Taugt ein Kaffeevollautomat für knappe 300 Euro etwas?

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LeoW

Gast
Bisher hatten wir immer nur eine kleine Kaffeemaschine zu Hause. Da aber unser Kaffee-Konsum mittlerweile sehr vervielfacht hat, würde ich gern auf einen Vollautomaten umsteigen. Preislich wollte ich nicht mehr als 300 Euro loswerden. Aber kriege ich für das Geld denn was Vernünftiges oder hätte ich an einem so relativ günstigen Gerät keine lange Freude?
 
Wir haben die Melitta Coffeo Soleo. Inzwischen 9 Jahre alt, kam damals 279,- Euronen. Gibt es immer noch.

Die Brühgruppe ist leicht rauszunehmen und zu reinigen, was für uns ein Muss ist. Kann von Espresso über Kaffe Crema alles ohne Milch über drei Kaffestärkestufen (Taste) und manuelle Einstellung der Wassermenge (Drehregler).


Die Brühgruppe (Herzstück des Geräts) und Mahleinheit sind baugleich zu den 700 € Modellen!

Was das Teil nicht kann ist alles was mit Milch zu tun hat. Soll er auch nicht! Meine Frau arbeitet beruflich im Labor und sagt, dass sie solche "Bakterienbrüter" unter keinen Umständen im Haushalt will.


Bei unserer Maschine gehen täglich seit 9 Jahren ca. 6-8 Tassen durchschnittlich durch (Arbeitswoche und Urlaubsabwesenheit weniger, Wochenende das Doppelte!). 365 Tage im Jahr für die Durchschnittsangabe! Lebhafter 5 Personenhaushalt eben.



Geringe Betriebskosten

- Entkalkungsprogramm immer im kürzesten Turnus. Ausschließlich mit Zitronensäure, erhältlich in Großpacks ;-) (Melitta Original-Packs 40 g zum X-fachen Preis enthalten auch nur Zitronensäure)

- Reinigunsprogramm im kürzesten Turnus mit den Tabs von Coffeemakers

- Wasserfilter (Bakteriensammelstation) nutzen wir bewusst nicht!


Wartungs-und Reparaturkosten sind bei Vollautomaten immer hoch. Bei allen im Bekanntenkreis steigen die Geräte (Egal welcher Hersteller, egal welche Preisklasse) nach ca. drei Jahren spätestens aus und verursachen mehrere 100 € Reparaturkosten, wenn man einen Fachbetrieb beauftragt.

Unsere Maschine hatte ich bereits dreimal offen, Dichtungen und Drainageventil (Schwachpunkt der Maschine) getaucht. Materialkosten incl. Lieferung jeweils ca. 30 €


Die Hemmschwelle bei teuren Geräten selbst Hand anzulegen ist hoch, also zahlen unsere Bekannten mit ihren Juras, etc. doppelt ;-)))



Mein Fazit:

Ich würde mir unsere Maschine immer wieder kaufen. Ich kenn alle Macken, Schwachpunkte und kann sie reparieren. Zur Not nach 2-3 Jahren Ex und Hopp, eine Neue.

Teure Vollautomaten für 800 deutlich mehr Euronen halten auch nicht länger ohne Reparatur / Teure Wartung.

Fazit:

Ggf. mal umschauen nach Reparaturanleitungen/Berichten und typischen Macken zum gewünschten Modell (auch anderer Hersteller) VOR dem Kauf. Coffeemakers hat einige Anleitungen (auch für andere Modelle zu Download) und selbst einschätzen, ob man sich eine Reparatur zutraut. Wenn ja, lohnt sich ein Vollautomat. Wenn nein, ist es teuer Luxus, der hohe Folgekosten hat.
 
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Also ich kann sagen das ich einen Philips Vollautomaten für rund 300 Euro hatte und der hat auch super funktioniert. Regelmäßig gereinigt und gewartet, also Brühgruppe raus und reinigen, entkalken usw. genau nach Anleitung. Trotzdem war der Geschmack nach ca. drei Jahren so unterirdisch das ich das Teil in die Tonne gehauen habe.
Vielleicht können das Automaten mit besseren Vollautomatischen Reinigungsprogrammen besser oder man schickt sie regelmäßig ein zur Inspektion was natürlich nicht so preiswert ist.
 
Das Problem ist, dass nach ca. drei Jahren die Schläuche / Siebe Dichtungen voll oder undicht sind.

Was beim Öffnen und Tauschen von Dichtungen zum Vorschein kam, war "interressant". Die Automaten entwickeln trotz aller Reinigungsprogramme immer ein reges Eigenleben, besonders in Teilen wo der Benutzer nie hinkommt. Nach jeder Wartung mit natürlich Grundreinigung und evtl. Tausch von Schläuchen war der Geschmack wieder deutlich besser.

Hab vergessen, dass ich auch einmal alle Schläuche für ca. 30 € getauscht und mehrfach gereinigt hab.


Die regelmäßige Reinigung und Wartung ist wichtig und beeinflusst deutlich den Geschmack.


Bei einem 1000 Euroren gerät ist die Hemmschwelle regelmäßig 100 -200 auszugeben gering. Be einem 300 Euronen-Gerät erübrigt sich die Frage, da der Wartungsaufwand (Kosten) identisch ist. Manche Maschine kosten in der Wartung mehr, als meine in der Anschaffung ;).
http://www.kaeuferportal.de/ratgebe...en/kaffeevollautomaten-professionelle-wartung
 
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Im Grunde genommen hat Oldstone schon alles gesagt - 300 EUR sind für ein Einsteigergerät schon okay. Je hochwertiger (und somit teurer), desto mehr Möglichkeiten hast du natürlich und weniger Aufwand. Am besten schaust du dir mal den Test- und Vergleichsbericht auf https://aroma-kaffeevollautomat.de/ an, dann kannst du besser einschätzen, was für dich wichtig ist und mit welchem Preis du dann ungefähr rechnen kannst.
 
Oder eine weniger qualifizierte Antwort. Kauf lieber jedes Jahr eine Senseo. :whistling:
 
Oder eine weniger qualifizierte Antwort. Kauf lieber jedes Jahr eine Senseo. :whistling:
Hm… Bei diesen Systemen ist der Kaffeepreis meist exorbitant. Das ist so ähnlich wie bei Billigdruckern. Da kostet die Tinte hinterher auch im Verhältnis zum Drucker sehr viel.

Ich kann zu der Frage nicht viel sagen, da ich seit über 15 Jahren ein und denselben Vollautomaten habe. Er war damals ein „Schnäppchen“, da er im Raus-Verkauf enorm im Preis reduziert war. Es ist eine Saeco Vienna. – Von der Firma Saeco existiert leider nur noch der Name. Die Firma gehört zu Philips.
 
Senseo hatte ich auch mal vorher. Kaffee ist akzeptabel, geht aber ins Geld. Günstiger Vollautomat ist auf Dauer billiger, bei entsprechendem Verbrauch. (selbst wenn man den alle drei Jahre entsorgt) Senseo geht noch halbwegs von den Kosten und Müllanfall. Nespresso hätte ich den Vollautomaten nach 1/2 Jahr raus

Seitdem wir einen Vollautomaten haben, geht Filter-Maschinen-Kaffee nur im äußersten Notfall.:wtf:


Filterbrühe schmeckt auch, aber nur handaufgebrüht. Für mein Empfinden brühen alle Filtermaschinen mit zu niedriger Temperatur so dass das Aroma (für mich) nicht stimmt. Auch brauchen die alle ewig, so dass sich deutlich unangenehme Aromen herauslösen.

Im Büro nutze ich eine French Press und Kaffee mindestens vom Qualitätsstandart ähnlich Tchibo-Privat Kaffee . Da stimmt die Temperatur, ich kann die Kontaktzeit zwischen Kaffee und Wasser perfekt bestimmen und habe somit einen guten Kompromiss.
 
Bisher hatten wir immer nur eine kleine Kaffeemaschine zu Hause. Da aber unser Kaffee-Konsum mittlerweile sehr vervielfacht hat, würde ich gern auf einen Vollautomaten umsteigen. Preislich wollte ich nicht mehr als 300 Euro loswerden. Aber kriege ich für das Geld denn was Vernünftiges oder hätte ich an einem so relativ günstigen Gerät keine lange Freude?

Ja sollte schon wesentlich mehr leisten als einer für 120€ oder die Drehe. Schau aber am Besten mal auf Vergleichsportalen nach. Hab eine von Jura für 500€ und mehr als zufrieden!
 
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