vegane Lebensmittelimitate

  • Ersteller Ersteller Pedro
  • Erstellt am Erstellt am
Ich esse jetzt seit ca 13 Jahren vegetarisch und relativ viele meiner Mahlzeiten sind auch vegan.
Bei mir waren die Gründe primär ethische, weniger gesundheitliche. Ich würde trotzdem sagen, dass ich mich seit dem gesünder ernähre, aber das liegt denke ich auch daran, dass ich mich mit dem Thema Ernährung seit dem mehr auseinandersetze und daher z.B. mehr natürliche Produkte esse und weniger Convenience Food. Tofu und Seitan sind für mich erstmal keine sehr künstlichen Produkte, sicherlich weiter verarbeitet als Gemüse oder Obst, aber quasi auf dem Verarbeitungslevel von Käse, Yoghurt, Bier. Ich esse auch mal gerne Tofu und Seitanprodukte, ohne dass ich je ein Stück Fleisch vermisst hätte (ich persönlich habe auch eher einen Ekel davor entwickelt, aber das ist ja nicht bei allen Veganer / Vegetarieren so). Ich würde aber auch nicht sagen, dass diese Produkte aus meiner Erinnerung genauso schmecken wie Wurst oder Fleisch. Müssen sie für mich aber auch nicht. Die Form / Namen ("Bratwurst", "Schnitzel") sind für mich eher sowas wie "Zubereitungsempfehlungen", also quasi ein "kann verwendet werden wie...". Natürlich aber auch ein Marketingtrick, um dem nicht vegetarischen Gastgeber eine Kaufempfehlung zugeben, was er für seine vegetarischen Gäste als Option anbieten kann ;-)
Im asiatischen Raum ist Tofu ja sowieso ein eigenständiges Produkt, da gibt es auch Mahlzeiten mit Fleisch UND Tofu.

In Europa vielleicht ein bisschen so wie damals mit dem Pfeffer und den Chilis. Als letztere von den Spaniern entdeckt wurden, wurden sie ja auch erstmal als Alternativprodukt zu Pfeffer gehandelt ("spanischer Pfeffer") :)

Sicherlich gibt es auch unnatürlichere Produkte wie Analogkäse oder sonstiges. Aber was solls? Ich esse auch hin und wieder mal Instantnudeln mit Geschmacksverstärkern oder eine Packung fettiger Chips oder Pizza und trinke überzuckerte Getränke ;-) Ich sehe kein Problem darin, sich sowas hin und wieder zu erlauben. Wer sich lieber natürlicher / gesünder ernähren möchte, kann es ja problemlos weglassen :)

Abschließend nochmal zum Thema Soja und Gentechnik: Ja, es wird weltweit sehr viel gentechnisch veränderter Soja angebaut. ABER: Der landet zumindest in Deutschland zu ~98% im Futtertrog von Tieren. In Supermärkten muss gentechnisch veränderter Soja deklariert werden, was aber zumindest in Deutschland keiner kauft ;-) Deswegen gibt es gentechnisch veränderte Produkte in Deutschland fast ausschließlich nur dann in Lebensmitteln, wenn man sie nicht deklarieren muss (was neben dem indirekten Weg durch den Futtertrog aber eher die Ausnahme ist).

Ich hoffe, dass sich das jetzt nicht als Missionierungsversuch ließt, es ist einfach als Sichtweise eines Vegetariers gedacht :-)

Viele Grüße,
Jan
 
faulheit ist meistens die hauptzutat auf dem deutschen speiseplan! das ist fakt und ebenso traurig.
wenn sich alle ein wenig mehr gedanken um ihr essen machen würden, wie etwa in italien oder frankreich oder so, dann hätten wir hier auch eine andere diskussionsgrundlage, vermute ich.
 
Ich versuche vegan zu leben.
Bei Milch und Milchprodukten fällt es mir verdammt schwer.

Was das Thema Religion angeht.
Ich finde den Begriff passend.
Vegan sein, ist weit mehr als auf tierische Produkte zu verzichten.
Es geht auch darum um bei Medikamenten, Pflegeprodukten usw auf Produkte ohneTierexperimente auszuweichen.
Es ist ein Versuch ein Leben zu führen, welches das große Ganze einbezieht( Fairtrade, Pelzkragen die aus Hundepelz statt Kunstfaser sind, tragende Milchkühe schlachten, wenn sie "keine Leistung"mehr erbringen).

Nun zum Thema "Warum gibt es vegane Schnitzel, Würste usw?
Richtig wurde schon gesagt, warum solle ich einem platten, paniertem etwas was ich in der Pfanne brate nicht den Namen Schnitzel geben?
Damit kann sich jeder etwas vorstellen.
Der falsche Hase ist sonst für mich auch verarsche.
Dann warum essen wir Sachen,die wie Fleisch aussehen und schmecken?
Wie gesagt.
Damit wir uns beim Grillen usw nicht ins Abseits katapultieren.
Ein weiterer Punkt.
Kaum einer wird als Veganer geboren (vegane Ernährung von Kindern finde ich nicht gut).
Unsere Sinneszellen die für die fas Essen zuständig sind, daran gewöhnt.
Kaum ein Veganer sagt,dass tierische Produkte von heute auf morgen eklig schmecken.
Mir persönlich geht es nur bei Eiern so.
Der Geruch ekelt mich an.

Nun hab ich Veggie ausführlich meinen Senf dazugeben.
 
Über vegetarische oder vegane Ernährung kann man endlos diskutieren. Meist ist das für die eine wie auch für die andere Seite am Ende recht frustrierend, da sich die Gespräche im Kreis drehen.
→ Leben und leben lassen – die Leute sind alle alt genug, um zu wissen was sie tun.

Ich selbst esse recht viel Fleisch und dennoch habe ich meist mindestens zwei fleischlose - in der Regel pescatarische – Tage die Woche: Freitags immer komplett fleischlos; und noch einen weiteren Tag, meistens mittwochs.

Diese „fleischlosen Schnitzel“ finde ich teilweise gar nicht so übel. Es gibt da z.B. die Firma FrieslandCampina, die unter dem Markennamen „Valess“ schnitzelähnliche Sache aus Milch produziert. Da muß ich schon sagen, daß die das recht schmackhaft hinbekommen. Allerdings ist man aufgrund von Verdickungsmitteln, Stabilisatoren etc. damit sehr weit von „natürlichen“ Zutaten entfernt. – Vegan ist das natürlich auch nicht.
 
Zurück
Oben Unten