Wer kennt sich mit Glücksklee aus?

G

Günter

Gast
Ich habe Zwiebeln vom Glücksklee geschenkt bekommen.
Die ich im Frühjahr in die Erde verfrachten werde.

Jetzt gibt es im Netz unterschiedliche Informationen zum Verzehr dieser Pflanze.

Auf einigen Seiten steht, das man die Blätter und Blüten frisch im Salat benutzen kann.
Auf anderen Seiten halt, das der giftig ist und man den auf keinen Fall essen soll, am besten nicht mal berühren.

Kann mich jemand aufklären? :)
 
Glücksklee ist eine giftige Zierpflanze. Der auch oft vier Blätter bildende und daher oft mit Glücksklee verwechselte Weißklee ist eine Heilpflanze.
Ja das ist das liest man auf der einen Hälfte der Seiten, dann gibt es aber auch das:
...Oxalis tetraphylla ist vor allem als Zierpflanze bekannt, doch er soll auch ganz schmackhafte 'Rübchen' haben....denn auch die jungen Blätter und Blüten sind schmackhaft. Frisch gezupft passen sie in Salate oder können zum dekorieren von Speisen verwendet werden.

Quelle: https://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/querbeet/01-querbeetgarten-gluecksklee-zum-essen100.html

Deshalb bin ich ja ein wenig verwirrt @oophag . ;)
 
Es gibt viele verschiedene Kleearten. Die Unverträglichkeit beruht va. auf dem hohen Oxalsäuregehalt. Bei Oxalis deppei ("Glückskleerübchen") haben die Knollen nur sehr wenig Oxalsäure und gelten daher als essbar. Ich würde im Zweifelsfall auf den Verzehr verzichten (oder nur ganz wenig und vorher gekocht).
 
Ich hab jetzt auch nochmal hier nachgelesen.
Das ist ein sehr umfassendes Werk, sicherlich auch nicht 100% vollständig, dennoch hab ich hier bisher immer alles gefunden, was ich gesucht habe.
Oxalis findet hier keine Erwähnung. Lediglich die Unterarten von Trifolium (Bockshornklee gehört zum Beispiel ebenfalls in diese Familie!).

Mein Fazit wäre daher Finger weg von Oxalis, es sei denn es tut sich noch eine seriöse Quelle auf, die anderes behauptet.
 
Vielen Dank euch allen. Ich denke wenn ich auf der sicheren Seite bleiben will,
laß ich die nur wachsen und blühen und schau sie mir nur an.
Und esse dann lieber ein Steak. :D

@Harald13 ich wollte das eigentlich mit im Salat benutzen, deshalb geht kochen nicht.
Aber Du hast Recht. Besser die Finger davon lassen.

Interessante Enzyklopädie @oophag .:thumbsup:

Der Titel der VHS-Vorlesung ist echt der Hammer @Teetrinker ! :roflmao:
 
Die ist wirklich gut. Wenn man sich für die ganze Welt der Kräuter interessiert, dann kann ich die wärmstens empfehlen!
Ansonsten, wem es nur um Gewürze und ein wenig Heilkräuter geht, kann ich das hier noch empfehlen.
 
Welche Teile wie viel Oxalsäure enthalten ist bei den Arten sehr unterschiedlich und hängt auch von der Jahreszeit ab. Ich hab mal im Bücherregal gekramt und das schon etwas ältere Buch "A Dictionary of plants used by Man" von George Usher, 1974 rausgesucht. Bei Oxalis findet man:

Oxalis acetosella: Europa/Nordamerika, Blätter als Gemüse
Oxalis cernua: Afrika, die unterirdischen Teile als Gemüse
Oxalis corniculata: s. O. acetosella
Oxalis crenata: Peru, die Knollen als Gemüse. Dabei handelt es sich um "Oca" (Oxalis tuberosa, O. crenata wird als Syn. angeführt)
Oxalis deppei: Knollen. Bei uns als "Glückskleerübchen" bezeichnet
Oxalis strica: Nordamerika, Blätter als Gemüse
(Der bei uns als Glücksklee verkaufte Oxalis tetraphylla ist da nicht angeführt)

Bei Trifolium sp. werden über 30 Arten aufgelistet, Verwendung für Honig, Futter usw. - nur ganz wenige Arten werden für den direkten menschlichen Verzehr angeführt.

(alle Angaben ohne Gewähr)

Von den paar Blättern würde man ohnehin nicht satt werden. Da gibs bessere Pflanzen. Hast du zb. schon mal die ausdauernden Kressearten probiert?
 
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Hier mal ein Bild vom Glücksklee. Zwiebeln haben gut gekeimt. :happy:

Glücksklee.JPG
 
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