Umgang mit Naturbanausen

Bohrer84

Chiligrünschnabel
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Ich, der als Sinti sehr naturnah aufgewachsen ist und jetzt in einer Großstadt lebt, bin doch jedes mal erstaunt wie sehr sich die Menschen von der Natur distanzieren können.
Neulich haben wir uns im Büro über diesen Artikel:https://www.gl-verleih.de/allgemein/gruen-in-die-stadt unterhalten, in dem es um die Schaffung von Grünflächen in der Stadt Frankfurt geht.
"Braucht man alles net, Grünes gibts im Stadtpark und bei meiner Frau aufm Teller" sind Aussagen, die eigentlich das Meinungsbild des gesamten Büros ganz gut repräsentieren.
Ich bin natürlich total ausgeflippt, in Frankfurt findet man Natur nur an gekünstelten Orten in Form von Stadtparks, in denen man aber um sein Hab und Gut fürchten muss, da man jederzeit ausgeraubt werden kann.
Meine Frage jetzt an euch: Wie geht ihr damit um ? Meine Reaktion war mit Sicherheit die Falsche, da ich am Ende einfach nur mit rotem Kopf da stand, weil ich mich gerade so aufgeregt hatte, worauf dann das ein oder andere Grinsen und Schmunzeln zu mir durchdrang.
Scheinbar ist mein Standpunkt für sie genauso unverständlich, wie ihr Standpunkt es für mich ist..
mfg

Bohrer84
 
Wenn ich sage, dass ich im Büro der Grünpflanzenbeauftragte bin, wie sicher viele hier im Forum, kann man sich schon vorstellen, dass man von vielen im Büro mehr als der Freak, statt als vermeintlich Normaler betrachtet wird. Damit kann man sich auch den Rest denken.

Bei uns ist die Situation aber Nahe eines Mittelgebirges mit relativ geringer Einwohnerdichte, sicher eine ganz andere, als bei Dir, @Bohrer84. Die nächsten Städte mit mehr als 100k Einwohner sind 80km in sämtliche Himmelsrichtungen entfernt. ;)
 
Ich bin ebenfalls in der ziemlich luxuriösen Situation einen großen Wald vor der Haustür zu haben und auch die Großstadt, in der ich arbeite, legt Wert auf viele Grünflächen. Insofern gibt es die Diskussion über das für und wider von Bepflanzung bei uns nicht. Auch in unserem Büro mit sechs Arbeitsplätzen hats recht viele Pflanzen.

Es ist aber irgendwie natürlich, dass da jeder mehr oder weniger Interesse daran hat. Das ist nicht anders als bei anderen Themen, die bei einem das Leben bestimmen und dem anderen völlig am Allerwertesten vorbei gehen. Auch wenn eine Diskussion über das Thema möglich sein sollte, muss man dem Gegenüber einfach ab einem gewissen Punkt seine Meinung lassen. Missionarischer Eifer verursacht meistens doch nur eins: Widerspruch und Ablehnung.

Die Haltung, dass man kein Grün braucht ("Wegen mir können die den Wald abholzen, betonieren und grün streichen.. " ja, haha, total witzig) kann ich ebenso wenig nachvollziehen. Trotzdem wird der Verlust meiner - oder in diesem Fall deiner - Nerven nichts an so einer Haltung ändern. Vielleicht ist da eine kleine Bürochili deutlich zielführender ;)
 
Also wir Wohnen in Ostwestfalen ziemlich ländlich. Die nächste grössere Stadt ist dennoch nur 5 km entfernt. Eigentlich komme ich aus Bonn und im Vergleich ist die Stadt hier natürlich ein Dorf .

Aber dennoch sind wir recht zufrieden, die Weser ist nur eine Straßenbreite entfernt. Von drei Seiten umgeben uns die Weserauen. Wiehengebirge und der Kaiser sind auch bequem zu Fuss erreichbar.
Und wir fühlen uns sauwohl hier.

Und so denken hier auch meine Arbeitskollegen. Gerade die örtlichen Bauern sind sehr hilfsbreit , da bekommt man auch schon mal Milch, frisch aus der kuh . Noch warm . Sowie Fleisch von wirklich glücklichen Tieren und Gemüse . Und da wäscht eine Hand die andere ;)
 
Wenn ich sage, dass ich im Büro der Grünpflanzenbeauftragte bin, wie sicher viele hier im Forum, kann man sich schon vorstellen, dass man von vielen im Büro mehr als der Freak, statt als vermeintlich Normaler betrachtet wird. Damit kann man sich auch den Rest denken.

Bei uns ist die Situation aber Nahe eines Mittelgebirges mit relativ geringer Einwohnerdichte, sicher eine ganz andere, als bei Dir, @Bohrer84. Die nächsten Städte mit mehr als 100k Einwohner sind 80km in sämtliche Himmelsrichtungen entfernt. ;)
Freut mich das es immerhin noch welche von uns gibt, später stoß ich auf uns an !
 
Ich bin ebenfalls in der ziemlich luxuriösen Situation einen großen Wald vor der Haustür zu haben und auch die Großstadt, in der ich arbeite, legt Wert auf viele Grünflächen. Insofern gibt es die Diskussion über das für und wider von Bepflanzung bei uns nicht. Auch in unserem Büro mit sechs Arbeitsplätzen hats recht viele Pflanzen.

Es ist aber irgendwie natürlich, dass da jeder mehr oder weniger Interesse daran hat. Das ist nicht anders als bei anderen Themen, die bei einem das Leben bestimmen und dem anderen völlig am Allerwertesten vorbei gehen. Auch wenn eine Diskussion über das Thema möglich sein sollte, muss man dem Gegenüber einfach ab einem gewissen Punkt seine Meinung lassen. Missionarischer Eifer verursacht meistens doch nur eins: Widerspruch und Ablehnung.

Die Haltung, dass man kein Grün braucht ("Wegen mir können die den Wald abholzen, betonieren und grün streichen.. " ja, haha, total witzig) kann ich ebenso wenig nachvollziehen. Trotzdem wird der Verlust meiner - oder in diesem Fall deiner - Nerven nichts an so einer Haltung ändern. Vielleicht ist da eine kleine Bürochili deutlich zielführender ;)
Oh man *neid* ... ich hab leider außer meine Hauspflanzen nur beton um mich herum :/
 
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