Der Wildbienen-Thread

Moin Wild(chili)bienenfreunde,

in der letzten Zeit war das Wetter ja nicht gerade berauschend und das hat sich natürlich auch in der (In-)Aktivität der kleinen Brummer niedergeschlagen. Trotzdem sind in meinem kleinen Bienenappartement in großer Höhe und Mini-Balkon mittlerweile 7 Röhrchen versiegelt und ich bin ganz entspannt, was im Laufe des Sommers mit den noch ca. 79 freien Bambus-Röhrchen unterschiedlichsten Durchmessers passieren wird. Das Material für weitere Nistkasten-"Experimente" ist bestellt und es kommen laufend weitere interessante Erkenntnisse über die Lebensweisen der einzelnen Arten hinzu.

Bei aller Anfangseuphorie ist es - denke ich - dennoch angebracht, sich ein paar kritische Gedanken zu machen - vor allem, nachdem ich in den letzten Tagen an der Ostsee im Rahmen eines sportlichen Events bei bestem Wetter hinreichend Zeit in Wartepausen in den Sanddünen verbringen und dabei die unterschiedlichsten Hummel- und Wildbienenarten beobachten konnte (man glaubt es kaum, was da so an den Blüten der Wildblumenbestände so los ist, kein Vergleich zu den 08/15-Standardgärten!).

Ich bin letzte Woche auf eine Schweizer Internetseite gestoßen, die m. E. gute Argumente des im Zuge der Aktionen zwangsläufig entstehenden Hypes vorbringt. Dies soll nun keinesfalls ein Spaßstopper werden - im Gegenteil! Doch ein paar Gedanken dazu könnten vielleicht positive Auswirkungen bei unseren eigenen, weiteren Aktivitäten mit sich bringen. Lest einfach selbst: http://www.wildbee.ch/bestaeuber/Kommerzialisierung

Vielleicht hat sich ja der/die Ein/e oder Andere bereits ähnliche Gedanken gemacht? Wie seht Ihr das denn?

Ich werde z.B. ab sofort verstärkt die kleineren Nistgangdurchmesser von 2-6mm berücksichtigen und mich noch intensiver bei den spezifischen Wildblumensaaten und deren urbaner Ausbringung;) herumtreiben.

Grüße, ChiliDog
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kerstin,
wer weiß ob sich wirklich jemand darum kümmert, deswegen habe ich deinen Rat befolgt und selber einen Imker aus Moers angerufen. Er will sich darum kümmern. Danke noch mal für deinen Hinweis.
 
warum einen Imker anrufen? Kenne mich da nicht aus. Sollte man sie nicht einfach leben lassen?
 
Der Imker lässt sie ganz sicher am leben. Die bekommen ein neues Zuhause, damit sie nicht draußen im Regen rumhängen müssen. ;)
 
Durch die zum Teil notwendige Nacharbeit und den dafür erforderlichen Zeitaufwand ist das Kästchen am Ende eigentlich schon zu teuer ...

Update: Es sind zwischenzeitlich weitere Schwachpunkte zum Vorschein gekommen:

- Ein Teil der Holzflächen auf der Front sind FURNIERT! d.h. sie werden sich früher oder später lösen und sachgerechte Bohrungen sind nur vorgegaukelt.:thumbsdown:
- Der Regenschutz ist mangelhaft. Das Häuschen MUSS unter einem Dachvorsprung montiert, oder mit einem eigenen Dach versehen werden.
- Meine Käuferbewertung beim Lieferanten wird - trotz konstruktiver, sachlicher Kritik - nicht freigeschaltet. Das lässt tief blicken.
- Ich werde das Bienenhotel nach meinen Vorstellungen nach der Saison sachgerecht aufarbeiten, kann und werde jedoch von einer Beschaffung des Modells nur abraten.
- Schade eigentlich, da es vom Konzept nicht schlecht ist.

Gruß, ChiliDog.
 
Da es in den letzten Wochen häufig geregnet hat, ist es bei mir bei 7 besiedelten Röhrchen geblieben. Für die Gehörnte und Rote Mauerbiene ist die Flugsaison vorbei. Nachdem ich den Händler des Häuschens nochmals angeschrieben habe, wurde nun meine Käuferbewertung freigeschaltet. Das ändert aber nichts daran, daß das Wildbienenhäuschen im Herbst (natürlich nach Herausnahme der 7 Röhrchen) saniert werden muss. Hierzu habe ich mir bereits imprägnierte Pappröhrchen mit verschiedenen Durchmessern von 4-9mm besorgt - die zudem lieber angenommen werden und 0,5cm kürzer -damit regengeschützter- sind. Das mittlerweile ziemlich ramponiert aussehende Furnier der Frontplattenquerstrebe werde ich gegen was Geeigneteres ersetzen - evtl. gleich in Kombination mit einem Specht-/Meisenschutzgitter. Wenn es ganz arg kommt, ziehe ich eine Lage HiTech-Carbon unter das Furnier ein. :D

Gruß, ChiliDog
 
@Bias : Die Hummellektüre unter den Hummellektüren: «Und sie fliegt doch». Ein grossartiges Buch!
Es ist lange her, dass mich ein Buch derart gepackt hat. Dave Goulsons Buch ist ein Fachbuch, aber süffig wie ein hochkarätiger Roman – mit viel britischem Humor. Pflichtlektüre für alle Bienchen- und Hummelliebhaber!

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