Topgröße Auswirkungen? Zusammenhang Volumen und Ernte?

Baldur

Balkon Förster
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Hallo zusammen,
Ich frage mich zur Zeit welche Rolle eigentlich genau die Topfgröße spielt? Ich habe es versäumt meine Chilis in ordentliche Schuhe zu stellen. Sind momentan ca. 4l Töppe.
Wachsen super hab schon einige Früchte dran wovon auch schon langsam die ersten umfärben und Reifen.
Bekommen ihren Dünger jede Woche und sehen zufrieden aus. Allerdings ist das meine erste Saison und Ich habe keinen Vergleich.
Schlägt sich Der Topf nur in der Erntemenge am Ende nieder? Schränkt es weitere Wachstumsfaktoren wie Größe und Verzweigungen ein? Gibt es einen Zeitpunkt ab dem man nicht mehr umtopfen soll? Oder würde ein jetziges umtopfen explosives Wachstum bescheren?
Sorten sind Cayenne, Thai orange und ciliegia piccante

Die ciliegia piccante (die runden) sind glaube Ich eine eher kleine Pflanze, denen sollte das reichen. Die zünden bisher auch am meisten durch.
Bei den anderen beiden bin Ich unschlüssig.
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Vielen Dank für eure Anregungen
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Je kleiner der Topf, desto früher werden Früchte angesetzt, weil die Pflanze nur eines sicherstellen will: daß sie mindestens eine reife Frucht mit Samen produziert hat, bevor sie stirbt. Im winzigsten 9x9-Topf gibt es (kleine) Früchte. Im größeren Topf wird zuerst ins Wachstum investiert. Logischerweise gibt es dann später Früchte, aber erheblich mehr und (bei großfrüchtigen Sorten) auch größere.

Für deine eigenen Erfahrungen könntest du ja die Hälfte der Pflanzen in ein größeres Gefäß umtopfen und einfach beobachten, was passiert. Pauschal kann man das sicher nicht sagen. Lohnen kann es sich aber schon, der Sommer ist ja noch lang.

P.S. Und bevor jetzt jemand einwendet, die Pflanze will gar nichts: ja, schon klar, aber sie ist so programmiert.
 
Die Pflanzen sehen noch recht vital aus.
Problematisch wird es in den kleinen Pötten mit dem Gießen im Hochsommer. Solange die Nährstoffversorgung gewährleistet ist, wachsen die Pflanzen ganz fidel nur gibt es irgedwann nichts mehr wo das Wasser gespeichert werden kann und dann wird es problematisch mit zu trockenem Substrat und nassen Füßen.
Ich persönlich lasse möglichst jeden Topf komplett durchwurzeln, bevor die Pflanzen ins Beet oder Finaltopf kommen, subjektiv wachsen sie dann besser.
 


Danke fürs verlinken, kannte das Video, habs aber nicht gefunden.

Die Frage der der OP auch stellte:
Macht es jetzt noch Sinn von (nicht durchwurzeltem) 5l auf 10-15l umzutopfen?
Wasserproblematik mal aussen vor, die Pflanze steckt dann doch erstmal einiges an Ernergie in die vorhandenen Blüten/Früchte und dann in neue Wurzeln/mehr Masse?
Wird das dann nicht zu spät für die Ernte?
 
Daher auch der Zusatz "subjektiv" und ich setze meine Chilis auch zu über 70% in Hoch- oder Gemüsebeete.
Ich habe irgendwo vor Urzeiten in den Weiten des Internet einen Vergleich gelesen, in denen Pflanzen nach dem Pikieren in die finalen Pötte gesetzt wurden und wirklich deutlich besser als "konventionell getopfte" wuchsen. Aber ohne Quelle kann ich diesen Artikel nur geträumt haben :-D
 
Wasserproblematik mal aussen vor, die Pflanze steckt dann doch erstmal einiges an Ernergie in die vorhandenen Blüten/Früchte und dann in neue Wurzeln/mehr Masse?
Wird das dann nicht zu spät für die Ernte?

Da die drei genannten Sorten unter Annuum fallen sollte das noch locker passen.
Um die 100 Tage gutes Wetter bleiben ja hoffentlich noch.
 
Vielen Dank für das Feedback, das Video ist äußerst aufschlussreich.
War eben in der Mittagspause 120L Tomatenerde kaufen^^
Muss Ich nur noch Pflanzgefäße besorgen, Ich denke an entweder 10L Milcheimer oder 12L Baueimer. Müssen ja nicht immer teure Töpfe sein.
Dann können sich die Chilis nochmal ausbreiten
 
Dass unter identischen Bedingungen und gleichen Pflanzen gilt "Je größer der Topf umso größer die Pflanze" kann ich aktuell auch ganz schön beobachten. Die ohnehin ehr klein bleibende Limón hat in 10 Liter nahezu doppelte Höhe im Vergleich zum 4 Liter Topf.

Allerdings können sich Pflanzen aufgrund verschienster Umstände immer unterschiedlcih entwickeln, so dass die o.g. Aussage keine Garantie ist sondern im Mittel so gilt.

Allerdings sollte man sich immer auch fragen, was das Ziel des Anbaus ist und wie die individuellen Rahmenbedingungen aussehen. Bei wenig Platz auf dem Balkon kann z.B. ein 4-6 Liter Topf selbst für Chinensen durchaus Sinn machen. Bei unbegrenztem Platz im großen Garten sieht das vermutlich anders aus.

Letztes Jahr hatte ich alles in 7 Liter Töpfen und einen Urwald auf dem Balkon für den man eine Machete brauchte. Dieses Jahr fast alles in 12 Liter und die Rocoto in 20 Liter. Dafür nur die Hälfte der Pflanzen. Bisher sind die Pflanzen ehr kleiner als letztes Jahr, aber der Mai war halt auch nass und kalt und ich habe später angefangen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich werde ein paar von den mit den kleinen runden Früchten in den kleinen Töpfen lassen und vergleichen
Evtl. reicht bei einer kleinen Sorte ein kleineres Volumen für maximales Wachstum
Wir werden sehen
 
Evtl. reicht bei einer kleinen Sorte ein kleineres Volumen für maximales Wachstum
4 Liter werden nicht für ein maximales Wachstum reichen, da hier nie die Proportion Wurzelmasse zu Blattmasse stimmen wird.
In so kleinen Töpfen wirst du immer Abstriche in Pflanzengrösse und Fruchtzahl machen müssen.
 
mal sehen wie es sich mit dem Platz gestalten wird, da es aber momentan 18 Pflanzen sind werde Ich evtl. bei ein paar Abstriche machen müssen :-(
Oder der Balkon gehört diese Saison gänzlich den Chilis^^
 
Bei den Thai Orange wirst du auch im kleinen Topf ordentlich ernten wenn die Versorgung stimmt. Habe ich jedes Jahr dabei, mal im 5 Liter Topf und mal im 18 Liter Topf. Dieses Jahr mit 14 Litern. Kommt immer darauf an wie viel man ernten möchte und für was man die Ernte nutzt. Und ganz klar um so größer der Topf um so größer die Pflanze und umso mehr Ertrag. Ich mache immer Pulver daraus und hatte letztes Jahr soviel das ich immer noch welches habe (ja klar kommt auch auf den Verbrauch an;) - und von dem Thai Pulver brauche ich viel:))
Problem bei den kleinen Töpfen ist wie meine Vorgänger sagten eher das Gießen, die Nährstoffversorgung und bei Unwetter kippen die Teile viel schneller um.
 
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