Standort Zimmergewächshaus

Max000078

Chiligrünschnabel
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Hallo zusammen,

da ich mir bis jetzt immer Pflanzen bestellt habe, wollte ich es ab heuer mal mit einem Zimmergewächshaus versuchen .
Habe im Wohnzimmer und in der Küche zwei Südfenster wo es im Frühjahr wenn die Sonne noch niedrig ist ein paar Stunden direkte Sonneneinstrahlung geben kann.
Ich Schlafzimmer ein Nordfenster wo nie direkte Einstrahlung auftritt.
Welches wäre besser ?
 
Das Zimmergewächshaus ist für die Keimung gut. Danach sollte der Keimling aus dem Gwh ausziehen. Dann so hell wie möglich. Fenster könnte zu kalt sein für einen Keimling. Heizungsluft könnte ihn verdörren wenn er auf dem Fensterbrett steht.
 
Finde auch deswegen, dass sich das Zimmergwächshaus welches du verlinkt hast nicht lohnt. Weil nach der Keimung würde ich sie da raus holen und unter eine andere Lichtquelle packen bzw an ein südfenster. Weil solch ein Gewächshaus kriegst ohne technik für 20€ und ne Heizmatte für 15€…

Südfenster ist immer die Wahl aber hängt halt davon ab ob du vernünftige und nicht zu heisse (durch Heizung etc.) Plätze findest.

Gruss
 
Danke für die Antworten. Und ein paar Stunden direkte Sonneneinstrahlung am Südfenster macht den Stecklingen nichts ?
 
wenns nicht zu heiss wird nicht, da durch das Fenster keine UV Strahlung kommt, gibt es auch kein Sonnenbrand..bei den kleinen gibt's kein zu hell ;) nur zu warm, zu kalt oder zu trocken
 
Die Keimlinge sollten dann raus aus dem Gwh oder Deckel ab.
In der Sonne mit Deckel drauf könnte es für die Samen vor der Keimung deutlich wärmer werden also kritisch heiß >40 Grad.
 
@Taunuswaldfee und @Chiliricky sagten es ja schon deutlich - sobald die Keimblätter voll entwickelt sind, muß die Pflanze da raus, atmen und Licht kriegen können.

Wenn Du ein Fenster mit direkter Sonneneinstrahlung hast, dann stell sie am besten sofort dahin, mit "voller Sonnendröhnung" (bei uns im Winter.. :roflmao:), am besten noch bevor das erste Blattpaar sich richtig entwickelt! Jetzt schadet ihnen das Sonnenlicht noch nichts, sie haben (die Booster-Impfung!?:whistling::p) schon einen gewissen UV-Schutz, bzw. entwickeln ihn gerade im Moment der Blätterbildung.
Hatte nie einen Keimling/Kleinpflanze mit Sonnenbrand, die nur am Fenster (ohne KL!) aufgezogen wurde - auch wenn ich ihn von der Wohnung direkt auf die Terrasse mit vollem Sonnenschein gestellt habe!

Das sind wie erwähnt alles nur meine eigenen Erfahrungen, ich versuche das mal ganz einfach zu sagen:
Wir dürfen nie vergessen, in welchen Breitengraden und welchem "asl" (Höhe über dem Meerespiegel) wir leben, welches Durchschnittsklima wir in der Region allgemein haben und wie kalt es überraschend werden kann! Das sind Faktoren, die für viele Anbauer mit GWH oder "nur Freiland" entscheidend sind. Jemand aus dem Süden Deutschland´s muß nicht unbedingt bessere Bedingungen haben als jemand aus Schleswig-Holstein, der ca. 450 Höhenmeter tiefer wohnt, mehr Sonnenstunden pro Jahr hat und eine milde Nachtabkühlung, einen höheren Durchschnittswert allgemein hat, also auch für tropische und subtropische Pflanzen besser geeignet ist.
(Mal abgesehen von Rocoto, die fühlen sich auch in Tirol sehr zuhause)

PS: Auf den Scilly Isles im 50° Breitengrad wachsen dank ihrer bevorzugten Lage mitten im Golfstrom nach meinem Wissensstand sogar die "nördlichsten, tropischen Palmen" - und es hängt letztendlich verdammt viel vom Glück und der Pflege ab.
 
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..da durch das Fenster keine UV Strahlung kommt..
Wie kommst Du denn darauf? :rolleyes:
Aber ganz sicher kommt durch das normale Glasfenster jede Menge UV, natürlich abgeschwächt, alleine durch Spiegelung wegen Einfallswinkel. Verringert sich selbstverständlich durch 2 oder 3-fach Verglasung, aber immer noch genug, um die Pflanzen anzuregen einen Sonnenschutz zu bilden.
 
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Glas​


Normales Fensterglas ist für einen Teil des UV-Lichts undurchlässig. Das heißt, dass auf Fensterbänken im Hausinneren und in Gewächshäusern deutlich weniger UV-Strahlung auf die Pflanze trifft, als im freien.

Dies kann zu dem oben beschriebenen vergeiltem Wuchs führen. Manche Pflanzen neigen unter diesen Umständen dazu schwach und krankheitsanfällig zu werden.

Gerade bei vorgezogenen Jungpflanzen oder drinnen überwinterten Pflanzen kann der erste Kontakt mit ungefiltertem Sonnenlicht zu schäden führen. Diese Gewächse müssen daher langsam an das normale Sonnenlicht gewöhnt werden. Man kann sie zum Beispiel an einem bewölktem Tag ins freie Stellen oder sie in der Anfangszeit mit einem Vlies schützen.

Quelle: gartenwiki
https://gartenwiki.org/wiki/UV-Strahlung

wenn genug UV durchkommen würde wie du sagst, müsste man die Jungpflanzen nicht an Sonne langsam draussen gewöhnen. Wenn ich eine Fensterbrett-Chili/Paprika die nur drinnen auf der Fensterbank war direkt im Mai nach draussen stelle in die Sonne hat sie definitiv nen kapitalen SOnnenbrand.......
 
Normales Fensterglas ist für einen Teil des UV-Lichts undurchlässig. Das heißt, dass auf Fensterbänken im Hausinneren und in Gewächshäusern deutlich weniger UV-Strahlung auf die Pflanze trifft, als im freien.
Es ist überhaupt nicht "undurchlässig", auch für den noch höherfrequenten Anteil! Und wenn Du meinen Post gelesen hättest, könntest Du Dir manches sparen. ;)
Dies kann zu dem oben beschriebenen vergeiltem Wuchs führen. Manche Pflanzen neigen unter diesen Umständen dazu schwach und krankheitsanfällig zu werden.
Auf wie viele Jahre Erfahrung kannst Du dabei zurückblicken? Oder alles nur ergoogelt? :angelic:
Ich habe schon alles erlebt, manche von der gleichen Sorte gehen ab, andere verkümmern. Und dann genauso so, daß Du Dich um Welten geirrt hast, was wird was und was nichts! :p:roflmao:
Bei 100 Keimlingen und Jungpflanzen bis 15cm Größe hat man als "ganz normaler Mensch" nur begrenzt Platz für Sonnenlicht im Winter/Frühjahr und ich habe in den knapp 10 Jahren teils exzessivem Chilianbau eins gelernt: Die benachteiligt sind - vor allem durch Sonnenlicht - bleiben schwach und fad und die VIP-Kleinpflanzen (die garantiert jeder hat!) kriegen die bestmöglichste Pflege. Dann hat man halt mal Mitleid und platziert leicht um, nur nützt das meist innerhalb von 2 Wochen (scheinbar) nichts, dann kriegen die Lieblinge wieder alles. Das z.B. sind meine eigenen Schwächen, gebe ich offen zu, auch was Gießen betrifft. Bei einigen merke ich erst bei hängenden Blättern, daß sie vlt. einen winzigen Schluck Wasser möchten.. :facepalm:

Gerade bei vorgezogenen Jungpflanzen oder drinnen überwinterten Pflanzen kann der erste Kontakt mit ungefiltertem Sonnenlicht zu schäden führen. Diese Gewächse müssen daher langsam an das normale Sonnenlicht gewöhnt werden. Man kann sie zum Beispiel an einem bewölktem Tag ins freie Stellen oder sie in der Anfangszeit mit einem Vlies schützen.
Da gebe ich Dir zum Teil recht! Aber je nach Breitengrad (und Ozonschicht im jeweiligen Breitengrad) kann man Pflanzen, die vorher 5 Std. pralles Sonnenlicht hinter einer Fensterscheibe hatten, auch genau die selben 5 Stunden ins freie Sonnenlicht stellen! Das schadet ihnen nicht, habe ich auch nie erlebt. Möglich, daß es ein paar kleine Brandflecken geben wird, aber das passiert manchmal sogar mitten im Sommer (und hinter der Fensterscheibe!), wenn es mal überraschend mehrere Tage extreme Sonne hat. Das tut ihnen echt nichts, solange sie vom Rest genug haben. Ich denke das stärkt sie in einem gewissen Maße sogar. Die treiben dann noch schneller aus und entwickeln eine tolle Stabilität.

wenn genug UV durchkommen würde wie du sagst, müsste man die Jungpflanzen nicht an Sonne langsam draussen gewöhnen. Wenn ich eine Fensterbrett-Chili/Paprika die nur drinnen auf der Fensterbank war direkt im Mai nach draussen stelle in die Sonne hat sie definitiv nen kapitalen SOnnenbrand.......
Eine, oder DEINE? Eigene Erfahrung?
Denn Sonnenbrand kriegt sie aber nur, wenn sie hinter dem Fenster definitiv weniger direkte Sonneneinstrahlzeit bekommen hat, als im Freien. Und man bedenke, auch im Freien weht ein Wind und die Erde im Topf heizt sich stärker auf, bedeutet also höhe Verdunstungsrate. Wenn die Pflanze aber nach Wasser lechzen muß, ist sie gestreßt und hat wenig Spielraum für andere Dinge außer dem Verkümmern.
Und im Mai ist m.E. nach eh schon 2 Monate zu spät! Diese dämlichen Eisheiligen machen immer noch so vielen Leuten Angst, fast Paranoia? :facepalm:
Wenn´s echt arschkalt wird, kriegen wir das doch in wirklich guter Wettervorhersage 2-3 Tage früher mitgeteilt und haben genug Zeit im Haus einen Platz für 2-3 Nächte denen zur Verfügung zu stellen.
 
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ich möchte nicht streiten, und wenn du mir vorwirfst ich hätte deinen Beitrag nicht richtig gelesen, so kann ich das vice versa sagen: der obere Teil meines Posts ist ein Zitat, bzw. ein AUszug der Quelle, die ich auch benannt und verlinkt habe..natürlich bin ich noch ein Grünschnabel im Gegensatz zu dir, keine Frage, trotzdem kann man sich binnen eines Jahres sehr viel theoretisches Wisssen anlesen/aneignen, sei es hier im Forum oder andere QUellen und zum anderen auch in meinem ersten JAhr durch meine EIGENEN Pflanzen feststellen....ich wollte den Treadersteller nur einen Tipp geben...keiner der heir anwesenden wird jeweils für alles und jedes genau die richtige Lösung parat haben..was für den einen klappt, muss den anderen nicht helfen und umgekehrt....aber jeder kann sich eine Quintessenz rausziehen aus all dem geballten WIssen was hier in diesem Forum steckt
 
..der obere Teil meines Posts ist ein Zitat,
Ja, oh sorry! :wideyed:
Vielleicht sollte ich an meine Signatur mal folgendes anhängen "Alle meine Aussagen beruhen ausschließlich auf meiner PERSÖNLICHEN Erfahrung und Kenntnis innerhalb des letzten Jahrzehntes". Obwohl ich das sowieso "gefühlt alle 5-10 Post´s" erwähne. Ist aber echt praktischer, daß gleich jedem offensichtlich mitzuteilen.
Fühle Dich also bitte nicht angegriffen, habe ich nicht beabsichtigt!
Übrigens, wenn der Threadersteller nur "Ergebnisse á la Google oder Wikipedia" möchte, dann kommt er mit weinger Text und Zeit direkt dort zu den gleichen Erkenntnissen, die Du ihm daraus zitiert hast! @Max000078 weiß sicher gut genug, wie das funktioniert.. ;) Ich bin allerdings der Meinung, daß er eher persönliche Erfahrungen zu schätzen weiß, als eine 0815-Standard-Meinung von Wiki

Ich habe in den ersten Jahren weder Kunstlicht noch sonst irgendwelche Hilfsmittel verwendet, sogar das Düngen habe ich lange vernachlässigt. Trotzdem hatte ich bis zu 70 gesunde Pflanzen auf der Terrasse mit kiloweise Früchten! Erst seit ich mit Kunstlicht und Überwinterern arbeite, haben sich meine Probleme verstärkt, nicht nur was Schädlinge betrifft. Zugegeben, vor allem Nachlässigkeit meinerseits..
 
Habe die Temperatur am Tag auf 28 und Nachts auf 23 Grad gestellt. Bin im Schlafzimmer aber laut Anzeige nie über 24 Grad gekommen.
Dachte mir vielleicht ist es im Schlafzimmer einfach zu kühl und die Heizmatte schafft es nicht ...
Jetzt steht das Gewächshaus im warmen Wohnzimmer. Mal schauen was da geht .
Der Temperatursensor sollte eher am Boden sein oder ?
 
..am Tag auf 28 und Nachts auf 23 Grad gestellt..
Du meinst zum Keimen? Das reicht völlig. Ab 20°C brauchen die nach meiner Erfahrung meistens nicht länger als 6-14 Tage zum Keimen. Es gibt natürlich immer mal wieder Ausnahmen, die dann erst nach knapp 3 Wochen hervorkommen, aber höchstens 10-15%.
Aber sobald sie Keimblätter haben, sollten sie auch genug Licht bekommen, egal woher..
 
Habe mir ehrlich gesagt von der Heizmatte mehr erwartet...
Im kühlen Schlafzimmer kommt sie nie auf mehr als 24 Grad und braucht auch ewig wenn ich den Deckel zum gießen anhebe.
Obwohl sie heiß ist.
Im Wohnzimmer funktioniert es. 27 Grad Tags und 23 Grad Nachts.
Habe deshalb was vors Fenster gestellt damit das Gewächshaus keine direkte Sonne trifft.
 
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