Topferde wiederverwerten? geht das?

FlussZiege

Chilistudent
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Hallo Ihr,

ich hab mich schon oft gefragt, ob es möglich ist Toperde in der nächsten Saison wiederzuverwerten, da ich es mir eigentlich kaum leisten immer neue 200L Erde pro Saison zu kaufen und keinen Kompost habe, weil auch keinen Garten. Hat Jemand von euch mit sowas gute Erfahrungen gemacht und ein paar Tips? oder ist das zum scheitern verurteilt?
 
Moinsen,

ich hab da leider keine Erfahrung, aber...

Chilis sind Starkzehrer, also wird nach der Saison nicht mehr viel in der Erde drin sein was die nächste Generation verwerten kann. Für die Anzucht aber gut genug. Mit der alten Erde werden auch eventuelle Krankheiten, Pilze und Schädlinge weitergereicht. Einige hier im Forum mischen die alte mit der neuen Erde und sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Hier muss natürlich früher nachgedüngt werden. Ich persönlich investiere aber lieber in neue Erde (€60 für diese Saison inkl. Perlite) Habe aber auch den Vorteil die alte Erde in meinem Gärtchen zu verwerten und mein Bedarf nicht so hoch ist. 200l ist ein Sack TKS2 (235l ca. 25€ + 100l Perlite ca. 20€) und man hat noch was fürs nächste Jahr. Hier hat man dann aber 1a Substrat.

Nur die alte Erde zu verwenden und entsprechend aufdüngen, naja ich weiß nicht... Möglich bestimmt, hätte aber kein gutes Gefühl damit Kann mir vorstellen das es da schnell an irgendwas mangelt und an anderer Stelle zuviel da ist. Denke da muss man sich schon gut mit der ganzen düngerei auskennen um ein vernünftige Ergebnis zu erzielen.

Werden sich aber bestimmt noch ein paar Profis zu dem Thema melden und Dir aus Ihrem reichhaltigen Erfahrungsschatz berrichten.

Solong
DerWobbler
 
Interessantes Thema, ich hätte auch dasselbe Problem. Hab aber Glück in der Nähe meiner Eltern zu wohnen :p
Dort habe ich einen eigenen Komposthaufen (einen kleinen) und dort werde ich meine alte Topferde zusammen mit Bokashi vermischen, zerriebene Kohle oben drauf, Brennesseljauche plus mit EM eingesprüht und diese lasse ich über den Winter ziehen und habe 1A Erde für die neue Saison :)
Dadurch ich Kohle untergemischt habe, wurden darin die Nährstoffe gebunden, die diese dann langsam auch abgeben :)
 
Ich hatte einfach keine Lust die ganze alte Erde durchs ganze Haus von der Dachterrasse (=zweite Etage des 3. Obergeschosses) runter und die ganze Menge frische Erde raufzuschleppen. So habe ich teilweise die alte Erde wiederverwendet. Ich habe sie mit Aldi-Beerendünger gedüngt und mit frischer Erde vermischt. Diese Mischung kam untern in die Töpfe. Darauf die Pflanze mit der Erde aus dem Zwischentopf und die Leerräume wurden (zumeist) mit frischer Erde aufgefüllt.
 
Alte Erde mit Hornspäne düngen, eventuell noch mit Brennesseljauche (wenn man Zugang dazu hat). Wenn man diese noch mit neuer Erde vermischt (oder auch mit Kompost). Kann man machen und würde ich so genauso machen :)
 
Vielen Dank für das Feedback! Ich werde es nächste Saison mal probieren und etwas alte Erde aufarbeiten und wiederverwerten, ich denke sowohl als Anzuchterde und als gemisch für die großen Pötte werd ichs versuchen.
Und dann von meinen Erfahrungen berichten :)
 
Also ich habe die letzten 4 Jahre auf meinem Balkon die meiste Erde vom Vorjahr wiederverwendet und jeweils nur etwas (1/4 bis 1/3) frisches Substrat untergemischt. Ich habe dann aber über die Saison zusätzlich flüssigem Biodünger gedüngt. Lief super. Dieses Jahr habe ich die komplette Erde ausgetauscht und merke keinen großen Unterschied, außer, dass ich weniger düngen muss.

Bei Tomaten kann ich das allerdings nicht empfehlen. Die haben von Jahr zu Jahr schneller Pilzbefall bekommen, sodass letztes Jahr nicht eine einzige überlebt hatte. Capsicum ist da selbstverträglicher meiner Erfahrung nach.

Als Anzuchterde würde ich allerdings altes Substrat nicht verwenden, da es oft Fremdsaat, nen Haufen Ungeziefer und Pilze und andere Organismen enthält, die sich sofort ausbreiten und die Saat stressen oder killen können. Maximal kann man alte Erde dämpfen, im Backofen backen oder in der Mikrowelle aufbereiten, um sie als Anzuchtsubstrat theoretisch brauchbar zu machen. Dazu muss man aber sagen, dass sie selbst dann nicht die eigentlich gewünschte krümelige Feinsruktur von gekaufter Anzuchterde hat. Es sei denn man man würde sie dann noch sieben. Der ganze Aufwand dürfte aber sich aber nicht wirklich lohnen.
 
Würde die Erde natürlich düngen mit Wurmhumus und Urgesteinsmehl. Dann hast du auch keine Probleme mit Versalzung. Vielleicht noch nen bisschen Hornspäne, aber Vorsicht vor zuviel Stickstoff. Aber eigentlich sollte alles im Wurmhumus vorhanden sein an Makronährstoffen. Die Mikronährstoffe sind ja dann im Urgesteinsmehl. Ich nutze meine Erde in einigen Kästen so seit Jahren und fahre ganz gut. Dünge aber in den Kästen lieber etwas weniger. Besser als ne Überdüngung. Bei Starkzehrern mache ich noch etwas Schafsdungpellets (Langzeitdünger) rein. Falls sich Mangelerscheinungen zeigen nehme ich etwas organischen Flüssigdünger.

Bei mineralischen Dünger würde ich vielleicht versuchen die Erde nach Abernten im Herbst mehrmals zu Spülen vor der Neudüngung um die Salze loszuwerden.
 
Ich hatte einfach keine Lust die ganze alte Erde durchs ganze Haus von der Dachterrasse (=zweite Etage des 3. Obergeschosses) runter und die ganze Menge frische Erde raufzuschleppen. So habe ich teilweise die alte Erde wiederverwendet. Ich habe sie mit Aldi-Beerendünger gedüngt und mit frischer Erde vermischt. Diese Mischung kam untern in die Töpfe. Darauf die Pflanze mit der Erde aus dem Zwischentopf und die Leerräume wurden (zumeist) mit frischer Erde aufgefüllt.

Selbiges Problem stellt sich bei mir auch mit dem runterschleppen,zumal ich gar nicht wüsste wohin ich das zeug dann kippen soll da ich in der Innenstadt wohne und nicht einmal einen Hinterhof habe....nur wenn ich das so mache wie Du,wird das ja nach Adam Ries immer mehr Erde,Ergo mehr Pötte,Ergo mehr Pflanzen
 
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