:
Sieht es nur so aus, oder hast Du irgendwelche (Plexiglas)Blenden unter der Beleuchtung?
Wenn ja, mach sie weg. Das schluckt nur Licht.
 
Das sind 2x18W und 2x2W. Das Plexiglas ist nur bei den 2W LED Lampen. Das wird wohl keinen allzu großen Unterschied machen, aber ich kanns ja mal probieren.
 
Ich hab mal die erste Seite gelesen und zwecks Gartenarbeit bei extrem gutem Wetter den Rest nur überflogen.

Bzgl. dem Belüftungsproblem: was würde passieren, wenn man das Ganze höher setzt auf Stelzen, etwa auf Anschlag unter die erste Blattachse, mit Aufbau ähnlich einem einem Gartenpavillion? Dann dürfte die Belüftung doch ausreichend sein?
 
Das sollte klappen, sofern die Pflanze nicht zu tief sitzt. Bei mir ist das allerdings schon so eine fummelige Sache.
 
Eigentlich gibt es kein Belüftungsproblem!
Ich verwende zwei Streifen, die ich rechts und Links vom Stamm auf die Erde lege. Die Streifen sind etwas kürzer als der Topf.

Das bedeutet, am Topfrand gibt es einen halben Zentimeter unbedeckte Erde und in der Mitte des Topfes.
Die Erde ist auch nicht sehr glatt, so dass die Folie nicht komplett aufliegt und so deutlich über 50% der Erde keinen Kontakt mit der Folie hat.

Für die Luftversorgung der Erde ist es unwichtig, ob 1 cm oder ein halber Millimeter über der Erde frei liegt.
 
Lange mitgelesen aber nichts dazu gesagt....
nun möchte auch ich mich zu diesem interessanten Thema äußern:

Ich habe mir dazu folgende Gedanken gemacht:
1. Durchlüftung
2. Refektion von Licht durch Perlite / Nachteile von SW-Folie
3. preiswerte Lösung (Alufolie)
4. professionelle Züchter streicheln die Pflanzen
5. Hochstämmchen

Zu 1:
Wie Anfänger2013 bereits schrieb: Es spielt keine Rolle, ob der Reflektor einen Milimeter oder 1 cm über dem Substrat liegt. Solange der Reflektor nicht das gesamte Substrat abdeckt, findet stetig ein Luftaustausch statt.

Zu 2:
Warum nicht einfach eine Schicht Perlite als oberste Schicht auf das Substrat steuen? Nachteil: Schon nach kurzer Zeit verfärbt sich das Perlite braun. Da ich stets einen Vorrat an Perlite im Haus habe, könnte ich das Perlite regelmäßig einfach austauschen, indem man den Topf in die Hand nimmt, schräge hält und anschließend das Perlite einfach runterpustet. Frisches neues Perlite drauf und gut iss. Das "verbrauchte" Perlite auffangen und beim nächsten Umtopfen wieder verwenden.
Die Durchlüftung hätte ein Optimum erreicht.

Zu 3.
Alufolie reflektiert nahezu 100 % des Lichtes und ist in jedem Haushalt vorhanden - es kostet also (fast) nichts. Wenn sie milchig wird (Oxidation) wird sie einfach ausgetauscht.
Nachteil von SW-Folie (Schwarz-Weiß-Folie): Die SW-Folie reflektiert nur scheinbar viel Licht!!! Sie schluckt leider sehr viel Licht - aber man sieht es nicht!
SW-Folie wurde für das Abdecken der Silage entwickelt. Die weiße Schicht reflektiert nur einen Teil des Lichtes - der Rest dringt durch die Weißschicht hindurch und wird von der schwarzen Schicht "geschluckt". Für die eigentlich gedachte Verwendung (Silageabdeckung) ist das optimal, denn die Silage braucht zur Fermentation Wärme, Sauerstoffabschluss und Dunkelheit - nicht zu viel Wärme, um nicht zu "verbrennen" aber genug, um die Fermentation in Gang zu halten.
Für die Pflanzenanbauer halte ich diese Folie für ungeeignet. Alufolie reflektiert das Liicht aufgrund der metallischen Beschaffenheit meines Erachtens sehr viel effizienter. Anmerkung: Auch die Klebe-Spiegel-Folie, die ich momentan im Einsatz habe, ist suboptimal, da auch diese noch sehr vel Licht durchlässt. Die Folie besteht ja im Wesentlichen nur aus durchsichtigem Kunststoff - darin eingebettet befinden sich metallische Pigmemte, die nur den Anschein einer spiegelnden Fläche hervorrufen.
Alufolie hat auch noch den Vorteil, dass die Wärmeleitfähigkeit sehr hoch ist; eine Durchlüftung der darunterliegenden Luftschichten wird daduch begünstigt. Das Substrat wird warm gehalten.

zu 4.
Ich habe einmal in einem Youtube-Video gesehen, dass die Profis die Basilikumpflanzen, die man im Supermarkt bekommt, die Pflanzen streicheln, um einen buschigeren Wuchs zu stimulieren. Es fährt in regelmäßigen Abständen ein Gerät über die Pflanzen, das die obersten Triebe der Pflanzen streichelt. Das sind einfach herunterhängende Lappen aus leichtem Gewebe. Duch die sanfte Berührung werden die zarten Triebe nicht abgeknickt.
Meines Erachtes würden die Profis nicht so einen Aufwand betreiben, wenn es sich nicht lohnen würde.

Zu 5.
Und nun eine Frage an das Forum: Ist es nicht ratsamer, die Pflanzen so zu formen, dass sich zumindest ein kleines Hochstämmchen entwickelt?
Vorteil wäre, dass die unteren Früchte aufgrund des Abstandes zum Boden mehr Licht bekommen. Leichtere Ernte und Verhinderung von Fäulnis sind weitere Argumente (?) Sollten die Pflanzen im Freien in Töpen stehen, so ist ein buschiger Wuchs kurz über der Substratoberfläche wohl kein Problem, da die Früchte dann ja außerhalb des Topfrandes luftig hängen. Sollte die Pflanze aber im Erdreich eingepflanzt sein, sehe ich die Gefahr, dass die Früchte durch Regen-Erd-Spritzer verunreinigt werden (Oder Vorteil der Blattdüngung???). Im Gewächshaus ist es aufgrund der begrenzten Quadratmeter doch auch sinnvoll, die Pflanzen in die Höhe schießen zu lassen; hier bedeutet doch Höhe ein Mehr-Ausnutzen des Lichtes. Wenn man die holländischen Tomatenhersteller so betrachtet, sind die Pflanzen auch immer sehr hoch. Je höher die Pflanzen, desto weniger schluckt der Boden das Licht.
Nur mal so ins Blaue überlegt - Über Erfahrungen der alten Hasen würde ich mich freuen!

Viele Grüße in den sonnigen Hamburger Sonntagsmorgen!
fish-blue
(off-topic: Es ist ein Wetter zum Helden zeugen. Ich finde den in der Mainstreampresse heraufbeschworenen Dürremonat April einfach klasse!)
 
Zuletzt bearbeitet:
Alufolie reflektiert nahezu 100 % des Lichtes

Wo hast du das denn her? Ich kenne da nur Werte um die 70-75% bei Alufolie. S/W-Folie sollte da besser geeignet sein...

Perlite, verfärben sich wie du sagst relativ schnell und man hat eben mehr Arbeit diese immer wieder auszutasuchen. Bei wenigen Pflanzen mag das ja noch praktikabel sein, aber bei einer größeren Anzahl leider nicht mehr.
 
Wo hast du das denn her? Ich kenne da nur Werte um die 70-75% bei Alufolie. S/W-Folie sollte da besser geeignet sein...

Perlite, verfärben sich wie du sagst relativ schnell und man hat eben mehr Arbeit diese immer wieder auszutasuchen. Bei wenigen Pflanzen mag das ja noch praktikabel sein, aber bei einer größeren Anzahl leider nicht mehr.


Ändert Alufolie auch nicht die Lichtfarbe?
Gibt auch extra "Growfolie" ist aber etwas teurer.
 
Diese Growfolie die du meinst ist entweder s/w-folie oder Mylar. Letzterehat nen reflexionsgrad von über 90%, soweit ich weiß. Ist glaube ich das gleiche wie die silbrige Seite von der schutz/wärmedecke aus nem Erste Hilfe Kasten.
 
Alufolie ist nicht wirklich gut reflektierend. Spiegelet zwar etwas ist aber eigentlich ziemlich grau. Vorallem läuft sie schnell an und dann wird der Wirkungsgrad noch schlechter.
Mylar oder Rettungsdecke ist eine Notlösung aber auch nicht wirklich gut. Erkennt man schon daran, wie viel Licht noch auf der anderen Seite raus kommt. Ausserdem muss sie ziemlich glatt ausgelegt werden, sonst knittert sie und kann punktuelle Verbrennungen hervorrufen.

S/W Folie oder weisse Kunststoffplatten sollten hier am besten geeignet sein. Azch Styropor ist zum Abdecken nicht schlecht.
 
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