Was habt ihr seit Saisonstart für euch gelernt? (2017)

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 7425
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Besser spät als nie, hier noch meine Einsichten aus meiner ersten Saison:whistling:
- früher starten (habe ich geschafft:thumbsup:)
- mehr "Zwischen"-Töpfe verwenden vor dem Endtopf
- die Pflanzen langsam ans Sonnenlicht gewöhnen, wenn sie im Frühling rauskommen
- nicht mehr so häufig den Standort des Topfs wechseln
 
1. So schnell wie möglich in den Endtopf (max. ein zwischentopf nach dem keimen)
2. Mehr düngen
3. Eher weniger Wasser als zu viel
4. erste Blüte/Blüten entfernen um hinterher mehr Ernte einfahren zu können
5. köpfen um buschigere Pflanzen zu bekommen
6. Für Sortenreines Saatgut früher in der Saison verhüten (mehrere Knospen/Blüten wollten unter Teebeuteln keinen Fruchtansatz bilden und sind abgefallen)
=> hier müssen noch von zwei Sorten die Früchte ausreifen
7. drei Wochen ohne Wasser überstehen die Chilis zwar (Sommerurlaub) aber bringt doch sehr viel weniger Ernte
8. Der Topf kann fast nicht zu groß sein
=> hier werde ich aber in der Saison 2018 nichts ändern können
 
Ich habe 2017 auch viel lernen müssen.

Note to self:
1. Beschrifte nie Töpfe, die Du ins Gewächshaus stellt, mit Klebeetiketten. 2018 gibt es nur noch Schildchen um den Hals.
2. Unterschätze nie, dass Chilisamen es beim Keimen muckelig warm mögen. Zimmertemperatur ist für Dich vielleicht muckelig warm, für Dein Saatgut noch lange nicht. Das lässt Dich zur Strafe lange warten.
3. Ebbe und Flut ist aufwändig beim Aufbau, ermöglicht dann aber einen entspannten Sommer und auch eine wochenlange Abwesenheit. Bei der Rückkehr erwartet Dich eine schöne Ernte. Der Aufwand lohnt sich.
4. Denke daran, dass Dein Leitungswasser extrem weich ist. Auch runde Tomaten können Blütenendfäule bekommen.
5. Der frühe Vogel fängt den Wurm, zumindest beim Aussäen.
6. Kunstlicht ist super, verursacht aber komische Nachfragen der Nachbarn.
7. Auch wenn es viele Jahre in Deiner Gegend keine Eisheiligen gab, sind sie dennoch nicht ausgestorben. Kümmere Dich rechtzeitig um ein zusätzliches Folienzeit und die Möglichkeit, es frostfrei zu halten.
8. Warte nicht so lange, sondern melde Dich gleich in einem super Forum an, wo es viele tolle Leute gibt, die Dich herzlich aufnehmen und großzügig ihr Wissen mit Dir teilen!
 
3. Ebbe und Flut ist aufwändig beim Aufbau, ermöglicht dann aber einen entspannten Sommer und auch eine wochenlange Abwesenheit. Bei der Rückkehr erwartet Dich eine schöne Ernte. Der Aufwand lohnt sich.
Hey, hast du das irgendwo in Bildern dokumentiert? Ich möchte dieses Jahr meine Chinensen aufs Garagendach stellen und such noch Anregungen für ein Bewässerungssystem.
 
Nein, habe ich leider noch nicht. Ich habe dies 2017 nur mit Tomaten probiert, und zwar mit 13 RAFs auf dem Balkon. Dieses Jahr werde ich die Anlage für die Chilis erweitern. Das System ist ein Eigenbau aus 8- und 10-Liter-Wischeimern, 16mm Iso-Rohr aus der Elektroinstallation, einer Mini-Pumpe von Amazon und einer 80-Liter-Mörtelwanne mit Deckel als Reservoir. Als Medium habe ich Blähton verwendet und zum Düngen Haka soft spezial. Die Pumpe flutet zwei- bis dreimal täglich über eine Schaltuhr gesteuert die Nährlösung in das Eimersystem (dauert ca. 15 Minuten) und die Schwerkraft sorgt dann für die Ebbe. Dadurch sind die Wurzeln immer sehr gut belüftet; es fault nichts und gerade bei Tomaten gibt es auch keine Wassertomaten. Bei Chilis muss ich die Bewässerungsdauer und die Intervalle austesten - da habe ich noch eine Erfahrungswerte. Chilis mögen es ja etwas trockener.

Ich werde den Aufbau für dieses Jahr hier dokumentieren; ich habe schon ein paar Anfragen dazu erhalten.
 
@jalapa - Huh, das klingt kompliziert! Meinen Respekt! Ist zwar nicht das, was ich mir vorgestellt habe, aber deinen Thread werd ich auf jeden Fall verfolgen (wenn ich ihn dann finde^^).
 
@Sue Es ist nicht wirklich kompliziert. Wahrscheinlich habe ich es nur kompliziert beschrieben.
Hier ist ein Video, das ein ähnliches System erklärt:
https://www.youtube.com/watch?v=n7_Unm0iF90
Ich verwende als inneres Pflanzgefäß anstelle der Pflanzsäcke auch Eimer und habe das Wasserreservoir tiefer als die Pflanzgefäße gestellt, so dass die Ebbe einsetzt, wenn die Flutpumpe aufhört zu arbeiten. Die Schwerkraft lässt dann die Töpfe wieder leer laufen.

Ich werde den Wiederaufbau vermutlich im Bereich "Tomaten" dokumentieren, da ich für die Tomis nur das bestehende System wieder zusammenbasteln muss. Im Moment ist alles abgebaut. Für die Chilis müssen wir eine Ergänzung bauen, und das braucht erfahrungsgemäß länger.
Ich verlinke Dich am besten, wenn ich mein Tomatenthema für 2018 anfange.
 
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Reaktionen: Sue
@Sue Es ist nicht wirklich kompliziert. Wahrscheinlich habe ich es nur kompliziert beschrieben.
Haha, für mich ist alles kompliziert, was mit Strom zu tun hat! ;) Aber der Ansatz mit den Rohren ist nicht schlecht, sowas in der Art wollte ich. Damit ich praktisch nur den Schlauch aufs Garagendach halten muss, statt hochzusteigen und jede Pflanze einzeln zu bewässern.
Ja, verlink mich bitte! :)
 
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