Sinnhaftigkeit vom Anbau von XXX Hot Chilis

was ich mit 50 oder 60 Carolina Reaper anfangen sollte.

sicher, man muss sich darüber im Klaren sein, was bei Rohverzehr passiert (und es dann besser sein lassen).
Grade die Reaper hat aber neben der mörderischen Schärfe auch mit das geilste Aroma und bei ausgewogener Dosierung ist es echt einzigartig.
Von meiner Ernte 2016 hab ich vor wenigen Tagen meine letzten Reste "Pulver" verbraucht ...also ist sie diese Saison wieder dabei.

Reaper-Salz ist auch der Hammer, und bei entsprechender Zubereitung kann man die Schärfe gut kontrollieren.

Just my 2 Cents

P.
 
Ich finde das ist immer eine riesen Gaudi wenn man sich zusammen mit Kollegen einfach mal wegknockt. :)
Gruppenschmerzen sind total geil :D

Für mich alleine brauch ich das eigentlich auch nicht mehr so oft...
 
Da schließe ich mich Josch an.:thumbsup:
Gerade zum kochen ist die Carolina Reaper echt Klasse.
Wenn man nicht das typische Chinensenaroma oder das Blumige haben will dann passt sie perfekt.
Beim Rohverzehr bekommt man das Aroma einer CR leider nicht so richtig mit.;)
Beim aufstossen hinterher wird einem erst klar wie gut sie ist.:)
Dabei ist da nix bitter wie bei anderen Super Hots welche innen nur aus Scheidewand bestehen.
 
Es geht einfach um die Grenzen des Machbaren. Es fasziniert, zu sehen, welche Schärfe erreicht werden kann. Schnelle Autos faszinieren ja auch. Auch die persönliche Grenzerfahrung spielt eine nicht unerhebliche Rolle. Beim Sport hat man doch auch schonmal probiert, welche Bestzeit man erreicht, wenn man 110% gibt, oder was das höchste Gewicht ist, das man noch so grade eben ein einziges mal gestemmt kriegt.
Wer hat denn als Kind nicht auch ausprobiert, wer am längsten die Luft anhalten kann?

Ich denke, verantwortungsvoller Umgang mit Chilis, die Potenzial zur Körperverletzung haben, hat nicht unbedingt was mit Anfänger oder alter Hase zu tun, eine gewisse geistige Reife ist da wohl wichtiger. Und natürlich das vorherige Informieren.

So seh ich das jedenfalls, als Anfänger, und auch schärfetechnisch vertrag ich lange nicht so viel, wie manch anderer hier.

Edit: Das schärfste, was ich bisher probiert habe, war übrigens ein 1x1 mm Stück einer Trinidad Scorpion. War sehr unangenehm, aber trotzdem ne interessante Erfahrung :laugh:
 
Ich hatte auch schon die bhut und carolina im annbau. Bei der bhut war es so , das ich die Samen geschenkt bekommen habe bzw. Eine reife Beere. Die hat mir bei entsprechender Dosis auf pizza , überbackenes generell und Fleisch und eintöpfe so gut gefallen das ich mehr wollte . Von dem Forum hier wusste ich damals noch nichts und von Shops mit Soßen auch nicht. Also blieb mir quasi keine andere Wahl als sie mal selbst zu ziehen. Von der carolina habe ich mir in erster Linie ein Pulver erhofft das mächtig Dampf hat aber trotzdem Aroma zb. Für Gulasch.
 
eine gewisse geistige Reife ist da wohl wichtiger. Und natürlich das vorherige Informieren.
Deshalb hängt am gewächshaus mit dem "waffenfähigem Material " auch ein Vorhänge schloss. Zu mal öffter Freunde und Verwandte zu Besuch sind und kleinere kinder dabei sind . Und grade wenn die Paprika und Tomaten reif sind , sind die kaum zu bremsen . Da geht das ab wie eine Heuschrecken Plage und weil man natürlich nicht immer überall seine Augen haben kann , wird es abgeschlossen
 
Wow, eine sehr interessante Diskussion ist hier entstanden. Genau das habe ich mir erhofft.
Der ein oder andere Kommentar regt mich gerade sehr zum Nachdenken an und erweitert mir gerade den Horizont.

Vielleicht war ich mit meiner Meinung doch ein wenig zu voreingenommen, aber genau deshalb habe ich die Frage ja hier mal gestellt. Ich fange an eure Motivation zum Anbau von den ganz scharfen zu verstehen. Vielen Dank dafür...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Meiner Meinung nach ist bei Chili wie bei Alkohol und anderem tollen Zeug immer entscheidend nicht anzufangen übertreiben zu wollen.
Ich gestehe ein, ich habe dieses Jahr 60 Pflanzen durchgehend im Niveau Trinidad Scorpion und schärfer weiß aber auch schon was ich mit den ganzen Früchten anfangen möchte.
Das Aroma einiger Superhot ist einfach genial und da muss man eben die Schärfe irgendwie tollerieren.
Vor allem wenn man so wie ich nicht all zu viel von Baccatum, Annuum und Frutescens hält bleiben einem eben nicht mehr viele andere Möglichkeiten. Rocotos sind in der Regel schon was schärfer und die Chinensen die wirklich Geschmack mit bringen haben immer richtig Wums.
Was vielleicht auch noch zur Beruhigung beiträgt, Superhots bau ich nicht jedes Jahr an außer den Reapern die ich einfach wegen ihrem Geschmack liebe gibts alle 2-3 Jahre mal ne Superhotii Saison und dann ist mit einfrieren und verarbeiten auch wider Vorrat für die nächsten Jahre da.
Hoffe du kannst meinen Standpunkt verstehen.
Gruß Robin
 
Hi
also baue ja auch erstes Jahr und das es hauptsächlich Habanero usw ist der Grund das man es halt nicht mal eben im Supermarkt hier bekommt. Wenn das Pulver nachher lange genug reicht wird nächstes jahr schwächeres angebaut . Und ja die sind nicht zwingend zum puren verzehr gedacht aber halt zum würzen michnervt das mal sehen was ich kaufen kann und dann immer zu variieren. ...
 
Achja und da wir bei uns innerhalb Gastronomie auch selber Soßen usw fertigen die es in sich haben ist die Verfügbarkeithalt entscheidend . Und als Dekoration sind die Pflanzen auch ansprechend auch wenn mein Chef es nicht versteht das ich dagegen bin sie raus zu stellen in den für Kinder zugänglichen Bereich ... wird er nach der ersten reifen Frucht erfahren wiso nicht :roflmao:
 
Das ist jetzt meine zweite (ernsthaft betriebene) Saison und dieses Jahr baue ich (für meine Platzverhältnisse) viele Sorten, dafür zum Teil nur 1-3 Pflänzchen pro Sorte an, um so viele verschiedene Chilisorten wie möglich kennen zu lernen. Das sind natürlich auch ein paar extrem scharfe wie Carolina Reaper, Bhut Jolokia und dank Nachbestellung auch noch eine Rocoto dabei :)
Aus den extrem scharfen Chilis werde ich vermutlich auch ein Chilisalz, -Öl und sofern ich genug Ertrag habe auch noch Chiliflocken machen.
Aber natürlich werden alle Chilis auf eigene Gefahr verkostet, man will ja wissen was man da so anbaut ;)
 
In meiner ersten Saison hab ich einen riesen Respekt vor normalen Habaneros gehabt. Aber man gewöhnt sich tatsächlich schneller als man denkt an die Schärfe
Das kann ich so unterschreiben. Habe einem Freund der eigentlich eher gemäßigt scharf isst etwas Fatalii-Pulver gegeben, das war schneller alle als ich gedacht hätte. Hat sich immer etwas aufs Wurstbrot gestreut und wollte das nicht mehr missen :D
 
Oder es ist einfach botanisches Interesse. Ich hatte auch gleich in meinem ersten Jahr eine Bhut, weil es damals die Weltrekordhalterin war und ich sie einfach mal haben wollte.
Naja, ich war dann auf Jahre mit einem Höllenpulver versorgt was ich kaum gescheit verwenden konnte, und letztendlich ist der Großteil davon weggeflogen.
Aber eine schicke Pflanze die mir viel Freude gemacht hat war es auf jeden Fall.
 
Ich denke es hat auch was damit zu tuen, das man etwas selbst gemachtes hat , was sonst nur von Profis und Händlern kaufen kann. Und dann natürlich sehr stolz darauf ist seinen Freunden/ Verwandten zu zeigen was man geschafft hat
 
Ich baue auch immer ein oder zwei Superhots an. Allerdings sind die nicht zum Roh-Verzehr gedacht sondern nur um daraus Pulver zu machen um dem Essen mal richtig Feuer zu geben wenn es für den einen oder anderen zu mild sein sollte:D oder um "Hot-Saucen" mal zu tunen. Zweiter Grund ist ich nehme davon sehr gerne eine Prise in den Tee, zusammen mit Ingwer und Honig, bei Erkältung:thumbsup:.
Klar ist natürlich das es auch Spaß macht solche Sorten anzubauen die man nicht überall ohne weiteres kaufen kann.
Ansonsten für den "Alltagsgebrauch" reichen mir auch Sorten wie Thai-Chilis oder Habanero.
 
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