Der Wildbienen-Thread

Vielleicht interessiert es ja noch mehr außer mir, wie das mit den Farben so ist. Wäre nett, wenn Du dir einmal in ruhiger Stunde die Arbeit machen und hier einstellen würdest. Es eilt ja nicht :)

Zitat aus "Nach der Hochzeit kommt der Tod" Das Leben im Bienenvolk.

.... das menschliche Auge unterscheidet darum dreihundert bis fünfhundert Töne. In der Tierwelt sehen nur noch die Frösche ähnlich wie wir. Vögel hingegen empfinden die blauen, die violetten und blaugrünen Farben als grau. Und die Fische sind völlig Farbenblind, in ihren Augen spiegelt sich die ganze Welt nur grau in grau.
Auch die Biene sieht manche Farbe anders als wir und einige gar nicht, weil ihre Augen anders konstruiert sind als unsere. Und es gehört zur Absicht der Natur, dass die nur 20 % der Blüten, die vom Wind bestäubt werden, die Gräser und Getreidearten, fast durchweg Farben tragen, die sich nicht genügend aus dem Blattgrün hervorheben, um die Aufmerksamkeit der Bienen zu erregen. Ein Drittel aller anderen Blüten, die von Insekten beflogen werden müssen, um fruchtbar zu werden, und deshalb Tierblütler heissen, leuchten dagegen weiss. 28 % sind gelb und 20 % rot. Aber die Bienen sind rotblind: Sie empfinden Rot nicht als eigene Farbe, sondern verwechseln es mit Schwarz. Man hat festgestellt, dass das Rot aller Blumen, die auf Bienen angewiesen sind, violettrot ist, so dass die Augen dieser Insekten auf die darin enthaltenen Blauwerte reagieren können. Überdies empfindet sie auch ultraviolette Strahlen, die der Mensch nicht sieht .......

Übrigens haben die Bienen auch einen viel differenzierteren Geruchsinn als der Mensch.
Weil es hier um Wildbinen vordergründig geht an der Stelle http://chiliforum.hot-pain.de/threads/bienensterben.24851/page-5 mal ein Bild von der Honigbiene, wie sie super in ihrer Lebensart beobachtet werden kann, ohne sie zu sehr zu stören. Nicht jeder Halter von Honigbienen ist auf dessen Ertrag aus, ich kenne viele, die sie wegen dem Sinn für die Natur halten.
 
Ha, zufällig gerade den Thread entdeckt.
Bin unabhängig von dem Thread vor einiger Zeit bereits auf das Thema Wildbienen aufmerksam geworden.
Hab einiges gelesen und auch das Thema Parasiten etwas angelesen.
Um die von Parasiten befallenen Kokons auszusortieren, bietet sich eine Nisthilfe wie sie bei Bienenhotel.de angeboten wird, an.
Dies lässt sich im Herbst öffnen und die Kokos entfernen und die Nistbretter reinigen und für die nächste Saison wiederverwenden.

Da mir das aber etwas teuer schien, dachte ich mir, das mach ich selbst... Günstiger ist es definitiv. Aber auch ein ordentlicher Batzen Arbeit und Dreck...

Anfang der Woche habe ich also begonnen mir ein Bienenhotel zu bauen. Die für die zwei Hotels benötigten 64 Nistbretter (aus MDF) mit je neun Gängen sind schon mal fertig.
Die Werkstatt schaut aus als wär sie seit 50 Jahren nicht mehr betreten worden...
Die 64 Bretter werden in zwei aus Siebdruckplatten gebastelten Kästen untergebracht und mit Hasengitter vor Vogelschäden geschützt.

Von den Siebdruckplatten muss ich noch die Schnittkanten lackieren und hoffe, dass ich diese Woche evtl. noch abschließen kann.

Da ich letztes Jahr auch im Juni und Juli noch Solitärbienen bei uns im Garten fliegen sah, bin ich guter dinge, dass es diese Jahr noch was mit der Besiedlung wird.

Werd bei Gelegenheit mal Fotos nachliefern, falls Interesse besteht.
 
So hab's jetzt geschafft die Bilder zu knipsen.
So sehen die Bretter einzeln aus:
View media item 6761
Und so wenn sie zusammen geschraubt sind:
View media item 6760
Die Lösung mit den Spanngurten hat mir nicht so gut gefallen, daher hab ich es mit 4 Schlossschrauben und Flügelmuttern gelöst.

Hab gestern die erste Schicht Bootslack auf die Schnittkanten der Siebdruckplatten fürs Gehäuse aufgetragen. Später kommt die zweite Schicht drauf.

In einem Kasten finden dann zwei der "Bretterstapel" Platz.

Montag werd ich das Ganze dann montieren und die Bohrlöcher nochmal mit Lack versiegeln.

Gestern beim Bohren der Löcher, habe ich die Nistbretter gestapelt und schon hat sich eine Biene in einem Tunnel verkrochen :happy:

Schön wenns gefällt :thumbsup:


Fotos des weiteren Baufortschritts folgen die Tage noch.
 
Buchhinweis mit seriösem Hintergrund für Selberbauer: http://pala-verlag.de/cms/website.php?id=/index/buecher/9783895663581.htm :thumbsup:

Viel wichtiger ist jedoch die Anpflanzung wildbienennützlicher Pflanzen, denn da kommen die Probleme der wirklich bedrohten Wildbienenarten her. Überall sind grüne Agrarwüsten entstanden, Anbauflächen haben kaum noch natürliche, ungespritzte Randstreifen und die wildbienenfreundlichen Pflanzen werden oft gemeinhin als "Unkraut" gesehen, da sie nicht den Vorstellungen von "aufgeräumten Gärten" entsprechen!

Wann habt Ihr zum letzten Mal Kornblumen und Klatschmohn zwischen reifen Weizenhalmen auf dem Feld gesehen?

Gruß, ChiliDog
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein sehr gutes Buch, kann ich nur empfehlen.
Auf den Feldern wenn dann nur als Wildwuchs am Rand, da die Bienen aber nur wenige 100 Meter fliegen und bei uns im Garten Krokus, Klatschmohn, Löwenzahn, Gänseblümchen, Kornrade, Kornblume, ringelblume und Co. gedeien und gedeien dürfen, wird es ihnen gut gehen. Wir haben einen Bereich der komplett wild wachsen darf und zusätzlich hab ich mir noch eine Saatmischung "Wildblumen" von Quedlinburger bestellt die das Ganze in punkto Vielfalt noch weiter aufwertet.
Wäre dies nicht schon alles vorhanden, hätte ich vermutlich keine Wildbienen im Garten. Mit meiner Nisthilfe versuche ich auch nicht Wildbienen anzusiedeln, sondern nur den vorhandenen Bestand zu unterstützen.

Mein großes Ziel ist es, im Garten einen Platz für Igel, Eidechse, Ohrkneiffer, Marienkäfer und andere Nützlinge zu schaffen, an dem sie sich wohl fühlen und sich auch gerne ansiedeln können/dürfen.

In unserem Garten gibt es auch keinen Einsatz von chemischen Mitteln. Alles rein Biologisch und es wird sich auf kurz oder lang hoffentlich ein natürliches Gleichgewicht zwischen Nützlingen und Schädlingen einstellen...
 
Hallo ☺.
Sehr gute Sache die ihr da betreibt.
Klingt sehr interessant.

Ich hab anfang des Jahres auch mit dem Gedanken gespielt es den Bienen leichter zu machen.
Vielleicht werde ich nächste Jahr mal ein Wildbienenhotel aufstellen.
Ein Freund von mir ist Imker und auch ein ganzes Volk (Wohne direkt am Wald) wäre interessant.

Auf jeden Fall macht das hier Lust auf mehr!
Thumbs up! Weiter so ☺
 
@2Beers und @Philipp_Haecki

Müssen die Bienen Nisthilfen unbedingt aus MDF sein? oder geht da auch normales Holz?

Ich hätte nämlich noch einiges an Holz rumliegen, alles unbehandelt, vorwiegend Fichte/Tanne.

Die auf Maß geschnitten, Nuten gefräst und zusammen geschraubt und fertig.

Ginge das?
 
Weil natürlich und unbelastet.
Hartholz für eine Bienenbeute würde jeden Imker Rückenlahm machen.
Da wird am liebsten Weymouth-Kiefer verwendet
Zitat: Mit einer Darrdichte von 0,38 g/cm³ ist das weiche Strobenholz relativ leicht, aber stark belastbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten