Und wieder: Gelbe Blätter...

Eheran

Chiligrünschnabel
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Ich nutze folgendes Substrat und Dünger:
"Tomatenerde Paprikaerde Chillierde"
Tomatendünger

Chilis sind Cayenne und Habanero Caribbean.
Es geht der Habanero schlecht, sie wird immer gelber, ebenso wie eine weitere in einem eigenen großen Topf, jeweils draußen mit ~8h Sonne. Die im selben Kasten sitzenden Cayenne haben keine Probleme und sehen gut aus. Siehe Bilder. Eine 3. Habanero, im selben Substrat, hat keine Probleme, hat aber ein deutlich schattigeres Plätzchen am Fenster.
Ich hatte anfangs auch besagten Dünger genutzt, es hat sich jedoch kontinuierlich weiter verschlechtert. Die Pflanzen werden erst gegossen wenn sie die Blätter hängen lassen bzw. kurz vorher*. Staunässe gibt es nicht, gegossen wird nur etwa 1 Liter jeweils. Zumal Wasser nach unten ablaufen kann in das (nicht genutzt) Reservoir des Blumenkastens.
Die kleinen Blätter der Cayenne sind übrigens durch mangelnde Lüftung während eines Urlaubs entstanden... dass soetwas passieren kann, muss man auch erst mal wissen. Nächstes mal bleibt der Sonnenschutz oben, damit sie mehr Luft bekommen.

*Wird über diesen VH400 Sensor bestimmt und funktioniert korrekt, habe den Sensor sowohl über Trockene Erde + stückweise mehr Wasser als auch über gucken "jetzt hängen sie" und notieren des Messwertes überprüft)

Was ich also ausschließen würde:
- wenig Licht
- viel Wasser bzw. Staunässe
- zu viel oder wenig Dünger
- sichtbare Schädlinge


Jetzt also die Frage: Was ist nur los? Ich kann es mir nicht erklären und habe hier auch nach langem Stöbern nichts vergleichbares gefunden.
Hier der zeitliche Verlauf und wie sie aussehen, die gelbe links ist die Habanero, die anderen rechts Cayenne:
07.06.
WP_20170607_20_08_04_Raw__highresa-klein_1.jpg

WP_20170607_20_08_17_Raw__highresa-klein_1.jpg


10.06.
WP_20170610_10_15_06_Raw__highresa-klein_1.jpg

26.06.
WP_20170626_21_06_32_Raw__highresa-klein_1.jpg
 
Wie verdichtet ist das Substrat?
Ich hatte schonmal ähnliche Symptome bei einer Habanero letztes Jahr, das Substrat hatte ich nicht mit Perlite o.ä. gemischt und es war nach ein paar warmen Tagen so sehr verdichtet, dass die Pflanze Sauerstoffmangel an den Wurzeln hatte. Nachdem ich die Wurzeln abgespühlt und neues Substrat genutzt hab, hat sich das Problem erledigt und die Pflanze sich erholt. Aber lass nochmal die Profis ihre Meinung abgeben, ich bin Laie.
 
Wie kann man denn messen, wie verdichtet es ist? Und welche "Dichte" ist gut und schlecht?
Perlite o.ä. ist nicht mit drin.
 
Sind neue Triebe zusehen? Oft wirft die Pflanze Blätter ab um Platz für neue Triebenzu schaffen.. Dabei werden die Nährstoffe rausgezogen und Energie in die neuen Triebe zu stecken :)
Meine Naga Morich hat die ganzen unteren Blätter abgeworfen und hat massig neue Triebe entwickelt :)
 
Einfach mal mit dem Finger an der Oberfläche kratzen und bisschen drunter. Wenn es sehr fest ist, ist es nicht so gut für die Pflanzen....
Wie kann man denn messen, wie verdichtet es ist? Und welche "Dichte" ist gut und schlecht?


Sind neue Triebe zusehen? Oft wirft die Pflanze Blätter ab um Platz für neue Triebenzu schaffen.. Dabei werden die Nährstoffe rausgezogen und Energie in die neuen Triebe zu stecken :)

Wobei hier ja schon wirklich viele Blätter betroffen sind, oder? Der linke Trieb der Habanero sieht insgesamt auch blass und gelblich aus...

[Edit] aber du hast recht, ich meine ordentlich neue Triebe erkennen zu können. Hab grade nochmal nachgeschaut
 
Die Pflanze stößt die Blätter ab wegen den neuen Trieben.
Ich denke, Du brauchst Dir keine Gefanken machen.

Meine Charapita macht das selbe. Dachte als erstes was da los, warum wirft sie ab. Jedoch mit etwas Geduld konnte ich feststellen das sie neue Triebe entwickelt. Die sind richtig explosiv gewachsen. Sie ist jetzt richtig buschig und trägt nach wie vor ihre Früchte.
 
Spricht das dann nicht für einen Nährstoffmangel? Bei genügend Nährstoffen gäbe es doch keinen Grund gesunde Blätter abzuwerfen. Grad einen Beitrag zum Thema Garten auf Bayern 2 gehört und da ging es unter anderem um Oleander. Ist auch sehr hungrig. Wenn der zu wenig Nährstoffe hat und oben neu austreibt, wirft er unten auch die alten Blätter ab. Bei ausreichend Nährstoffen passiert das nicht.
 
Spricht das dann nicht für einen Nährstoffmangel? Bei genügend Nährstoffen gäbe es doch keinen Grund gesunde Blätter abzuwerfen. Grad einen Beitrag zum Thema Garten auf Bayern 2 gehört und da ging es unter anderem um Oleander. Ist auch sehr hungrig. Wenn der zu wenig Nährstoffe hat und oben neu austreibt, wirft er unten auch die alten Blätter ab. Bei ausreichend Nährstoffen passiert das nicht.

Der Oleander trieb oben neu aus, hier treibt die Pflanze allerdings an den Blattachseln der alten Blätter neu aus, sprich die machen Platz für die neuen Triebe. Das sieht man auf dem 4. Bild ganz gut, wie die neuen Triebspitzen sich schon blicken lassen.

Edit: Es muss also kein Nährstoffelmangel sein, sondern die Pflanze schafft bessere Lichtbedingungen für die neuen Triebe. Ich mache das sogar manchmal mit Absicht um den Trieben gute Bedingugnen zu schaffen.
 
Wenn einzelne untere Blätter an einer ansonsten gesund aussehenden Pflanze vergilben und dort ein Austrieb kommt, pflichte ich der "Neuer Austrieb - Theorie" bei. Das konnte ich sehr schön an meiner geköpften Lemon Drop beobachten. Meiner Meinung nach liegt hier jedoch ein Problem vor.
Die Pflanze sieht insgesamt nicht gesund grün aus. Auch ist anhand der drei Bilder vom 7. bis zum 26. ein stetiger Verlust von Blattgrün zu beobachten, und nicht nur im unteren Bereich der Pflanze sondern auch am neuen Wuchs (am linken Trieb sieht man das gut). Ich denke nicht, dass eine gesunde Pflanze ihr komplettes Blattwerk einmal abwirft nur um neue Triebe zu bilden. Meiner Erfahrung nach passiert das Abwerfen der Blätter bei neuem Austrieb auch sehr schnell (innerhalb von 1-2 Wochen). Hier sind die Blätter schon deutlich länger vergilbt und fallen scheinbar nicht ab. Das Abwerfen der Blätter ist scheinbar auch Sorten abhängig.
Meine (zugegeben wenigen) Chinensen, die ich bisher hatte haben nicht solch ein Verhalten gezeigt. Fatalii aktuell z.B. :

20170627_124249.jpg

Spricht das dann nicht für einen Nährstoffmangel?

Sehe ich auch so. Die Bilder sagen mir: N-Mangel. Wie der zustande kommt ist mir hingegen auch nicht klar. Da du schon gedüngt hast und scheinbar richtig wässerst würde ich folgendes vorschlagen: gute vorgedüngte Erde kaufen und einmal umtopfen, damit sollten mehrere mögliche Probleme behoben sein.

Wieviel hast du gedüngt? Wurzeln mal angeschaut?
 
Gedüngt hatte ich etwa im Zeitraum des 1. Fotos. Das waren 3ml des oben verlinkten Düngers (6-7-10 NPK) auf den Blumenkasten. Seither wurde es eben nicht besser.
Die Pflanze sieht insgesamt nicht gesund grün aus.
Genau so sehe ich das auch. Dieses Gelb zieht sich durch. Unten ist es zwar am ausgeprägtesten, oben sind die neuen Triebe aber auch nicht schön grün, wie etwa bei der 3. Pflanze die innen steht. Und ja, dieses "vergilben" geht schon mindestens 4 Wochen und ich glaube bislang ist (beim Sturm am Wochenende) nur ein Blatt abgefallen.

Das mit der lockeren Erde muss ich mal ausprobieren. Gibt es da was gutes im Baumarkt? Und wie viel sollte man zumischen?
Das Substat selbst ist von diesem Jahr, das werde ich daher nicht austauschen.
 
Gedüngt hatte ich etwa im Zeitraum des 1. Fotos. Das waren 3ml des oben verlinkten Düngers (6-7-10 NPK) auf den Blumenkasten.

Entspricht das der Empfehlung des Herstellers? Erscheint mir wenig.

Gibt es da was gutes im Baumarkt?

Ja Compo z.B. Allerdings teuer. Auch beliebt ist Bauhaus Hausmarke.

Und wie viel sollte man zumischen?
Das Substat selbst ist von diesem Jahr, das werde ich daher nicht austauschen.

Wenn du meinst das dein Substrat schlecht ist, weil verdichtet oder was auch immer, würde ich das garnicht mehr nutzen. Pflanze ausbuddeln, alte Erde weitesgehend entfernen und in neue setzen.
 
Ich kann das doch einfach wieder auflockern und dann Perlite o.ä. zugeben?
Die Frage ist dann welche Menge.

Dünger laut Hersteller 1ml pro Liter Wasser. Ich gieße fast nur mit Regenwasser ohne Dünger, da ich eine Überdüngung befürchte. Evtl. eine unbegründete Angst und ich sollte es noch mal versuchen - evtl. auch zusammen mit den auflockernden Maßnahmen?
 
Ich kann das doch einfach wieder auflockern und dann Perlite o.ä. zugeben?

Wenn nur die Verdichtung das Problem ist ginge das wohl. Ich empfehle aber einmal komplett auszutauschen, da wir die Ursache des Problem nicht sicher identifiziert haben. Mit einem kompletten Substratwechsel werden mehrere potentielle Probleme behoben. Zudem ist eine Erde die sich verdichtet kein guter Ausgangspunkt, auch nicht mit Perliten.

Die Frage ist dann welche Menge.

Etwa 20% Perlite sind der Richtwert.

Dünger laut Hersteller 1ml pro Liter Wasser. Ich gieße fast nur mit Regenwasser ohne Dünger, da ich eine Überdüngung befürchte.

Ich habe leider keine Erfahrung mit dem Dünger. Der müsste aber schon extrem konzentriert sein, damit 1 mL pro Liter Wasser ausreichend stark dosiert ist. Kannst du EC messen?
Aber wie gesagt, ich würde das Susbtrat tauschen. Mit neuer Erde würde sich das Düngen auch erstmal erübrigen.
 
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