Wetter 2020 - Einfluss aufs Wachstum

Fredstar

Chiligrünschnabel
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Ich bin (noch) kein Routinier im Chili-Anbau (3. Saison), aber im Vergleich zum letzten Jahr ist mir aufgefallen, dass meine Pflanzen langsamer wachsen (Größe, Blüten- & Fruchtbildung).
Mein Gefühl sagt mir, dass es vor allem am Wetter liegt. Deshalb habe ich mal im Netz gestöbert und bin auf eine interessante Seite gestoßen, auf der Klimadaten verglichen werden.
http://www.bernd-hussing.de/klima.htm
Meine Vermutung sehe ich bestätigt.
Vor allem bei mir in Baden-Württemberg sind die Sonnenstunden im Juni sehr unterdurchschnittlich.
Geht es jmd. noch so mit der Entwicklung seiner Pflanzen dieses Jahr oder täusche ich mich nur?
 
Sehe ich auch so. Ich denke aber, die Wärmesumme ist entscheidend, nicht so sehr die Sonnenstunden. Der Mai war kalt, und der Juni ist in Süddeutschland bisher arschkalt (-0,9 °C in Nürnberg).

Und wegen dem Klimawandel sind "durchschnittliche" Temperaturen auf der Hussing-Seite nicht die Durchschnitte der letzten 10 Jahre. Der Mai '18 hatte +4° und der Juni in den letzten drei Jahren +2,6°, +2,4° und +4,5° gegenüber der Referenzperiode 1961-1990 (http://www.bernd-hussing.de/Archivdateien/Archiv.htm). D.h. das sind die Temperaturen, die wir inzwischen gewohnt sind und die dieses Jahr fehlen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube die Nachttemperaturen sind entscheidend. Wir hatten viele kühle Nächte und da dauert es auch bis die Pflanzen morgens auftauen. Was dann mit weniger Wachstum gestraft wird. Sobald es Nachts bedeutend mehr als 12grad hat bekommen die Pflanzen einen Schub. Und unsere sehr trockene Luft dieses Jahr mögen gerade die Chilis nicht besonders gerne. So meine Erfahrung.
 
Interessanter Link zu der Klimaseite! :thumbsup:
Dem Kleingedruckten kann entnommen werden, dass die Werte auf den Gesamtmonat bezogen sind und daher tendenziell niedriger erscheinen als sie in Wahrheit sind, da die zweite Junihälfte i.d.R. wärmer ist. Allerdings ändert das wohl nichts grundlegend an der Beobachtung, dass es dieses Jahr eher kühler zu sein scheint als in den Vorjahren.

Mal sehen, was das Jahr noch so bringt...
 
Im Mai war es zeitweise kühler als die letzten Jahre. Das macht viel aus.
 
Wegen dem extremen Jahr letztes Jahr haben wir unsere Kulturführung komplett überarbeitet. Einige drastische Schritte gewagt bei dem viele Gartenbau Profis gemeint haben das wird nicht klappen.
Unsere Pflanzen in Töpfe auf den Tischen sind in der Entwicklung 6-8 Wochen weiter als letztes Jahr und das trotz dem aktuellen Wetters.
Hatte das letztes Jahr schon sehr oft erwähnt es wird durch die Wetter Extreme dazu kommen das man viele Methoden auf dem Prüfstand stellt und neue dynamische entwickelt.
Was dabei der wichtigste Faktor sein wird ist die Nährstoff Verfügbarkeit zum passenden Zeitpunkt.
 
Im Grunde muss jeder sich intensiv mit dem Wetter und dessen Vorhersage auseinander setzen und entsprechend reagieren Zwecks Dünger- gaben aber auch wann was gemacht wird.
Oft macht man Sachen dann wenn man Zeit hat und nicht unbedingt dann wenn es am Besten ist.
Beispiel umtopfen.
Wir hatten letztes Jahr in mehrere Sätze gearbeitet und immer nach Schema F also Aussaat - Pikieren - umtopfen - düngen. Immer im gleichen Zeitintervall.
Durch die extreme Hitze die Zwischendurch war haben einige Pflanzen aus einem Satz der umgetopft wurde als es jeden Tag weit über 30 Grad war. Da haben sich dann einfach keine Wurzeln gebildet weil die Pflanze keine Zeit für hatte die war damit beschäftigt Wasser von den Wurzeln in die Blätter zu transportieren.
Der Satz wurde dann von einem späterem Satz überholt der umgetopft wurde als es auch Warm war aber nur um die 30 Grad und nicht drüber.
Mit dieser Erfahrung planen wir wann wir umtopfen deutlich stärker nach dem Wetter und weniger nach Schema F.

Sehe das sehr häufig. Jemand plant seine Pflanzen dann auszupflanzen wenn man Urlaub hat ohne Rücksicht ob es vielleicht eben nicht der Ideale Zeitpunkt ist.

Klar manchmal geht es nicht anders aber durch genau solche Zwänge was an einem bestimmten Tag zu machen kann man halt viel Zeit verlieren in der Saison.
 
Im Grunde muss jeder sich intensiv mit dem Wetter und dessen Vorhersage auseinander setzen und entsprechend reagieren Zwecks Dünger- gaben aber auch wann was gemacht wird.
Oft macht man Sachen dann wenn man Zeit hat und nicht unbedingt dann wenn es am Besten ist.
Beispiel umtopfen.
Wir hatten letztes Jahr in mehrere Sätze gearbeitet und immer nach Schema F also Aussaat - Pikieren - umtopfen - düngen. Immer im gleichen Zeitintervall.
Durch die extreme Hitze die Zwischendurch war haben einige Pflanzen aus einem Satz der umgetopft wurde als es jeden Tag weit über 30 Grad war. Da haben sich dann einfach keine Wurzeln gebildet weil die Pflanze keine Zeit für hatte die war damit beschäftigt Wasser von den Wurzeln in die Blätter zu transportieren.
Der Satz wurde dann von einem späterem Satz überholt der umgetopft wurde als es auch Warm war aber nur um die 30 Grad und nicht drüber.
Mit dieser Erfahrung planen wir wann wir umtopfen deutlich stärker nach dem Wetter und weniger nach Schema F.

Sehe das sehr häufig. Jemand plant seine Pflanzen dann auszupflanzen wenn man Urlaub hat ohne Rücksicht ob es vielleicht eben nicht der Ideale Zeitpunkt ist.

Klar manchmal geht es nicht anders aber durch genau solche Zwänge was an einem bestimmten Tag zu machen kann man halt viel Zeit verlieren in der Saison.
Das ist quasi das Geheimnis zur erfolgreichen Pflanzenzucht denk ich.

Immer beobachten und passend reagieren. :)

Wenns lange regnet, dünge ich zb nach.
 
Das gilt aber eigentlich immer, nicht nach Schema F machen sondern dann wann es am besten ist.
 
Das gilt aber eigentlich immer, nicht nach Schema F machen sondern dann wann es am besten ist.

Genau aber diese Fenster wenn es am Besten ist, werden enger durch das extreme Wetter.
Deswegen muss man die Möglichkeit haben sehr spontan zu reagieren und das haben eben nicht alle.

Was ich am Ende eigentlich sagen möchte ist das das Wetter immer ein Einfluss drauf hat auf die Entwicklung der Pflanzen und das die Entwicklung, wenn man seine Kulturführung nicht anpasst auf das Extreme Wetter nicht Ideal ist.
 
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